22.10.2023 | Die Stadt Quickborn hat eine Klimaschutzmanagerin gefunden. Seit dem 1. August 2023 unterstützt Katinka Mustelin den Fachdienst „Nachhaltige Stadtentwicklung und
Wirtschaftsförderung“ der Stadtverwaltung Quickborn. Ihr Aufgabenschwerpunkt liegt in der Erstellung eines ganzheitlichen Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Quickborn. Die Stelle wird für
zwei Jahre mit 75% durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
„Was lange währt, wird endlich gut“, freut sich Bürgermeister Thomas Beckmann über den Neuzugang. „Zwei Jahre lang haben wir nach einer geeigneten Person für diese wichtige Stelle
gesucht. Kurz vor Ende des Förderzeitraums sind wir endlich fündig geworden sind. Ich freue mich sehr, dass Frau Mustelin sich für die Stadt Quickborn entschieden hat. Die Konkurrenz war enorm.
Im ganzen Land werden händeringend Klimaschutzmanagerinnen und –manager gesucht. Jetzt kann es endlich losgehen. Quickborns Motto „Quicklebendig zwischen Natur und Metropole“ ist ein Versprechen,
das wir jederzeit einlösen wollen, heute und in Zukunft.“
Die 28-jährige hat einen Bachelor-Abschluss in Ökotrophologie und einen Master-Abschluss in Nachhaltigkeitswissenschaften. Ihre Zeit in Quickborn hat sie, die zur Zeit noch in Hamburg wohnt,
genutzt, um sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen in den Umlandkommunen z.B. über Erfahrungen mit erfolgreichen Maßnahmen auszutauschen und auch Kontakte nach Kiel zu knüpfen, so dass sie
inzwischen über ein Netzwerk verfügt. Aber selbstverständlich sucht sie auch den Kontakt zu den Akteuren in Quickborn wie z.B. zu den Stadtmachern, aber auch zu den Unternehmen. Aktuell macht sie
sich mit dem Standort Quickborn vertraut. Es gilt, sich einen Überblick über die CO2-Bilanz, Klimaschutzmaßnahmen sowie die allgemeine Lebensqualität der Stadt zu verschaffen. Konkret beginnt ein
externes Büro im Januar damit, zunächst eine Treibhausgasanalyse zu erstellen. Anschließend werden Klimaziele und Strategien zu Umsetzung und Controlling entwickelt. In den nächsten 18 Monaten
steht dann die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes im Vordergrund, um eine fundierte Handlungsgrundlage zur langfristigen Umsetzung der städtischen Klimaschutz-Ziele zu haben.
„Wir haben einiges an Arbeit vor uns, aber ich sehe das als große Chance, um jetzt gemeinsam aktiv unsere Zukunft zu gestalten“, erklärt Mustelin. „Es geht nicht um einen Rückschritt und
Verschlechterungen, sondern vielmehr darum, nachhaltig einen schöneren, gesünderen und sichereren Lebensraum zu schaffen und dabei voran zu gehen. Klimaschutz-Ziele müssen ambitioniert, aber
realistisch sein, nahbar und praktisch. Wir werden von Quickborn aus nicht die Welt retten, haben aber die Möglichkeit, die Lebensqualität unserer Stadt weiter zu erhöhen und unseren Teil zur
Gesamtheit beizutragen.“
Um zukünftige Klimaschutz-Ziele der Stadt Quickborn umzusetzen, möchte die Managerin Anreize schaffen, um klimafreundliche Lösungen leichter, zugänglicher und attraktiver zu
machen. Dabei sind ihre Tätigkeitsschwerpunkte vielfältig. Sowohl der Ausbau von Photovoltaikanlagen als auch Maßnahmen, um den Fuß- und Radverkehr attraktiver und sicherer zu gestalten, zählen
hier zu den Themen. Auch das Festschreiben von Klimaschutz in den Bebauungsplänen der Stadt und die Unterstützung und Informationsweitergabe für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Quickborn
können sinnvoll und zielführend sein. Hierzu plant Mustelin unter anderem einen Newsletter, der beispielsweise über die verschiedenen Fördermöglichkeiten für Privatpersonen aufklären
soll.
Für Bürgermeister Beckmann aber ist klar: „Das Erreichen der Klimaziele darf die wirtschaftliche Lesitungsfähigkeit der hiesigen Unternehmen nicht beeinträchtigen und es müssen auch Erweiterungen der Gewerbegebiete möglich sein, denn wir sind als Stadt auf die Steuereinnahmen angewiesen!"
Kommentar schreiben