„So ein kleiner Platz und dann so´n Larry!"

Die geplante Stillegung der westlichen Verbindung von der Schulstraße zum Harksheider Weg war einer der Diskussionspunkte bei der Veranstaltung
Die geplante Stillegung der westlichen Verbindung von der Schulstraße zum Harksheider Weg war einer der Diskussionspunkte bei der Veranstaltung

11.9.2023 | Was eine Teilnehmerin an der „Ideenwerkstatt Bornplatz" so drastisch ausdrückte (... so einen Aufwand!), dürfte die Meinung der meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer wiedergegeben habe. Denn so recht vermochte niemand der rund 20 Anwesenden zu sehen, wie sich das kleine Dreieck an der Einmündung Schulstraße/Harksheider Weg zu einem großartigen Platz mit Aufenthaltsqualität ausgestalten lässt. Vielmehr treibt die meisten die Sorge um, dass sich die ohnehin schwierige Verkehrssituation weitern verschlechtern würde.

 

Bis vor kurzem dürfte den meisten Quickbornern der „Bornplatz" kaum bekannt gewesen sein, obwohl die Fläche als Keimzelle der Stadt gilt. Wie Irene Lühdorff, Leiterin der Geschichtswerkstatt, erläuterte, gab es hier eine Tränke (Born) für das Vieh. Die Bauern nannten ihren lebendigen Besitz „Queck", woraus sich dann der Name Quickborn entwickelte. Eine Tafel auf der Rasenfläche informiert über diese Geschichte, hier heißt der Platz allerdings noch Björnplatz. Warum das Innenstadtmanagement bei seinen Einladung von „Bornplatz" sprach, ist nicht so ganz ersichtlich.

 

Als Teil des Innenstadtprojektes „Bewegte Stadt" soll die Verkehrsinsel in Zukunft eine „höhere Aufenthaltsqualität bieten und einen Anziehungspunkt für alle Quickborninnen und Quickborner bieten", wie es in der Einladung des beauftragten Planungsbüros SWUP heißt. Für den dreistufigen Ideenwettbewerb und die anschließemde „Schaffung des Bornplatzes" stehen 120.000 Euro zur Verfügung, davon 75 % aus einem Fördertopf des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, die restlichen 25 % muss Quickborn zuschießen.

 

Bei der Auftaktveranstaltung am 6.9. zum Ideenwettbewerb war von Ideen für den Platz allerdings kaum die Rede. Unterstützt von einer Planzeichnung es präsentierenden Büros, in der eine Stillegung der bislang vorhandenen Westtangente vermerkt ist, machten die Anwesenden vor allem die Verkehrsituation zm Thema. Von einer „ruhigen" Schulstraße, wie in der Vorlage fomuliert, könne keineswegs die Rede sein, sie werde  vielmehr intensiv als Ausweichstrecke für die Fahrt Richtung Hamburg genutzt. Der stellvertretende Bürgervorsteher Henning Meyn erläuterte im Gespräch, einen Grund: Weil die Einfahrt an der Kreuzung Bahnhofstraße  in die Kieler Straße wegen des Fehlens einer Ampel so unübersichtlich sei, würden viele vorher in die Schulstraße einbiegen und dann an der Einmündung des Harksheider Weges in die Kieler Straße ampelgesichert!!! in Richtung Hamburg abzubiegen. Durch die Stillegung der westlichen Fahrspur würde das Abbiegen insbesondere für größere Fahrzeuge deutlich erschwert, zumal Büsche die Einsicht in den Harksheider Weg erschwerden würde.

 

Christina Schlichtkrull, Inhaberin eines Einrichtungsgeschäftes in der Ladenzeile zwischen Spielhalle und Fahrschule, sieht noch ein anderes Problem. „Wird die Ausfahrt aus der Schulstraße geschlossen,  fallen vier Parkplätze weg." Schon jetzt aber sei die Parksituation rund um den Bornplatz katastrophal, vor allem, wenn das benachbarte Tanzstudio in den Nachmittagsstunden den Betrieb aufnehme.

 

Angesichts des massiven Widerstandes in der Zuhörerschaft sah sich der Moderator des Planungsbüros zu der Feststellung genötigt, dass es sich bei der eingezeichneten Stillegung der westlichen Straße um eine Planung handele, die aber nicht in Stein gemeißelt sei. Dann würde sich allerdings die Planung von 450 Quadratmeter auf die 320 Quadatmeter der jetzigen Verkehrinsel reduzieren.

 

Der Ideenwettbewerb läuft jetzt noch bis zum 3. Oktober. Die Unterlagen sind auf der Website der Stadt hier abrufbar. Die Ideen können per Post oder per e-Mail bei dem Fachdienst Stadtentwicklung, Frau Bönning, einzureichen. Bei einer Ideen-Werkstatt am 1. November sollen die verschiedenen Entwürfe und Anregungen mit allen Interessierten vertiefend diskutiert und „gemeinsam in Richtung einer zukünftigen Planung weiterentwickelt" werden. 2023/24 soll geplant werden, 2025 steht dann die Umsetzung der Maßnahme an.

 


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