
24.1.2023 | Na klar: Musikalische Darbietungen gab es auch, und das sogar „verdammt gut", wie es das Programm versprach. Aber das traditionelle Benefiz-Neujahrs-Konzert
des Rotary-Clubs ist mehr als ein musikalisches Ereignis, es ist ein Neujahrsempfang, bei dem sich viele Gäste auch zum Gedankenaustausch zusammenfinden. Dies zeigte sich erneut am vergangenen
Sonnabend.
Die Rotarier hatten dafür gesorgt, dass die Gäste sich schon ab 18 Uhr im Foyer des Artur-Grenz-Saales wohl fühlen konnten, denn sie hielten neben einer Getränkeauswahl auch einen ansprechenden „Konzert-Teller" und Crepes bereit.
Bei seiner offiziellen Begrüßung um 19.30 Uhr konnte sich der Rotary-Präsident Dr. Stefan Liebing über einen fast bis auf dem letzten Platz besetzten Saal freuen, was bei Veranstaltungen im Grenz-Saal inzwischen sehr selten ist. Als Ehren-Gäste konnte er u.a. Bürgervorsteher Henning Meyn, Bürgermeister Thomas Beckmann. Michael Wagener vom Hamburger Konservatorium sowie Claudia Meyer, Präsidentin des Inner Wheel Club Hamburg-Schenefeld, willkommen heißen.
Das musikalische Programm eröffnete die junge Violinistin Josefine Kardinar mit Werken von Johann Sebastian Bach und Niccolò Paganini. Markus Steffen stellte in seinen einfühlsamen und kenntnisreichen Moderationen nicht nur die jungen Künstlerinnen vor (Kardinar ist gerade einmal 12 Jahre alt!), sondern arbeitete auch heraus, dass die Komponisten der zur Aufführung kommenden Werke z.T. ebenfalls dem Thema „jung und verdammt gut" gerecht werden: Sie schufen ihre Werke bereits in jungen Jahren oder starben sogar sehr früh.
Das galt z.B. auch für Robert Schumann, dessen „Fantasiestücke" die 17jährige Alexandra Schmeling am Klavier zu Gehör brachte, gefolgt von eine Etüde von Frèdéric Chopin. Mit großem Applaus dankte das Publikum den jungen Künstlerinnen für die bewundernswerten Darbietungen.
Bürgermeister als Bühnenhelfer
Als Moderator Steffen dabei scheiterte, einen von der Bühnencrew junger Rotarier suboptimal aufgebauten Notenständer auf die richtige Höhe zu bringen, rief er Bürgermeister Beckmann zu Hilfe. Dieser bewies nicht nur sein Geschick bei der Nachbesserung, sondern nutzte auch gleich die Gelegenheit, auf der Bühne seine Anerkennung für eine gelungene Veranstaltung auszusprechen. Er dankte den Rotariern für ihr vielfältiges Engagement z.B. im Naturschutz, aber auch allen anderen Ehrenamtlichen in Quickborn.
Nachdem alles gerichtet war, konnten hinter den Notenständern Josefine Kardinar (Violine), Yaeko Gamo (Viola) und Smilla Theresia Rose (Violoncello) Platz nehmen, um als Trio Stücke von Franz Schubert und Zoltán Kodály zu präsentieren. Mit großem Beifall ging es in die Pause, die ebenfalls intensiv für Gespräche genutzt wurde.
Dr. Sonntag präsentierte seinen satirischen Jahresrückblick
Nach der Pause präsentierte Rotary-Mitglied Dr. Frank Sonntag seinen traditionellen Jahresrückblick mit einer Fülle von lustigen Charts und seinen teil sehr bissigen Kommentaren. Themen waren wie immer das politische Geschehen, aber auch allgemein menschliche Beziehungen, vor allem zwischen Mann und Frau. Das Publikum jedenfalls kam aus dem Lachen kaum heraus.
Danach bewies Alexandra Schmeling, dass sie nicht nur das Klavier beherrscht, sondern auch virtuos Violoncello spielt. Am Klavier wurde sie von Makiko Eguchi begleitet.
Zum Finale lud die junge Sängerin Adriana Glavas zu einer Reise durch verschiedenen Musicals ein. So waren u.a. Songs aus „Mozart" und der West Side Strory zu hören. Die 16-jährige Künstlerin ist die diesjährige Stipendiatin der Quickborner Rotarier. Als Symbol überreichte Rotary-Präsident Dr. Liebing eine Tafel an den Leiter des Hamburger Konservatoriums, an dem alle aufgetretenen Künstlerinnen studieren.










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