25.000 Euro für das Henri-Goldstein-Haus

Für den Verein nahmen Christiana Lefebvre (2. Vorsitzende) und Jens-Olaf Nuckel (1. Vorsitzender) den Förderbescheid aus den Händen von Wolfgang Grandinger und Christian Sehlleier  entgegen
Für den Verein nahmen Christiana Lefebvre (2. Vorsitzende) und Jens-Olaf Nuckel (1. Vorsitzender) den Förderbescheid aus den Händen von Wolfgang Grandinger und Christian Sehlleier entgegen

24.5.2023 | Bei einem Pressetermin vor Ort am Montag, den 15. Mai 2023 überbrachte Wolfgang Grandinger vom Ortskuratorium Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro für die Zimmerer- und Holzbauarbeiten am Henri-Goldstein-Haus in Quickborn an den Vorsitzenden des Träger- und Fördervereins Henri-Goldstein-Haus e.V., Jens-Olaf Nuckel. Mit dabei war auch Christian Sehlleier von NordwestLotto. Das Denkmal gehört somit zu den über 250 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.


Nur etwa 20 Kilometer nordwestlich von Hamburg befindet sich auf dem Stadtgebiet von Quickborn das Himmelmoor, das größte Hochmoor Schleswig-Holsteins. Bis 2018 wurde hier industriell Torf abgebaut. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs richtete man im Moor ein Arbeitslager für Strafgefangene ein. Sträflinge aus dem Zentralgefängnis Rendsburg arbeiteten hier als Torfstecher (noch bis in die 1980er Jahre), später auch Kriegsgefangene. Die Gefängnisbauten ließ der jüdische Industrielle Arthur Müller im Heimatschutzstil errichten. Holzbaracken, Wachtürme und Stacheldrahtzäune, von denen es Fotografien gibt, stehen nicht mehr außer einem Walmdachhaus in der Himmelmoorstraße 6, das an den vergitterten Erdgeschossfenster als Gefängnisbau erkennbar ist, und einem Wohn- und Werkstattgebäude mit einer 1930 angefügten, nach ihrem Erfinder benannten Nissen-Hütte aus Wellblech.

 

Der historisch bedeutendste Teil ist das museal als Henri-Goldstein-Haus genutzte Strafgefangenengebäude aus den 1930er Jahren. Benannt ist es nach einem der über 50 jüdischen Gefangenen, die als Arbeitskommando 1416 in dem erhaltenen Barackenbau einsaßen. Der Belgier Henri Goldstein (1920-2014) veröffentlichte 1992 die Erinnerungen an seine fünfjährige Gefangenschaft in einem Buch. Der Förderverein Henri-Goldstein-Haus gründete sich 2013 und richtete hier eine Gedenkstätte ein.


Zum Objekt
Das Gebäude von 1935 steht bis heute in nahezu unverändertem Zustand. Der kleine flachgedeckte Backsteinbau mit vergitterten Fenstern hat zahlreiche bauzeitliche Details bewahrt, wie die hölzerne Toilettenanlage für die Häftlinge. Um den rechteckigen Hauptraum, in dem einst zahlreiche Stockbetten standen, sind kleine Nebenräume für die Wachen und die Sanitäreinrichtungen angeordnet.


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