9.3.2022 | Der Kunstverein Quickborn eröffnet am 18. März seine Ausstellungsreihe mit einer hochkarätigen Künstlerin: Lena Kaapke, Förderpreisträgerin des Kunstpreises des Landes Schleswig-Holstein 2016, präsentiert ihre Arbeiten unter dem Motto „Keramik und Installation".
Die Künstlerin Lena Kaapke fokussiert auf das Verständnis von Kunst als Forschung.
Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten stehen Keramikinstallationen. Das Erarbeiten verschiedener Wissensgebiete zieht sich durch alle ihre Projekte. Logik, Strategie und Systeme bilden die Basis ihres Prozesses. Konzeptionell erforscht sie mit ihrer Arbeit eine Reihe persönlicher Erfahrungen und Interessen, die sich im Gebrauch von „Multiples“ ausdrücken. Ihre Installationen spiegeln die Vielfalt der Möglichkeiten traditioneller Keramikprozesse wider und stellen gleichzeitig die Rolle der Keramik in der zeitgenössischen Kunst in Frage.
Die Ausstellung „Keramikinstallationen und künstlerische Forschung“ zeigt ausgewählte installative Feldforschungen der Künstlerin, welche schwerpunktmäßig die Themen „Farbe und Inhalt“ metaphorisch nutzen.
„Farbe“- das ist zum Beispiel: „Wasserfarbe“, chemisch gesehen immer als durchsichtig zu definieren, durch die Wahrnehmung des Betrachters, beeinflusst durch den Stand der Sonne, die Uhrzeit, die Wassertiefe, die Biomasse oder den Sonnenstand, erscheint sie jedoch mal grau, blau, grünlich, blaugrünlich, graublau oder gelblich. Diesem Phänomen spürt Kaapke beispielsweise in ihrer Installation „54 Farben Wasser" nach und erstaunt den Betrachter mit dem von ihr an einem einzigen Tag gesammelten Spektrum an Wasserfarben.
Auch in der Arbeit Glasur Topografie geht es um Farbe, die keramische Farbe. In ihr untersucht Kaapke das Spektrum eines einzigen Rot-Rezeptes, das in 15 unterschiedlichen öffentlichen Öfen der Stadt Jingdezhen in China an einem einzigen Tag gebrannt wurde. Das Ergebnis ist verblüffend.
In Ihrer aktuellsten Arbeit thematisiert sie die „Produktionslinie“ und die Dauer des Herstellungsprozesses einer der bekannten chinesischen Rice-Pattern Schalen verbunden mit den Menschen der 17 Paar Hände, die die Produktion in der Guangming Porzellan Fabrik in Jingdezhen möglich machen.
Die Künstlerin Lena Kaapke studierte Freie Kunst und Keramik bei Professor Dr. Kerstin Abraham an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel und schloss 2015 ihr Studium mit dem Master of Fine Arts ab. Von 2015 bis 2018 war sie Muthesius-Projektstudentin und forschte zum Thema „Die Farbe Rot in den keramischen Technologien“. 2016 gewann sie den Förderpreis des Kunstpreises des Landes Schleswig-Holstein. Es folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen, unter anderem wurde sie 2017 mit dem Frechener Keramikpreis und 2019 mit dem Förderpreis des Berufsverbandes Bildende Kunst Schleswig- Holstein ausgezeichnet.
Zur Vernissage lädt der Kunstverein am 18. März, 19 Uhr in seine Räume in der Kieler Straße 149 ein. Nach der Begrüßung durch Romy Rölicke, die 1.Vorsitzende des Kunstvereins Quickborn. führt der Künstler und Kunstvermittler Anders Petersen in die Ausstellung ein.
Am darauf folgenden Sonnabend ist die Ausstellung von 14 - 18 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11 - 17 Uhr. Bei beiden Terminen ist freier Eintritt.
Die Ausstellung findet unter Einhaltung der geltenden "Corona-Regeln" 3G statt. Insbesondere bittet der Verein um Verständnis, dass zum Schutz der Gäste der Zutritt in die Ausstellungs- räume nur mit Nasen- und Mundschutzmaske gestattet ist.
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