Die Wehrführung mit Geehrten, Beförderten und Gewählten: Wido Schön, Daniel Dähn, Rudi Peters, Nico Hanke, Luk Ritter, Steve Kohlscheen, Sebastian Göhring, Delphine Yelgel, Dieter Müller, Mario Küster, Björn Stehr, Justine Röth, Andreas Brandtner, Sven Lüdtke, Achim Wohlmacher, Gerd Frei, Florian Pieper, Marc de Brün, Patrick Grosse, Marc Bestmann, Emin Abay, René Henkel, Florian Kuhn, Thomas Bulmahn, Daniel Hafemann, Bastian Hafemann, Fabian Kuhn, Torben Fehrs (v.l.)
3.2.2019 | Der Jahresbericht, Ausblick auf ein ereignisreiches Jahr und Ehrungen bestimmten die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Quickborn.
„Den Freiwilligen Feuerwehren im Lande und so auch hier bei uns in Quickborn wird über die Jahre immer mehr abverlangt. Schaut man einmal auf die Gründe, warum sich trotz der vielen Arbeit immer noch genügend Menschen bereit erklären, unentgeltlich und ehrenamtlich diesen Dienst an der Allgemeinheit zu übernehmen, so fallen einem doch gleich viele dessen ein.“ So begann Wehrführer Wido Schön seinen Jahresbericht. Und führte weiter aus, dass Kameradschaft, Zusammenhalt und Teamwork gefragt sind und am Ende dann oft das gute Gefühl steht, anderen geholfen zu haben.
Bei der Jahreshauptversammlung der Quickborner Feuerwehr am Freitag, dem 01. Februar 2019 waren neben den aktiven Feuerwehrkameradinnen und -kameraden waren auch zahlreiche Mitglieder der
Ehrenabteilung dabei. Wido Schön konnte zudem als Gäste Bürgervorsteher Henning Meyn und Bürgermeister Thomas Köppl sowie Volker Voß und Tina Pauli vom Ordnungsamt der Stadt begrüßen.
Nach dem traditionellen Grünkohlessen wurden die Punkte der Agenda abgearbeitet.
Schriftführer Thorsten Wiehe verlas das Protokoll der Jahreshauptversammlung des vergangenen Jahres. Anschließend berichtete Jugendgruppenleiter Linus Teske über das Jahr 2018 aus Sicht der
Jugendfeuerwehr.
Wehrführer Wido Schön zog in seinem Jahresbericht eine Bilanz des Jahres 2018. Erstmals seit vielen Jahren ist Zahl der aktiven Wehrangehörigen leicht von 107 auf 105 gesunken. Den 9 Neuzugängen
standen leider 11 Abgänge gegenüber, die Mehrzahl davon wegen eines Wohnortwechsels. Insbesondere jüngere Kameraden finden immer schwerer für sie bezahlbaren Wohnraum in Quickborn. Sie
orientieren sich zwangsläufig in andere Orte, wo der Wohnraum günstiger ist, obwohl sie eigentlich viel lieber in Quickborn wohnen würden. Hier sei die Stadt Quickborn gefragt, bezahlbaren
Wohnraum, vielleicht sogar ganz speziell für junge, in der Feuerwehr Quickborn engagierte Feuerwehrangehörige zu schaffen, um somit über diesen Weg dazu beizutragen, dass auch in Zukunft die
Sicherheit durch eine kompetente Freiwillige Feuerwehr in gewohnter Qualität und mit dem notwendigen Personal gewährleistet werden kann.
Zusammen mit den 16 Ehrenmitgliedern und 21 Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr bestand die Feuerwehr Quickborn am 31.12.2018 aus 142 Mitgliedern.
Die Quickborner Wehr musste im Berichtsjahr zu 387 Einsätzen ausrücken. Zwar ist hier gegenüber dem außergewöhnlichen Vorjahr ein leichter Rückgang zu verzeichnen, dennoch gilt auch 2018 aus
quantitativer Sicht der Einsätze wieder als extrem hoch belastet. Der Fünfjahresschnitt der geleisteten Einsätze übersteigt nun erstmals die 300er Marke und liegt bei 306 Einsätzen. Wie schon
im Vorjahr waren auch in 2018 die massiven Unwettereinsätze Haupttreiber für die hohen Einsatzzahlen. So wurde Quickborn am 5. Mai von einem heftigen Starkregen überrascht, bei dem in
kürzester Zeit große Teile des Stadtgebiets regelrecht überschwemmt wurden. Nur mit Unterstützung der Nachbarwehren, dem THW und sogar der Feuerwehrbereitschaft des Kreises konnten die
zahlreichen Hilfeleistungsgesuche abgearbeitet werden. Zusammengefasst mit weiteren Ereignissen, vor allem am 18. Januar und 25. Juli, waren es dann 189 Einsätze der Kategorie „Wetterschäden“ -
die Palette reicht hier vom Ast droht zu fallen bis Baum auf Haus oder Keller bzw. Tiefgarage unter Wasser.
Auch die Arbeit hinter den Kulissen und neben den öffentlichkeitswirksamen Einsätzen nimmt stetig zu. Einen Großteil dieser Zeit nimmt die Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden in Anspruch.
Feuerwehr bedeutet in heutiger Zeit nahezu alle Probleme aus dem Bereich der Hilfeleistung lösen zu können. Die Anforderungen an die ehrenamtlichen Kräfte steigen stetig, immer komplizierter
werden die zu leistenden Einsatzszenarien. Ein Feuer in einem Gebäude ist heute aufgrund völlig veränderter Bedingungen nicht vergleichbar mit einem Feuer vor ein paar Jahren. Dies gilt genauso
für den Bereich der technischen Hilfe z.B. im Bereich von Verkehrsunfällen, wo PKW’s zwar deutlich sicherer werden, gleichzeitig aber die Personenrettung erheblich komplizierter wird.
Im Ausblick auf das Jahr 2019 machte Wido Schön deutlich, dass dieses anstrengend werden wird für die Kameradinnen und Kameraden der Quickborner Wehr. Im Mittelpunkt steht das „Eulennest“ - das
Zeltlager für die Jugendfeuerwehren des Kreises Pinneberg am Pfingstwochenende rund um das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. Die Vorbereitungen gehen nunmehr auf die Zielgerade und die freudige
Anspannung bei allen Beteiligten steigt.
Zudem werden die Planungen für das Gerätehaus im Ortsteil Heide sowie für die Beschaffung zweier erforderlicher Großfahrzeuge fortgeführt.
Im Anschluss hatten die Gäste das Wort. Bürgermeister Thomas Köppl betonte, er sei stolz auf die leistungsfähige Wehr mit engagierten Kameradinnen und Kameraden. Er bot Unterstützung an, wenn
es Probleme bei der Wohnungssuche gibt, auch wenn die Stadt selbst keine zur Verfügung stellen könne. Die Zusammenarbeit mit der Wehrführung und anderen Verantwortlichen der Wehr laufe sehr gut
und reibungslos.
Bürgervorsteher Henning Meyn überbrachte die Grüße und den Dank der Ratsversammlung. Die Feuerwehr sei ein Aushängeschild der Stadt, hilfesuchende Bürger erhalten im Notfall schnelle und
kompetente Hilfe. Seitens der Politik werde die Notwendigkeit der Investitionen und Beschaffungen für die Feuerwehr überwiegend gesehen und unterstützt. Der Haushalt der Stadt werde
hoffentlich im Februar beschlossen.
Wehrführer Wido Schön bedankte sich dann bei Gerd Frei für seine langjährige aktive Arbeit in der Feuerwehr Quickborn. Wegen Erreichens der Altersgrenze wechselt dieser in die Ehrenabteilung.
Andreas Brandtner wurde für 20 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Für seine 25-jährige aktive Mitarbeit erhielt Achim Wohlmacher das Brandschutzehrenzeichen am Bande in Silber. In
Gold für 50 Jahre aktive Tätigkeit in der Feuerwehr erhielt Dieter Müller diese Ehrung. In dieser Zeit war er als erster Jugendwart maßgeblich an der Gründung der Jugendfeuerwehr im Jahre 1994
beteiligt und von 1991 bis 2017 auch hauptamtlicher Gerätewart der Feuerwehr.
Weitere Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften erfolgten bereits bei der Weihnachtsfeier im Dezember – hier die Übersicht:
o 70 Jahre: Rudi Peters
o 50 Jahre und damit verbunden die Verleihung des Brandschutzehrenzeichens am Bande in Gold: Dieter Müller
o 40 Jahre und damit verbunden die Verleihung des Brandschutzehrenzeichens am Bande in Gold: Thomas Bulmahn
o 40 Jahre: Daniel Dähn
o 25 Jahre und damit verbunden die Verleihung des Brandschutzehrenzeichens am Bande in Silber: Daniel Hafemann, Achim Wohlmacher
o 20 Jahre: Bernd Bödecker, Andreas Brandtner, Bastian Hafemann, Patrick Grosse
o 10 Jahre: Torben Fehrs
Die Kameraden Emin Abay, Björn Fehrs, Luca Geerken, Steven Krause und Fabian Kuhn hatten im Jahre 2018 eine 100%ige Dienstbeteiligung und erhielten deshalb eine Taschenlampe als Geschenk. Agim
Dani und Steve Kohlscheen wurden in das Anwärterjahr aufgenommen und gleichzeitig zum Feuerwehrmann-Anwärter ernannt. Luk Ritter und Delphine Yelgel, die aus der Jugendfeuerwehr übernommen
wurden, verpflichtete Wehrführer Wido Schön per Handschlag und beförderte sie zudem zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau. Marc Bestmann wurde zum Oberfeuerwehrmann, Marc de Brün, Torben
Fehrs, Nico Hanke, René Henkel, Mario Küster, Florian Kuhn, Sven Lüdtke, Florian Pieper, Justine Röth und Björn Stehr wurdenzum Hauptfeuerwehrmann bzw. zur Hauptfeuerwehrfrau befördert.
Andreas Brandtner wurde zum Löschmeister befördert.
Einige Funktionen in der Wehr waren durch Wahlen neu zu besetzen: Daniel Hafemann wurde zum neuen stellvertretenden Zugführer gewählt. Zum Gruppenführer der Gruppe 2 wurde Mario Küster
gewählt, als Nachfolger von Volker Krohn. Sebastian Göhring wurde zum Jugendwart gewählt, nachdem er dieses Amt bereits ein Jahr kommissarisch ausgeübt hatte. Emin Abay, Patrick Grosse, Fabian
Kuhn und Thorsten Wiehe wurden von ihren jeweiligen Gruppen im Vorwege zu stellvertretenden Gruppenführern gewählt und nunmehr von der Wehr bestätigt.
Für seine geleistete Vorstandsarbeit erhielt schließlich Volker Krohn einen Präsentkorb.
Im Anschluss an das offizielle Ende der Jahreshauptversammlung blieb noch Zeit zum gemütlichen Zusammensein und für zahlreiche Gespräche.






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