Kunstprojekt "CityX" im Büro des Bürgermeisters

Bürgermeister Köppl freut sich über die neue Ausstellung in seinem Arbeitszimmer, die von Edwin Zaft (r.) organisiert wurde.
Bürgermeister Köppl freut sich über die neue Ausstellung in seinem Arbeitszimmer, die von Edwin Zaft (r.) organisiert wurde.

Hat der Islam Einzug in die Quickborner Stadtverwaltung Einzug gehalten? Wer in den nächsten Wochen das Büro des Bürgermeisters besucht, könnte diesen Eindruck gewinnen, denn Bilder aus Istanbul  zum Teil mit religiösen Motiven zieren zur Zeit die Wände. Aber nein, es handelt sich (nur) um die Ergebnisse einen spannenden Kunstprojektes.

 

Der Quickborner Künstler Edwin Zaft, der schon seit langem das Büro des Bürgermeisters mit Kunst ausstattet, hat Arbeiten der Stuttgarter Künstlerin Doris Graf in die Eulenstadt geholt. Ursprünglich sollten die Bilder in den Räumen der vom Kunstverein betriebenen VB Galerie in der Dorotheenstraße gezeigt werden, doch nach dem  plötzlichen Tod der Vorsitzenden musste Zaft umdisponieren. 

 

Edwin Zaft hatte die Künstlerin Doris Graf auf der diesjährigen „Art Karlsruhe” kennen gelernt. Dabei entstand die Idee, das Projekt von 2011 „Ben Istanbul“ in Quickborn zu präsentieren. Die 48-Jährige verteilte im Jahre 2011 fast 1000 Fragebögen an Bürger und Bürgerinnen Istanbuls, auf denen sie grafisch ihren persönlichen Bezug zur Stadt festhalten sollten. Daraus sublimierte die Künstlerin die acht Grafiken, die jetzt unter dem Titel ”Ben Istanbul" (Ich Istanbul) in Quickborn zu sehen sind. Beim Pressetermin wurde daran erinnert, dass die Befragung vor den Umbrüchen in der Türkei stattgefunden hat. So sind auf einem Bild mit dem Titel „Wertschätzung" Moschee, Kirche und Synagoge friedlich vereinbart abgebildet. Ein anderes zeigt hinter einer Festung das verhüllte Gesicht ein Frau, davor Tränen. Dies wurde in der Runde als Hinweis auf die Unterdrückung von Frauen interpretiert.

 

Vergleichbare Projekte wurden unter dem Titel CityX unter anderem schon in Rio

de Janeiro (CRIO Biennale 2012), Sao Paulo (2013/14 in Brasilien),

Stuttgart und Ulm (Münsterturm, Jubiläum 2015) realisiert.

 

Zaft brachte in seiner Einführung auch zur Sprache, ob die Vorgehensweise mit der Beteiligung der Bürger vielleicht auch ein Vorbild für Quickborn sein könne, um ein neues, künstlerisches Bild der Stadt zu entwickeln.

 

Wer die Bilder sehen möchte, kann sich im Vorzimmer des Bürgermeisters unter 04106 61 12 01 anmelden.

 

19 der Fragebogen sind im Rahmen der Ausstellung im Rathaus Quickborn zu sehen.
19 der Fragebogen sind im Rahmen der Ausstellung im Rathaus Quickborn zu sehen.

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