27.3.2022 | Sie machte aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl: Zum Wahlkampf-Auftakt der Liberalen am vergangenen Sonntag konnte Annabell Krämer, FDP-Landtagsvizepräsidentin und Kandidatin in
Quickborn, gerade mal 40 Besucher im Bonhoeffer-Gymnasium begrüßen, darunter zahreiche Parteifreunde aus Quickborn, Henstedt-Ulzburg und Norderstedt. Dabei wollte sich nicht nur Thomas Beckmann,
der FDP-Kandidat für die Bürgermeisterwahl, vorstellen, aus Kiel war extra der Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, angereist.
Der Doppelpack hatte seinen Sinn, denn am 8. Mai wird nicht nur der schleswig-holsteinische Landtag neu gewählt, in Quickborn haben die Bürgerinnen und Bürger zeitgleich die Möglichkeit, ihren Bürgermeister zu bestimmen. Als Herausforderer für Amtsinhaber Thomas Köppl stellte sich der FDP-Kandidat Thomas Beckmann vor.
Nach einigen persönlichen Daten (60 Jahre alt, seit 28 Jahren in Quickborn wohnhaft, Frau und 2 Kinder, studierter Biologe, als Facility-Manager in einem Hamburger Unternehmen tätig) stellte er die Schwerpunkte seines Wahlprogramms vor:
Ein Masterplan für Quickborn
Ein der Eulenstadt würden bislang zu häufig Einzelentscheidungen getroffen, z.B. wenn investoren mit Projektideen an die Verwaltung heranträten. Es gelte, die verschiedenen Theman miteinander in Einklang zu bringen und eine Masterplan zu entwickeln mit dem Ziel, Quickborn mit wirtscahftlicher, sozialer und ökologischer Vernunft zu gestalten.
Nachhaltige Stadtentwicklung nach dem Pyramiden-System
Bedeutet: Intensivere Bebauung um die Knotenpunkte von Mobilität, Versorgung und Freizeit mit abnehmender Intensität bei zunehmender Entfernung. Also Wohnungen im Zentrum und Einzelhäuser in größerer Entfernung.
Passgenaue Mobilität für alle Generationen
Individuelle Mobilität benötigt neben der Stärkung von Fahrrad - und Fußverkehr weiterhin ein leistungsfähiges Straßennetz für den Kfz-Verkehr
Starke Wirtschaftsförderung
In den letzten 18 Jahre ist die Verschuldung von nahe Null auf aktuell 90 Millionen Euro gestiegen. Eine Stärkung der Einnahmeseite durch eine starke Wirtschaft ist dringend notwendig, um die Stadtentwicklung zu finanzieren.
Übergreifend brauche es eine andere politische Kultur in Quickborn, die allen Akteuren, auch den Bürgerinnen und Bürgern Lust auf Beteiligung mache und das Potenzial z.B. in Vereinen, aber auch in der Bevölkerung abrufe.
MINISTER BUCHHOLZ: WIR SIND DER MOTOR IN DER LANDESREGIERUNG!
Im Gespräch ging Minister Buchholz noch einmal auf das Thema „A7-Brücke Ulzburger Straße" ein. Die Verwaltung habe es seinerzeit versäumt, im Zuge des A7-Ausbaus Synergien zu nutzen und so kostengünstig eine Verbreiterung zu realisieren. In seiner Vorbereitungsmappe hatte er auch ein Schreiben an Bürgermeister Köppl vom Herbst letzten Jahres dabei, in dem er aufgezeigt hatte, wie auch jetzt noch Chancen auf eine Verbesserung bestünden. Die Verwaltung müsse nur aktiv werden.
In einer sehr lebendigen Rede legte Minister Buchholz die Zieles seiner Partei für die anstehende Landtagswahl dar. Eingangs zog er eine Verbindung vom aktuellen FDP-Slogan zum Krieg in der Ukraine, denn „Was das Land jetzt braucht." sei ein Frieden in Europa! Auch Schleswig-Holstein sei in vielfältiger Weise betroffen, bislang seien 6.000 Geflüchtete in Schleswig-Hostein eingetroffen, die Zahl werde noch steigen. Er dankte allen für die großartige Unterstützung.
Was brauche es, um das Leben in Schleswig-Holstein noch lebenswerter zu machen? Vor allem Geld für eine besserer Bildung, denn Schleswig-Holstein verfüge über keine Rohstoffe. Während andere Parteien fröhlich umverteilten, bemühe sich die FDP darum, Geld in die Kassen zu bekommen. Bislang sei Schleswig-Holstein dank seiner Windkraftanlagen schon das Land der Energiewende, jetzt gehe es darum, es zum EnergieANWENDERLand zu machen. Ein positives Signal sei die Ankündigung eines schwedischen Konzerns, an der Westküste eine Gigafactory für eine hachhaltige Batterieproduktion zu errichten. Wichtig seien auch Infrastrukturprojekte wie die A20, die Fehmarnbeltquerung und der Glasfaserausbau.
Im übrigen sei Schleswig-Holstein relativ gut durch die Corona-Krise gekommen: Die Zahl der Todesfälle pro 100.000 Einwohner sei die geringeste im bundesweiten Vergleich. Dank kreativer Maßnahmen wie der „Modellprojekte" habe Schleswig-Holstein im letzten Jahr als einziges Bundesland ein Wachstum verzeichnen können.
Mit 78 % Zustimmung sei die Zufriedenheit mit der Landesregierung ungewöhnlich hoch und - das konnte sich Buchholz nicht verkneifen - selbst bei SPD-Anhängern betrage dieser Wert 88 %. Wer ein modernes, dynamischen und innovatises Land haben wolle, brauche dafür einen Motor und es gebe in der Regierung zwei, die für Dynamik sorgten: Es seien - wer hätte das gedacht - Gesundheitsminster Heiner Garg (FDP) und er! Wer das fortsetzen wolle, müsse am 8. Mai FDP wählen!
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