Bau der Oberleitung für die S5 hat begonnen

Freuten sich über den Start des Oberleitungsbaus: Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann, Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide, Nah.SH-Geschäftsführer Dr. Arne Beck, AKN-Geschäftsführer Matthias Meyer und Elleraus Bürgermeister Ralf Martens (v.l)
Freuten sich über den Start des Oberleitungsbaus: Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann, Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide, Nah.SH-Geschäftsführer Dr. Arne Beck, AKN-Geschäftsführer Matthias Meyer und Elleraus Bürgermeister Ralf Martens (v.l)

19.4.2024 | Ende 2028 sollen elektrische Triebwagen der S-Bahn ihre Fahrgäste von Kaltenkirchen über Quickborn und Hamburg bis nach Stade befördern. Der bei den etwa 10.000 Fahrgästen pro Tag so unbeliebte Umstieg in Eidelstedt gehört dann der Vergangenheit an. Auch sollen die neuen Wagen moderner, bequemer und schneller unterwegs sein.Um die etwa 30 Kilometer lange Strecke zwischen Kaltenkirchen und Eidelstedt beidseitig zu elektrifizieren, werden 984 Oberleitungsmasten benötigt – im Mittel etwa ein Mast alle 60 Meter. Der erste Mast ist am 18. April 2024 am Bahnübergang Hörgensweg in Eidelstedt errichtet worden, wie die Stadt Quickborn in einer Presseinformation erläutert.

„Heute haben wir den ersten Schritt getan“, freute sich AKN-Geschäftsführer Matthias Meyer, während er seine Gäste am Bahnübergang Hörgensweg begrüßte – darunter auch Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann, Schleswig-Holsteins Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide und Nah.SH-Geschäftsführer Dr. Arne Beck. „Und viele weitere Schritte werden folgen. Wir sind froh, dass planmäßig mit den Arbeiten begonnen wird und das Projekt Gestalt annimmt. Dieser erste Mast steht symbolisch für das Projekt S5, ein Projekt für eine nachhaltige Zukunft unserer Region.“

Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann: „Uns freut es natürlich sehr, dass jetzt mit der Elektrifizierung der Strecke begonnen wurde. Das ist eine gute Nachricht nicht nur für unsere Bürgerinnen und Bürger, sondern für den gesamten Schleswig-Holsteiner Süden. In wenigen Jahren wird die Hamburger Innenstadt deutlich besser erreichbar sein. Es geht um Komfort, um Zeitersparnis und Zuverlässigkeit.“

Bis es Ende 2028 so weit ist, werden sich Quickborner Pendlerinnen und Pendler allerdings noch in Geduld üben müssen. „Wir sind uns natürlich bewusst, dass die Umbauarbeiten für die Fahrgäste der AKN eine große Einschränkung bedeuten“, erklärte Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide, dessen Schwiegereltern in Quickborn leben, „doch das Ergebnis wird es wert sein. Insgesamt fünf Milliarden Euro werden in den nächsten zehn Jahren investiert. Die neue Linie S5 wird viele Vorteile für die Region bringen.“

Die aktuelle Vollsperrung des Streckenabschnitts von Eidelstedt bis Burgwedel dauert noch bis zum 2. September 2024 an. Bis dahin sollen etwa 160 Oberleitungsmasten stehen. Ab dem 2. September wird dann für ein Jahr die Strecke von Burgwedel bis Ellerau gesperrt, um weitere 300 Masten aufzustellen.

„Auf diese Sperrung bereiten wir uns seit knapp einem Jahr intensiv vor“, berichtet Bürgermeister Thomas Beckmann. „In guter und enger Zusammenarbeit tauschen wir uns alle zwei bis drei Wochen mit der AKN aus. Der zu Beginn der Umbaumaßnahmen noch stark ausbaufähige Schienenersatzverkehr wird für die nächste Sperrung spürbar besser organisiert. Zu gegebener Zeit werden wir die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse zusammen mit der AKN und Nah.SH vorstellen.“

Dass nicht an der falschen Stelle gespart werden darf, ist den Anwesenden am 18. April bewusst. Gemeinsam mit der Stadt Quickborn und der AKN hat sich auch Dr. Arne Beck, Geschäftsführer von Schleswig-Holsteins Nahverkehrsverbund Nah.SH, für eine Verbesserung des Schienenersatzverkehrs eingesetzt. Zur Präsentation der Ergebnisse für den Schienenersatzverkehr ab September 2024 will auch er nach Quickborn kommen.

„Wir wollen die Fahrgäste halten“, so Dr. Beck in Eidelstedt. „Und mehr noch: Durch unsere Investitionen werden wir den elektrischen Schienenverkehr attraktiver und innerhalb von zehn Jahren klimaneutral gestalten. Das Gemeinschaftsprojekt S5 wird jährlich rund drei Millionen Liter Dieselkraftstoff einsparen. Die hochmodernen und durchgängig begehbaren Personenwagen werden mehr Sitzplätze und deutlich mehr Komfort bieten.“

Bohrung für die Errichtung des ersten Oberleitungsmastes der Linie S5 (Beide Fotos: Stadt Quickborn)
Bohrung für die Errichtung des ersten Oberleitungsmastes der Linie S5 (Beide Fotos: Stadt Quickborn)

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