Jörg Martens neuer Vorsitzender des Kultur-Vereins

13.6.2022 | Jörg Martens heißt der neue Vorsitzende des Kultur-Vereins Quickborn, unterstützt wird er von Florian Niemöller (2. Vorsitzender), Matthias von Lowtzow (Kassenwart) und Michael Unger (Beisitzer). Der neue Vorstand wurde auf der Mitgliederversammlung des Vereins am Sonnabend auf dem Helenenhof gewählt, nachdem der alte Vorstand nicht mehr angetreten war. Mit großem Beifall dankten die Mitglieder Johannes Schneider, Irene Lühdorff und Ann-Kristin Schäcke für die überaus erfolgreiche Arbeit in den vergangenen sieben Jahren, die vollkommen ehrenamtlich geleistet wurde.

Schneider stellte den rund 20 Anwesenden noch einmal eine eindrucksvolle Bilanz vor. So konnte der Verein im Geschäftsjahr 2021 trotz der Corona-Einschränkungen zu elf Veranstaltungen einladen, darunter geistlicher Musik mit der Musikschule und dem Quartonal-Quartett, Jazz mit Abi Wallenstein, Erinnerungen an Richard Tauber und Kurt Tucholsky sowie Kabarett mit Jasmin Böttcher/Marek Erhardt und Lucy van Kuhl. Höhepunkt war - trotz geändertem Programm - sicher der Auftritt der Sopranistin Angelika Kirchschläger. Der Weltstar holte das ursprüngliche Programm im Mai 2022 nach, in diesem Jahr konnte der Verein - trotz der teilweise noch vorhandenen Auflagen - bereits sieben Veranstaltungen durchführen, weitere sieben sind bis Jahresende schon fest vereinbart, u.a. mit Axel Zwingenberger, Abi Wallenstein und Robert Kreis. Und für 2023 sind bereits fünf Veranstaltungen fest geplant.

Wie bereits seit längerem angekündigt traten die beiden Vorsitzenden aus Altersgründen nicht mehr an, immerhin feiert Schneider in diesem Monat seinen 85. Geburtstag und auch Lühdorff hat das 80. Lebensjahr überschritten.

In den vergangenen Monaten hatte es diverse Gespräche über eine Nachfolge gegeben und so stellten sich Kandidaten für den neuen Vorstand vor. Jörg Martens (61) verwies darauf, dass er in Quickborn groß geworden sei und nach einer Zwischenstation in Hamburg seit 2009 mit seiner Familie wieder im Elternhaus in der Eulenstadt lebe. Der Maschinenbauingenieur und Vater von vier Kindern ist 2. Vorsitzender in der Gesellschaft für das hochbegabte Kind Regionalverein Schleswig- Holstein, engagiert sich in der Bildung und organisiert die JuniorAkademie in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Zudem ist er in der Beratung von Familien in der Bildung aktiv. Dadurch verfüge er auch über vielfältige Kontakte in die Kultur-Szene. Florian Niemöller, Kandidat für den 2. Vorsitz, ist seit 2014 als Pastor der Ev. Kirchengemeinde Quickborn-Hasloh bekannt. Er stamme aus einer musikbegeisterten Familie und interessiere sich selbst für das gesamte musikalische Spektrum von der Klassik über Jazz bis zur Populär-Musik, ließ er die Mitglieder in seiner Kurzvorstellung wissen. Matthias von Lowtzow (52), der Kandidat für den Posten des Kassenwarts, konnte wegen eines Corona-Falls in der Familie nicht persönlich erscheinen. Bärbel Schneider, die auch die nachfolgende Wahl leitete, stellte den Finanzmanager kurz vor. Der gebürtige Kaltenkirchner war in der kirchlichen Jugend engagiert und lebt mit seiner Frau Caroline seit vielen Jahren in Quickborn. Michael Unger (75), seit 1978 in Quickborn ansässig, war schon als Vereinsmitglied im Beirat aktiv, in dem er u.a. diverse Künstler-Engagements vor allem aus der Jazz-Szene organisiert hatte. Er kandidierte für die neugeschaffene Position eines Beisitzers im Vorstand.

Weil es ohnehin keine Gegenkandidaten gab, fiel die Wahl dann auch eindeutig aus: En bloc wurde der neue Vorstand per Handzeichen einstimmig ins Amt gewählt!

In der anschließenden Diskussion erinnerte Lühdorff daran, dass der Kultur-Verein im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen nicht die Interessen der Mitglieder vertrete, sondern allein dafür arbeite, Freude und Unterhaltung nach Quickborn zu bringen. Hervorgehoben wurde, dass es bisher schon eine fruchtbare Zusammenarbeit mit anderen Kulturträgern wie der Musikschule oder den Freunden der Kammermusik gebe, der neue Vorstand wolle aber auch auf die anderen Kulturträger zugehen, um z.B. einen gemeinsamen Terminkalender abzustimmen. Auch über eine variable Gestaltung der Mitgliedsbeiträge kann nach den Vorstellungen des neuen Vorsitzenden nachgedacht werden, ebenso über einen Ticketverkauf online. Und nicht zuletzt solle über ein intensiveres Marketing und eine entsprechende Programmgestaltung ein noch größerer Zuspruch auch des jüngeren Publikums erreicht werden.