4.3.2024 | Der Planungsausschuss der Gemeinde Ellerau hat am vergangegenn Donnerstag einstimmig einen neuen Bebauungsplan für das zehn Hektar große Areal an der Bahnstraße, Höhe
AKN-Bahnhof Tanneneck, auf den Weg gebracht. Die seit 1962 als Industriegebiet ausgewiesene und seit etwa 20 Jahren brachliegende Fläche soll zu einem einfachen Gewerbegebiet herabgestuft werden.
Wenn der Gemeinderat am 2. März diesen geänderten B-Plan beschließt und zeitgleich eine Veränderungssperre erlässt, könnte nach Ansicht von Experten die umstrittenene Hillwood-Ansiedlung noch
gestoppt werden. Allerdings ist Vorraussetzung, dass Kreis und Land den eingereichten Widersprüchen stattgeben und die Baugenehmigung für nichtig erkären.
Die jetzt getroffene Entscheidung war auf Anregung Quickborns zustande gekommen, weil die Eulenstadt mit den ursprünglich angekündigten 1.600 Lkw-Fahrten auf der Bahnstraße eine unzumutbare Überlastung des Verkehrs auf ihrem Stadtgebiet auf sich zukommen sieht. In der Zwischenzeit hat der Hillwood-Konzern die Zahl zwar auf 1.100 Fahrten pro Tag reduziert, aber Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann sieht für das geplante Logistik-Zentrum keine Kompromiss-Lösung.
In der Sitzung wies der von Ellerau beauftragte Stadtplaner Bernd Schümann darauf hin, dass die Gemeinde längst hätte planungsrechtlich in dieses Gebiet eingreifen müssen, Der alte B-Plan sei von 1962. Danach hätte sich nicht nur ein Massenlogistiker wie Hillwood, sondern auch jeder andere Industriebetrieb ansiedeln können und hochgradig die Umgebung mit Lärm, Abgasen oder Erschütterungen stören können. Die Gemeinde hätte keine Einspruchsmöglichkeiten gehabt. Der Diplomingenieut aus Itzhoe hat den jetzt verabschiedeten neuen B-Plan 30 ausgearbeitet. Übergeordnetes Planungsziel sei jetzt, dass sich jedes künftige Gewerbe verträglich in die gemeindetypische Gewerbestruktur einpassen müsse. Sollte sich ein Logistikkonzern ansiedeln wollen, so müssten jetzt von Seiten der Behörden Gutachten zur Verkehrsbelastung erstellt werden.
Zufrieden mit der Ellerauer Entscheidung zeigt sich auch Bürgermeister Beckmann.
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