Bürgervorsteherin Krämer lobt nachbarschaftlichen Zusammenhalt

15.9.2023 | Beim offiziellen Fest-Akt zur 700-Jahr-Feier am vergangenen Sonnabend hielt Quickborns Bürgervorsteherin Annabell Krämer  eine Rede, in der sie ein persönliches Bild ihrer Heimatstadt zeichnete. Wir veröffentlichen sie im Wortlaut.

 

Sehr geehrte Frau Landtagspräsidentin Herbst, liebe Christina

Sehr geehrte Kollegin Raudies, sehr geehrte Kollegin von Kalben aus dem Kieler Landtag,

liebe Beate, liebe Eka

sehr geehrter Herr Kreispräsident Ahrens,

sehr geehrte Frau Landrätin Heesch,

sehr geehrter Herr Bürgervorsteher Neumann,

sehr geehrte Oberbürgermeisterin Roeder,

sehr geehrte Bürgermeisterinnen Kählert, Küchenhof, Schmidt und Steinberg

sehr geehrte Herren Bürgermeister Bornholdt, Kähler, Krohn, Külsen, Lammert, Löhr und Trampe

sehr geehrter Bürgermeister Putzar,

lieber Rene, schön, dass du aus Malchow gekommen bist,

liebe anwesenden Vertreter des Kreistages, liebe Ortsvorsitzende der Quickborner Parteien,

Ratsmitglieder und bürgerliche Ausschussmitglieder.

 

Ein herzliches Willkommen allen Vertretern unserer vielen Vereine und Verbände, viele von Ihnen sind Träger staatlicher Auszeichnungen. Ohne Sie alle wäre unser Quickborn nicht das, was es auszeichnet und liebenswert macht.

 

Liebe Gäste, seien Sie uns alle herzlich willkommen.

 

Im Vorwege habe ich mir überlegt, was kann ich Ihnen heute – in aller Kürze - über unsere schöne Stadt erzählen?

 

Obwohl Quickbornerin vom ersten Tag an, kennen die meisten von Ihnen die Geschichte unserer Stadt wahrscheinlich mindestens genauso gut wie ich – viele sehr viel besser.

Unsere Geschichtswerkstatt hat vieles aufbereitet und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

 

Zwei kleine Anekdoten, die mir dankenswerterweise von Frau Lühdorff zur Verfügung gestellt wurden, möchte ich Ihnen allerdings nicht vorenthalten. Sie zeigen, dass sich einige Blickrichtungen zum Glück weiterentwickelt haben, so einiges aber vielleicht auch nicht schlecht war in der Vergangenheit.

 

Bereits 1952 erkannte man die Wichtigkeit des Radwegeausbaus. Aus heutiger Sicht erwies sich die Maßnahme im Gesamtkontext jedoch als etwas problematisch:

So titelte das „Hamburger Echo“ am 23.10.1952: „Für den Radweg fallen über 50 Linden, Ulmen und Roßkastanien - zum Teil 80 Jahre alt. Dadurch wird sich das Ortsbild wesentlich zu seinem Vorteil verändern“. Die Überschrift lautete tatsächlich: „Quickborn wird schöner – 50 alte Bäume fallen“.

Das sehen wir heute zum Glück etwas anders.

 

1963 entstand die „Stern-Siedlung“ – initiiert vom damaligen Herausgeber des Sterns - am südlichen Ende der Heinrich-Lohse-Straße. Dieses hatte zur Folge, dass in diesem Jahr tatsächlich die erste internationale Fertighaus- Ausstellung stattfand – und das in Quickborn! Wie kam es dazu? Ursprünglich sollte die Ausstellung in einem Vorort von Quickborn, der Hansestadt Hamburg, gezeigt werden. Hamburg verweigerte die Genehmigung und man wich nach Quickborn aus. Dort stieß man auf viel Entgegenkommen, vor allem bei Bürgermeister Stegner. (Liebe Beate, weder verwandt noch verschwägert mit einem gleichnamigen Bundestagsabgeordneten.)

 

Als die Pinneberger Kreisbaubehörde damit drohte, die Quickborner Baustelle wegen fehlender Baugenehmigungen stillzulegen, soll er wie folgt gedroht haben:

„Dann verjage ich eure Polizisten!“. Was passierte? Die folgende Fertighausausstellung zählte 350.000 Besucher inklusive eines gewissen Willy Brandt, damaliger Regierender Bürgermeister von Berlin. In 80 Tagen wurden 48 Häuser errichtet. Hier hat man in der Vergangenheit vielleicht nicht alles schlechter gemacht.

 

Was macht Quickborn aus? Für mich in erster Linie seine Bürger. Familien die seit Generationen in Quickborn leben. Von Sibille Brenner haben wir diese wunderbare Anekdote aus den ersten Jahren der Oelting-Siedlung.

 

Ich zitiere:

„Bald kamen auch erste Besucher, Freunde, die uns erzählten, dass sie bei ihren Fragen nach der Hölderlinstraße ganz offensichtlich auf einen Quickborner Ureinwohner gestoßen seien. „Warten Sie mal“, habe der Mann kopfschüttelnd gesagt, „wie heißt das? Sagen Sie das nochmal! Hölderlinstraße?? Das muss da sein, wo die Goethe- und Schillerstraße sind, lauter so neumod’sche Namen! Da muss es sein!“

 

Mike Krüger hat vor vielen Jahren einmal behauptet, in Quickborn sei so wenig los, da würden sie das Kreuzworträtsel in der Zeitung auf der ersten Seite drucken.

Ich glaube, nicht nur Frau Ellersiek vom Quickborner Tageblatt kann bestätigen, dass dieses nicht der Fall ist.

 

Über 50 Vereine sind in Quickborn aktiv, unsere freiwillige Feuerwehr hat 141 Kameradinnen und Kameraden, touristisch sind wir mit 47,5 Tausend Übernachtungen pro Jahr verteilt auf 731 Betten quasi auf dem Weg zu einem touristischen Hotspot.

Wir feiern Westerntreffen, Familientage, einen verlässlich über zehn Tage andauerndes Eulen- und Schützenfest, haben diverse Veranstaltungen unserer tollen Sportvereine.

Die Freunde der Kammermusik, der Kunst- sowie der Kulturverein bereichern unser kulturelles Angebot mit unzähligen Veranstaltungen jedes Jahr. Das Willkommensteam ist bei der Integration von Geflüchteten unersetzbar, unsere Quickborner Speeldeel lässt jedes Jahr hunderte von Kinderaugen beim Weihnachtsmärchen leuchten und hilft unsere niederdeutsche Sprache zu bewahren.

 

Wir haben unsere Jugendbrassband, die Laternenumzüge für unsere Kleinsten zu einem Erlebnis macht und unsere städtischen Veranstaltungen bereichert. Die Quickborner DLRG, die unseren Kindern jedes Jahr verlässlich Schwimmkurse anbietet.

Unbezahlbares geschichtliches Engagement gegen das Vergessen und naturkundliches und schützendes Wirken im Himmelmoor durch Hand in Hand arbeitende Vereine.

Eine Ratsversammlung, die ohne links- und rechtsextreme Stimmen wirkt.

Der Sozialverband, die Landfrauen, unser Frauenchor, die Johanniter, die Ortsgruppe des Roten Kreuzes, der Dorfverein Renzel und viele Vereine und Verbände mehr tragen dazu bei, dass die Gemeinschaft in dieser Stadt einen so wichtigen Stellenwert hat.

 

Das alles macht Quickborn –auf Platz 609 der bevölkerungsreichsten Kommunen - aus und prägt den Zusammenhalt von 23.000 Bürgern, die im Durschnitt übrigens 45 Jahre und 6 Monate alt sind.

 

Feiern Sie heute und die nächsten Tage unser wunderbares Vereins- und Verbandsleben, unseren nachbarschaftlichen Zusammenhalt, sich selbst und Ihre Lieben.

Das alles ist Quickborn – quicklebendig zwischen Natur und Metropole!


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