Bürgermeister Beckmann präsentiert Alternativ-Lösungen für A7-Brücke

Auf dieser Karte lassen sich die sieben Varianten nachvollziehen
Auf dieser Karte lassen sich die sieben Varianten nachvollziehen

24.3.2023 | Das war dann doch eine Überraschung: Als Bürgermeister Thomas Beckmann Anfang der Woche seine 100-Tage-Bilanz vorstellte, war der erste Punkt eine Übersicht über Alternativ-Lösungen für die A7-Brücke im Zuge der Ulzburger Landstraße. Offensichtlich hatte der Bürgermeister im alten Haushalt 55.000 Euro locker gemacht und ohne Rücksprache in den politischen Gremien das Gutachten in Auftrag gegeben. Wir veröffentlichen hier den Wortlaut. Über weitere Punkte zum 100-Tage-Programm werden wir in Kürze berichten.

 

Evaluierung Verkehrsführung Brücke Ulzburger Landstraße

Im Zuge der Evaluierung der Verkehrssituation an der Brücke Ulzburger Landstraße wurde durch den Bürgermeister eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Dabei sollen neue Trassen-/Brückenbaulösungen untersucht werden, um Alternativen für die bestehende Engstellensituation zu finden. Ziel ist die sichere Führung sowohl des Rad- als auch des Kraftfahrzeugverkehrs.

 

Die Studie befindet sich noch in der konkretisierenden Ausarbeitung und zeigt verschiedene Machbarkeitslösungen auf. Sie beinhaltet insgesamt sieben Varianten, die sowohl den Abriss und Neuaufbau der Brücke über die Autobahn als auch Trassenvarianten, die ohne einen Brückenneubau eine Anbindung an die Autobahnanschlussstelle westlich der Autobahn im Bereich Halenberg bietet. Die Varianten sind jeweils mit Kostenkalkulationen hinterlegt, der Investitionsbedarf liegt bei ca. 4,5 bis 25 Millionen Euro. Der Quickborner Investitionsanteil liegt dabei mit einer möglichen Förderung in Höhe von 75% bei ca. 1,1 bis 6,3 Millionen Euro.

 

Bürgermeister Beckmann zeigt sich vom Ergebnisstand erfreut: „Die Arbeit der Fachgutachter zeigt auf, dass es bezahlbare Optionen gibt, mit denen die verkehrstechnischen Herausforderungen gelöst werden können. Nicht nur durch eine neue Brücke selbst, sondern auch durch eine neue Trassenführung, die einen kostenaufwendigen Brückenneubau vermeidet und eine direkte Anbindung an die Autobahnanschlussstelle bietet.“ Der Quickborner Investitionsanteil für diese sehr attraktive Variante liegt bei einer 75-Prozent-Förderung bei 1,1 Millionen Euro.

 

Die sieben Varianten in der Übersicht

(in Klammern Kosten insgesamt/Kosten nach Abzug von Fördermitteln):

 

1. Abriss alte Brücke und Neubau mit breitem Querschnitt (23,5 Mio./5,9 Mio. Euro)

 

2. Alte Brücke bleibt als Richtungsfahrbahn Nord bestehen, die neue Brücke wird nördlich der bestehenden Brücke mit schmalem Querschnitt als Richtungsfahrbahn Süd mit Radweg errichtet. (13,8 Mio./3,45 Mio. Euro)

 

3. Alte Brücke bleibt als reine Rad-/Gehwegbrücke bestehen, eine neue Brücke wird südlich der bestehenden Brücke mit Querschnitt für beide Richtungsfahrbahnen errichtet.

(20,9 Mio./5,2 Mio. Euro)

 

4. Alte Brücke bleibt als reine Rad-/Gehwegbrücke bestehen, die neue Brücke wird im Bereich des Durchlasses der Gronau die A7 queren und entlang des Landschaftsschutzgebietes nach Norden an die bestehende Ulzburger Landstraße geführt. (24,8 Mio./ 6,2 Mio. Euro)

 

5. Die Ulzburger Landstraße wird westlich der A7 in Parallellage zur Autobahn geführt und im Norden an den Knotenpunkt Friedrichsgaber Straße / Pascalstraße angebunden. Hierfür ist ein Brückenbauwerk über die Rampen der Anschlussstelle und der neu verlegten Führung der Zuwegung des Regenrückhaltebeckens notwendig. Der Knotenpunkt ist in dieser Variante zu einem lichtsignalgesteuerten Kreisverkehr umzubauen. (11,2 Mio./2,8 Mio. Euro)

 

6. Die neue Trasse führt westlich des „Halenbergsees“ entlang und schwenkt auf die Straße „Auf den Halenberg“ in Richtung des Knotenpunktes Friedrichsgaber Straße / Pascalstraße ein. Der Knotenpunkt ist in dieser Variante zu einem lichtsignalgesteuerten Kreisverkehr umzubauen. Ebenso ist der Anschluss der Straße/ Fuß- und Radweges „Auf dem Halenberg“ nach Norden herzustellen. (4,2 Mio./1,1 Mio. Euro)

 

7. Erhalt der Bestandsbrücke mit Einrichtungs-Verkehrsführung, die Gegenrichtung wird durch Ertüchtigung des Schmalmoorwegs und des Ohlmöhlenwegs hergerichtet.

(15,2 Mio./3,8 Mio. Euro)

 

Zusätzlich wurde die Erfassung von Mengen- und Geschwindigkeitsdaten erheblich intensiviert. Es findet eine Langzeitmessung unter Verwendung moderner Technik statt, mit der nicht zuletzt Daten über das Radfahreraufkommen erhoben werden. Diese Daten werden vor Abschluss des laufenden Verkehrsversuchs der Engstellensignalisierung in die vorzunehmende Maßnahmenbewertung einfließen.


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Kommentare: 2
  • #1

    Thomas K. (Dienstag, 04 April 2023 22:41)

    Beckmann gibt Gas, sehr gut :-)

  • #2

    Victor K. (Donnerstag, 06 April 2023 23:16)

    ENDLICH !!!! mal etwas konstruktives in der Sache anstatt fruchtloser Diskussionen über Ampel ja/nein.
    Und wie reagieren Quickborns politische "Ortsentscheider" aus schwarz-rot-grün ?
    Mit gekränkten Eitelkeiten. UNGLAUBLICH !
    Quo vadis Quickborn.




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