Kunstzimmer: „Polylog" mit den Betrachtern

Natias Neutert (l.) stellte äußerst kundig die Kunstwerke vor, hier ein Werk seines Freundes Paolo Moretto
Natias Neutert (l.) stellte äußerst kundig die Kunstwerke vor, hier ein Werk seines Freundes Paolo Moretto

12.8.2023 | Rund 30 Kunstfreunde konnte Vorstandsmitglied Edwin Zaft am letzten Dienstag im Kunstverein zur eigenständigen Premiere des „Kunstzimmers" begrüßen, nachdem das Konzept bereits im Rahmen des Sommerfestes im Juli vorgestellt worden war. Und es wurde gleich zu einem Highlight, denn der Hamburger Multi-Künstler Natias Neutert ließ die Ausstellung überraschend zu einem Kunst-Seminar werden, an dem sich auch alle Gäste beteiligen konnten.

Unter dem Begriff „Kunstzimmer" zeigt der Kunstverein in einem 16 qm großen Nebenraum jeden ersten Dienstag im Monat kleinformatige Bilder und Skulpturen verschiedener Künstler, von denen die meisten auch käuflich erworben werden können.  An diesem Dienstag waren es Arbeiten von 23 Künstlern. Doch statt an diesem Abend einmal durch die Ausstellung zu schlendern und sich anschließend einem Gläschen Wein und gepflegtem Small Talk hinzugeben, überraschte der Hamburger Künstler Natias Neutert mit einem Vorschlag: Man könne doch die Werke der anwesenden Künstler abhängen und sie mit entsprechenden Erläuterungen dem Publikum präsentieren. Und so geschah es ....

 

Neutert, der im Netz als „ästhetischer Grenzgänger" beschrieben wird und als Autor und bildender Künstler hervorgetreten ist, führte selbst durch die Präsentationen. Dabei gelang es ihm, nicht nur das eine oder andere gestalterische Geheimnis der vorgestellten Werke transparent zu machen, sondern auch die Besucher mit einzubeziehen, so dass sich teilweise eine rege Diskussion mit dem sachverständigen Publikum entwickelte. So entstand aus dem vom ihm eingangs zitierten „Dialog mit dem Betrachter" angesichts der größeren Zahl von Beteiligten etwas, was er als ”Polylog mit den Betrachtern" bezeichnet haben möchte.

 

Heinz Wiedemann, Pressesprecher des Kunstvereins, jedenfalls war begeistert: „Ich empfand die Diskussion und Vorstellung der Kunstwerke als höchst spannend und anspruchsvoll. So verstehe ich, Kunst dem Bürger nahezubringen und Wissen zu vermitteln. Wer die Beiträge gehört hat, hat sicher neue Erkenntnisse rund um die Kunst und Kunstschaffenden gewonnen."

 

Jeweils 16 kleinformatige Werke sind im „Kunstzimmer" zu sehen
Jeweils 16 kleinformatige Werke sind im „Kunstzimmer" zu sehen
Der Quickborner Künstler Hans-Werner Seyboth konnte eine seiner bekannten Farbstiftzeichnungen präsentieren: Ist die Schräglage der Bäume im Hintergrund jetzt ein Zeichen von Sturm und Symbol einer bedrohlicher Lage?
Der Quickborner Künstler Hans-Werner Seyboth konnte eine seiner bekannten Farbstiftzeichnungen präsentieren: Ist die Schräglage der Bäume im Hintergrund jetzt ein Zeichen von Sturm und Symbol einer bedrohlicher Lage?
Abseits der Kunstzimmer-Aktion hatte der ukrainische Künstler Alik Hevorhian (2.v.r.), der von seinem Enkel Daniil Kovanknko begleitet wurde, Gelegenheit, sein Werk vorzustellen. Natias Neutert und Edwin Zaft moderierten die angeregte Diskussion
Abseits der Kunstzimmer-Aktion hatte der ukrainische Künstler Alik Hevorhian (2.v.r.), der von seinem Enkel Daniil Kovanknko begleitet wurde, Gelegenheit, sein Werk vorzustellen. Natias Neutert und Edwin Zaft moderierten die angeregte Diskussion

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Kommentare: 1
  • #1

    Hevorhian (Sonntag, 13 August 2023 09:52)

    Von ganzem Herzen möchte ich allen Teilnehmern dieser wunderbaren Veranstaltung und Herrn Edwin Zaft für den herzlichen Empfang danken. Für mich ist dies ein wichtiges Ereignis in meinem Leben. Vielen Dank, Freunde!

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