21.12.2024 | Am Montag gab es eine Premiere: Zwar fiel die angesetzte Ratsversammlung aus, aber die erstmals vorgesehene separate Feierstunde fand wie geplant im Artur-Grenz-Saal statt.
Erster Programmpunkt waren die Ehrungen von langjährig ehrenamtlich tätigen Kommunalpolitikern (wir berichteten). Es
folgten u.a. ein Auftritt der Musikschule und ein Jahresrückblick durch Bürgervorsteherin Annabell Krämer und Bürgermeister Thomas Beckmann.
Extra aus Kiel hatte die Organisatorin einen Poetry Slammer anreisen lassen, der mit Weihnachtsgeschichten das Publikum erheitern sollte. Weihnachtliche Stimmung schuf ein kleines Ensemble der Musikschule, das zwei von Leiter Lorenz Jensen arrangierte Werke darbot. Jensen selbst spielte im ersten Stück Trompete, beim zweiten spielte er gemeinsam mit der Pianistin
Anna Milewska vierhändig Klavier. Unterstützt wurden die beiden von Christine Hesse und Linus Demming an den Schlagwerken, die in diesem Jahr den Jugend musiziert-Wettbewerb in der Kategorie „Schlagzeug-Ensemble" gewonnen hatten.
Bürgervorsteherin Annabell Krämer eröffnete den Jahresrüclblick, den Bürgermeister Thomas Beckmann mit weitere Fakten ergänzte. Er verwies dabei auf das kommende Grußwort zum Jahreswechsel, das wir in diesem Beitrag veröffentlichen.
Das offizielle Programm schloss mit einem Videofilm des Quickborner Filmemachers Thomas Spitzkofski, der in einem rasanten Zusammenschnitt das Quickborner Jubiläumsjahr Revue passieren ließ.
Im Anschluss bot sich im Foyer bei Häppchen und Getränken Gelegenheit zum Gedankenaustauch.
Grußwort der Bürgervorsteherin und des Bürgermeisters zum Jahreswechsel
Liebe Quickbornerinnen und Quickborner,
wenn wir auf das Jahr zurückschauen, blicken wir auf ein wahrhaft bewegtes Jahr. In der Ukraine und in Israel gibt es immer noch Krieg, die Vereinigten Staaten von Amerika wählen Donald Trump
erneut zu ihrem Präsidenten. Regierungskrisen in Deutschland und Frankreich beunruhigen die Menschen in der Europäischen Union, die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der
Konflikte und Entwicklungen beschäftigen auch uns. Doch schauen wir uns einmal an, was für Quickborn von Bedeutung ist und werfen einen kurzen Blick zurück.
Das Thema Hillwood hat uns das ganze Jahr beschäftigt. Da der Kreis Segeberg bislang die – aufgrund eines erfolgreichen Eilverfahrens der Stadt Quickborn nicht vollziehbare – Baugenehmigung noch
nicht aufgehoben hat, versucht Hillwood derzeit über einen Nachtrag zur ursprünglichen Baugenehmigung zu einer rechtmäßigen Baugenehmigung zu gelangen. Aus Sicht der Stadt Quickborn wird durch
ein Massenlogistikzentrum an dem geplanten Ort weder der Schutz noch die Sicherheit ihrer betroffenen Bürgerinnen und Bürger und insbesondere auch nicht der Schutz und die Sicherheit ihrer
Schulkinder vor Lärm, Verkehr und allen damit verbundenen Gefahrensituationen gewährleistet. Quickborn hat bis zum 2. Januar 2025 die Möglichkeit, Einwendungen gegen den Nachtrag zu erheben und
von dieser Möglichkeit werden wir Gebrauch machen. Zudem hat die Stadt Quickborn am 18. Oktober vor dem Verwaltungsgericht Schleswig Klage gegen den Kreis Segeberg erhoben und die Aufhebung der
Baugenehmigung für das Massenlogistikzentrum der Firma Hillwood in der Gemeinde Ellerau beantragt.
Florierendes Gewerbe ist wichtig, ist es doch die langfristige Grundlage für steigende Haushaltseinnahmen sowie eine belebte Innenstadt. Quickborn hat deshalb auch in diesem Jahr erhebliche
Anstrengungen unternommen, um hier ansässige Firmen zu stärken und Neuansiedlungen voranzutreiben. Gleich mehrere Maßnahmen der Stadt unterstützen dieses Ziel. Neben verschiedenen Formaten der
Wirtschaftsförderung wie zum Beispiel das Gewerbeflächenentwickungskonzept, die Unternehmensfrühstücke und die groß angelegte Unternehmensbefragung, läuft die Vermarktung des innovativen EQ
Businessparks – Schleswig-Holsteins erstem fossilfreiem Gewerbegebiet – auf Hochtouren. Bereits Anfang nächsten Jahres werden die ersten Käufer der Öffentlichkeit vorgestellt. Außerdem hat im
August ein Gutachterteam die Arbeit am städtebaulichen Masterplan aufgenommen. Bis Februar 2025 wird die Grundlagenermittlung als erste Phase von vieren abgeschlossen sein.
2024 war ein tolles Jahr für die Quickborner Innenstadt! Dank der Bundesförderung „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ konnten unter dem Motto „Bewegte Stadt“ viele Events und Aktionen in und
um die Innenstadt möglich gemacht werden. Beispielsweise zu nennen sind das Candlelight Shopping, die Aktion Quickborn blüht auf, der Fahrradtag, die Quickborn App, das Open Air Kino, der
Eulenstuhl sowie der Umbau des Rathausparks. Beim Thema Klimaschutz wurden Maßnahmen für das Klimaschutzkonzept in einem mehrstufigen Beteiligungsprozess gesammelt und evaluiert.
Im Bereich Bildung und Kultur hat sich ebenfalls viel getan: Wir alle erinnern uns noch mit Begeisterung an die tolle 50-Jahr-Feier, die wir im Februar gefeiert haben. Bald darauf haben eine
Eventmanagerin und eine Kulturmanagerin ihre Arbeit aufgenommen, um den Vereinen und Verbänden Quickborns zur Seite stehen zu können. Weitere Events waren der Familientag, das Eulen- und
Schützenfest und der Weihnachtsmarkt, die alle hervorragend besucht waren und uns allen viel Freude bereitet haben. Nicht zu vergessen das Freibad mit seinen tollen Partys, die immer viele
Besucher angezogen haben.
Zu erwähnen sei noch, dass das Elsenseegymnasium sein 40-jähriges Bestehen gefeiert und der Ausschuss für Bildung, Kultur und Freizeit sich für den Neubau der Goetheschule ausgesprochen hat.
Außerdem hat unser Haus der Jugend gerade sein 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Es gab also viele Gelegenheiten sich zu treffen, zu freuen und zu feiern.
Um unsere Anbindung an Hamburg zu verbessern, kommt 2028 die S-Bahn nach Quickborn. Bis es so weit ist, sind Pendlerinnen, Pendler und Schulkinder auf einen Schienenersatzverkehr angewiesen. Die
aktuelle Situation ist sicherlich nicht einfach, doch die AKN hat ihr Angebot für den Schienenersatzverkehr sinnvoll um einen Schnellbus von Quickborn nach Niendorf Markt erweitert. Zudem hat im
Frühjahr der Bau der Polizeiwache im Zentrum begonnen und seit dem „zweiten Ersten Spatenstich“ am 22. November entsteht die neue Feuerwache Ost an der Ulzburger Landstraße, um die Sicherheit der
Bürgerinnen und Bürger in der Heide zu gewährleisten.
Die Straßenertüchtigung liegt weiterhin im Fokus der Stadt. In diesem Jahr wurden schon einige Straßen in Angriff genommen und das wird sich im nächsten Jahr fortsetzen. Außerdem ist die Stadt
Quickborn in den Planungsprozess für eine alternative Trassenführung zur Autobahnbrücke in der Ulzburger Landstraße eingestiegen, wobei der Fokus auf einer Lösung ohne teurem Brückenneubau liegt.
Die bisherige Brücke könnte in Zukunft als reine Fuß- und Radwegverbindung dienen, denn sie soll durch eine leistungsstarke und für alle Quickborner Bürgerinnen und Bürger verträgliche Verbindung
Quickborns mit dem Ortsteil Quickborn-Heide abgelöst werden.
Seit dem 1. November 2024 setzt die Quickborner Stadtverwaltung einen Maßnahmenkatalog zur Optimierung ihrer Serviceleistungen um. Hierzu wurden die Öffnungszeiten des Rathauses angepasst, die
Online-Dienste für Bürgerinnen und Bürger ausgeweitet und ein Schnellschalter beispielsweise für die Ausgabe von Reisepässen, Ausweisen und Meldebescheinigungen, eingeführt. Im Jahr 2025 setzt
die Stadt Quickborn zudem eine Reihe bundesweiter Maßnahmen wie das digitale Passfoto um. Mehr dazu finden Sie unter www.quickborn.de/bürgerservice.
Das war nur eine kleine Auswahl der Themen, die uns beschäftigt haben oder im kommenden Jahr beschäftigen werden. Die Bürgervorsteherin und ich bedanken uns bei den Ratsmitgliedern und den
Mitgliedern der politischen Ausschüsse, die in diesem Jahr viele wichtige Entscheidungen getroffen haben. Wir sind dankbar für die vielen guten Gedanken, die in den Fraktionen entwickelt wurden,
um Quickborn weiter voran zu bringen. Und ja – auch für die kritischen Auseinandersetzungen, die von einer lebendigen Demokratie in Quickborn zeugen. Vielen Dank auch allen ehrenamtlich
Mitwirkenden in Vereinen und Verbänden sowie unserer Freiwilligen Feuerwehr. Außerdem gilt unser Dank den hauptamtlich Tätigen bei Polizei und Rettungsdiensten sowie den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Stadt, ihrer Einrichtungen und der Stadtwerke Quickborn. Ohne deren Arbeit kann eine moderne Gesellschaft nicht funktionieren. Dafür unser herzlicher Dank!
Wir schauen also mit Dank zurück und Optimismus voraus und wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Weihnachtsfest und uns allen ein friedvolles neues Jahr.
Ihre Bürgervorsteherin Ihr Bürgermeister
Annabell Krämer Thomas Beckmann
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