30.10.2023 | Auch ein Amateur-Fußballverein braucht Geld. Als Bürgermeister Tomas Beckmann von Uwe Langeloh, dem Mitbegründer des Fan- und Förderkreises Fußball im TuS Holstein, erfuhr,
dass der TuS Sponsoren für Werbebanner-Rahmen sucht, stellte er die Verbindung zur Familie Schaffarzyk her, die spontan ihre Unterstützung zusagte. Und so ließ es sich Beckmann nicht nehmen, bei
der offiziellen Übergabe in fröhlicher Runde dabei zu sein.
Begleitet wurde der Bürgermeister vom 2. Stellvertretenden Bürgervorsteher Gerhard Teepe (SPD) und der zuständigen Fachdienstleiterin Nicole Münster. Von seiten des TuS Holstein hatten sich im
Sportlerheim am Holsten-Stadion Fußball-Abteilungsleiter Dejan Katranicovic, Fikret Yilmaz (von allen nur Jimmy genannt), der sportliche Leiter der Fußball-Abteilung, Alexander Koll, der Trainer
der 1. Fußballmannschaft sowie neben Uwe Langeloh Gerd Hengvoß vom Fan- und Förderkreis eingefunden.
Bürgermeister Beckmann betonte in seiner Ansprache, dass der Sport und auch die Sportförderung für die Stadt eine große Rolle spiele. Deshalb arbeite man zur Zeit in der Verwaltung an einem umfassenden Sportentwicklungsprogramm, das die Interessen alles Vereine, aber auch der Freizeitsportler berücksichtigen werde. Dabei solle auch die finanzielle Förderung auf eine solide Basis gestellt werde und nicht mehr der eine oder andere Betrag aus dem Etat für Straßenunterhaltung entnommen werden. Aber er freue sich natürlich auch über private Unterstützung für die Vereine.
Bei der Familie Schaffarzyk fand Uwe Langeloh mit seinem aktuellen Anliegen sofort ein offenes Ohr, zumal er und der Seniorchef sich seit rund 60 Jahren kennen. Dabei begann die Freundschaft durchaus etwas ruckelig: Joachim Schaffarzyk hatte mit seiner Betriebssportgemeinschaft auf dem Fußballplatz gespielt, der damals noch dort gelegen war, wo heute das Rathaus steht, und der wenig genutzt wurde. Doch Langeloh wies ihn zurecht, dass auf dem Platz allein der TuS Holstein spielberechtigt sei . Doch mit einer Spende konnte der Konflikt elegant gelöst werden und die Freundschaft besteht bis heute.
Aktuell hat Joachim gemeinsam mit seinen Söhnen Axel und und Stefan („Wir haben das privat finanziert und nicht über die Firma!") zehn Rahmen für Werbebanner gesponsert. Die bisherigen 20 Rahmen teilen sich übrigens die Fußball-Abteilung des TuS Holstein und der 1.FC Quickborn, der den Platz ebenso nutzt wie das Sportlerheim. Natürlich hat die Firma Schaffarzyk auch gleich ein Banner in den neuen Alu-Rahmen gebucht, ebenfalls dabei sind der Quickborner UnFAIR Pact-Laden und der Candy-Shop, an sieben Rahmen sind also Vorder- und Rückseite (je ca. 500 Euro pro Jahr) noch frei.
Mit den zusätzlichen Mitteln - so hoffen Abteilungsleiter, sportlicher Leiter und natürlich auch die Fans - lässt sich die Aufwärtsentwicklung der Fußball-Abteilung weiter fortsetzen, z.B., indem auswärtige Spieler durch Übernahme der Fahrtkosten für die 1. Mannschaft gewonnen werden können. Die 1. Herren präsentierte sich im bisherigen Saisonverlauf überaus torhungrig. Bereits 30 geschossene Treffer gehen auf das Konto der Mannschaft von Trainer Alexander Koll. Bisher verbuchte die Mannschaft siebenmal einen dreifachen Punktgewinn, zwei Unentschieden und drei Niederlagen und steht damit auf Platz 2 in der Bezirksliga, so dass ein Aufstieg in die Verbandsliga durchaus in Reichweite ist. Insgesamt gehören zur Fußball-Abteilung 2 Herrenmannschaften, 3 x E-Jugend, 2 x F-Jugend und 1 x G-Jugend, außerdem je eine Hallen- und eine Draußen-Freizeittruppe sowie eine Kindergartengruppe, insgesamt 180 Mitglieder.
Nach der kürzlichen Diskussion in der Presse über den Namen des Holsten-Stadion war es wohl kein Wunder, dass das Thema auch in der Runde hochkam. Und wenn in Norderstedt das Stadion nach einem Sponsor benannt ist, warum sollte es in Quickborn nicht auch so sein? Bürgermeister Beckmann zeigte sich für ein „Schaffarzyk-Stadion" durchaus aufgeschlossen, letztlich müsse dies aber die Politik entscheiden - und schielte dabei in Richtung Teepe ...
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