Kreispolitik erinnert in Quickborn an Opfer des Nationalsozialismus

 Henning Meyn, Thomas Köppl, Heike Zolldann, Helmuth Ahrens, Florian Niemöller, Jens-Olaf Nuckel, Elke Schreiber und Sabine Schaefer-Maniezki (v.l.)
Henning Meyn, Thomas Köppl, Heike Zolldann, Helmuth Ahrens, Florian Niemöller, Jens-Olaf Nuckel, Elke Schreiber und Sabine Schaefer-Maniezki (v.l.)

28.1.2022 | Die Kreispolitik hat den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus mit einer Kranzniederlegung in Quickborn begangen. Als Präsidium des Kreises Pinneberg hatten sich Kreispräsident Helmuth Ahrens und die beiden Stellvertretenden Kreispräsidentinnen Elke Schreiber und Sabine Schaefer-Maniezki an der Stele von Paul Warnecke in Quickborn eingefunden, um an die Opfer der Gewaltherrschaft zu erinnern. Vor Ort waren auch Quickborns Bürgermeister Thomas Köppl sowie der Quickborner Bürgervorsteher Henning Meyn.

 

„Heute ist nicht nur ein Tag des Gedenkens, es ist ein Tag des Erinnerns und des Lernens“, sagte Kreispräsident Ahrens in einer kurzen Ansprache. „Es macht mich persönlich tief betroffen, dass es heute immer noch Menschen gibt, die dieses dunkelste Kapitel deutscher Geschichte leugnen. Lernen wir bei aller Toleranz gegenüber Andersdenkenden auch, gewisse Arten von Intoleranz nicht zu akzeptieren. Lernen wir aus unserer Geschichte, dass wir uns gegen die Intoleranz wehren, in dem wir an Tagen wie heute uns die Geschichte zurück ins Bewusstsein holen.“

 

Am 27. Januar 1945 hat die russische Armee das Vernichtungslager Auschwitz befreit. In der Bundesrepublik Deutschland ist das Datum dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus gewidmet. Dazu gehören neben den Juden auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen mit Behinderungen, Kriegsgefangene und Oppositionelle. Die Kreispolitik begeht das Gedenken traditionell mit einer Abendveranstaltung in der Pinneberger Drostei. Aufgrund der Corona-Pandemie ist mit der Kranzniederlegung in diesem Jahr eine andere Form des Erinnerns gewählt worden.

 

„Gedenken heißt sich erinnern“, sagte Bürgermeister Köppl. „Wir erinnern an die Gräuel der Vergangenheit, damit sie in Zukunft nicht wieder geschehen können. Die aktive Auseinandersetzung mit dem, was damals passiert ist, muss dazu beitragen, Wiederholungen zu verhindern.“

 

Die Stele von Paul Warnecke ist ein Ort, der mit der von den Nationalsozialisten ausgegangenen Gewalt eng verknüpft ist. Der Quickborner Schlosser Warnecke wurde zum ersten bekannten Todesopfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Quickborn. Er ist am 5. März 1933 von einem SA-Angehörigen im „Birkenwäldchen“ am Harksheider Weg erschossen worden. „Dass hier am Ort seiner Ermordung die Feierstunde des Kreistages stattfindet, freut mich ganz besonders“, erklärte Bürgervorsteher Meyn. „Denn auch in unserem Umfeld muss die Erinnerung wach bleiben. Erinnerung ist eine Aufgabe mit Zukunft, heute mehr denn je.“


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