Bürgermeister beim Baustart für die S21

Gemeinsam mit Verkehrsminster Claus Ruhe Madsen und Verkehrssenator Anjes Tjarks (in AKN-Jacken) freuten sich die Bürgermeister Rolf Lammert, Kay Löhr, Thomas Beckmann und Ralf Martens (v.l.), im Hintergrund Segebergs Landrat Jan Peter Schröder
Gemeinsam mit Verkehrsminster Claus Ruhe Madsen und Verkehrssenator Anjes Tjarks (in AKN-Jacken) freuten sich die Bürgermeister Rolf Lammert, Kay Löhr, Thomas Beckmann und Ralf Martens (v.l.), im Hintergrund Segebergs Landrat Jan Peter Schröder

17.1.2023 | Eines der wichtigsten Schienenprojekte in Schleswig-Holstein und Hamburg startet in die Bauphase: Gemeinsam gaben Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen, Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks, AKN-Geschäftsführer Ulrich Bergmann und NAH.SH-Chef Dr. Arne Beck am 16. Januar 2023 das Startsignal für die Elektrifizierung und den Ausbau der S21 bis nach Kaltenkirchen

 

Noch fährt die S21 nur auf der Strecke von der Elbgaustraße in Hamburg über Eidelstedt bis Aumühle. Beide Länder haben jedoch gemeinsam beschlossen, die S21 bis nach Kaltenkirchen zu führen.

 

„Die Elektrifizierung und der Ausbau der Strecke bis Kaltenkirchen ist eines unserer zentralen Verkehrsprojekte. Vor allem für die vielen Pendlerinnen und Pendler am Hamburger Stadtrand wird die S21 viele Vorteile bringen", sagte Madsen. Der Umstieg in Eidelstedt entfalle zukünftig, die Betriebsstabilität werde durch den zweigleisigen Ausbau zwischen Quickborn und Ellerau erhöht und die Fahrtzeit verkürze sich. "Ich bin sicher, dass wir durch das Projekt noch mehr Menschen für den ÖPNV begeistern können. Das ist wichtig, um die Klimaziele zu erreichen. Denn ohne gutes Angebot kann die Mobilitätswende nicht gelingen", betonte der Minister. 

 

„Gemeinsam mit unseren Nachbarländern denken wir die Mobilitätswende über Ländergrenzen hinweg und vernetzt im hvv. Um die Menschen zum Umstieg in den ÖPNV zu bewegen, ist es wichtig, ihnen bedarfsgerechte und attraktive Angebote zu machen, die Hamburg und die Umlandregionen im wahrsten Sinne des Wortes miteinander verbinden. Die S21 ist ein solches Angebot: In ihrem Umfeld profitieren künftig über 24.000 Hamburgerinnen und Hamburger von einer schnellen, schienengebundenen Verbindung sowie kürzeren Reisezeiten. Durch die neue Station Schnelsen Süd erhalten mehr als 4.000 Menschen erstmals einen Schnellbahnzugang und damit eine neue Mobilitätsoption. Wir erwarten zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen mit Aufnahme des S-Bahnbetriebs bis zu 30 Prozent mehr Fahrgäste als zuvor. Zudem schaffen wir eine durchgängige, umsteigefreie und schnellere Verbindung von Kaltenkirchen nach Stade. Die S-Bahn fährt künftig mit Ökostrom, damit entlastet sie nicht nur die Straßen in Hamburg und Schleswig-Holstein, sondern auch das Klima maßgeblich“, sagte Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks.

 

Die Strecke wird mit Stromschienen und Oberleitungen ausgestattet. Danach wird die S21 von Kaltenkirchen bis zum Hamburger Hauptbahnhof durchgebunden und der bisher notwendige Umstieg in Eidelstedt fällt weg. Für die Arbeiten ist die AKN zuständig, sie ist Eigentümerin der Strecke. „Ich freue mich, dass es jetzt losgeht. Dieses Großprojekt ist für die AKN ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Wir leisten den Infrastrukturausbau und ich wünsche allen am Projekt Beteiligten eine erfolgreiche Bauzeit mit einer planmäßigen Streckenübergabe", sagte AKN-Geschäftsführer Bergmann. 

 

Die Inbetriebnahme ist Stand jetzt für Ende 2025 vorgesehen. Seit November gibt es Finanzierungssicherheit für den Ausbau der Strecke zwischen Hamburg-Eidelstedt und Kaltenkirchen: Der Bund übernimmt ca. 83 % der förderfähigen Kosten für das 120-Millionen-Euro-Projekt. NAH.SH-Chef Beck betonte: "Schleswig-Holstein und Hamburg wachsen enger zusammen mit der durchgehenden S-Bahn-Verbindung, für die heute die Bauarbeiten starten. Die Landesgrenze wird künftig für Fahrgäste auf dieser Strecke nicht mehr spürbar sein und das ist ein tolles Signal."

 

Erfreute Bürgermeister

Erfreut zeigten sich auch die Bürgermeister der an der jetzt in Angriff genommenen Ausbaustrecke gelegenen Kommunen: Thomas Beckmann (Quickborn), Rolf Lammert (Bönningstedt), Kay Löhr (Hasloh) und Ralf Martens (Ellerau) begrüßten, dass ihre Gemeinden jetzt noch besser an Hamburg angebunden werden. Auch Segebergs Landrat Jan Peter Schröder war zur Zeremonie gekommen.

 

Startschwierigkeiten beim Schienenersatzverkehr

Beim ebenfalls am Montag gestarteten Schienenersatzverkehr. gab es offensichtlich zu Beginn ein paar Schwierigkeiten, wie auf den sozialen Medien zu lesen war. Am Rande der Veranstaltung berichteten Bönningstedts Bürgermeister Rolf Lammert und  Elleraus Bürgermeister Ralf Martens, dass sie sich am Morgen selbst ein Bild gemacht hätten.  Es habe ein paar Probleme gegeben, Martens zeigte sich aber überzeugt, dass diese in den nächsten Tagen gelöst würden. Alle Bürgermeister der betroffenen Gemeinden hätten mit der AKN einen regelmäßigen Informationsaustausch vereinbart, um einen optimalen Ersatzverkehr sicherzustellen.

 

Der offizielle Start für den Bau der S21: Arne Beck (Nah SH), Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen, Verkehrssenator Anjes Tjarks, AKN-Chef Ulrich Bergmann, Projektleiter Heiko Metzger und AKN-Prokurist Kal-Heinz Moje (v.l.)

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks war werbewirksam mit dem Fahrrad angereist, musste allerdings zugeben, dass er den größten Teil der Strecke per S-Bahn zurückgelegt hatte.
Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks war werbewirksam mit dem Fahrrad angereist, musste allerdings zugeben, dass er den größten Teil der Strecke per S-Bahn zurückgelegt hatte.

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Kommentare: 1
  • #1

    Bernd Faust (Dienstag, 25 April 2023 16:28)

    Alle scheinen begeistert von der neuen S-Bahn zu sein. Als Anwohner des Bahnhofsumfeld beunruhigt mich das Strahlungsrisiko der Oberleitungen sehr. Bis in 1000 Meter Entfernung soll die Strahlung messbar sein, eine gesundheitliches Risiko bei dauerndem Aufenthalt innerhalb 100 Meter Abstand. Warum bloß haben die verantwortlichen Entscheider auf Quickborner Seite die häßlichen Oberleitungen nicht verhindert? Es gibt Akku-Züge und es gibt eine Alternative zur Stromversorgung der Züge, kann man bei der S-Bahn in Wedel sehen. Hier wäre ein Plan-B angebracht, zum Wohle der Aller zwischen Alter Hof und Quickborn Süd. Im Kommunalwahlkampf drängt sich mir in dieser Sache leider niemand als wählbar auf.

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