Das sagen die Quickborner Parteien zum Ergebnis der Bundestagswahl

Die Direktkandidaten der vier großen Parteien waren in Wahlkampfzeiten auch in Quickborn: Ralf Stegner, Michael von Abercron, Philipp Rösch und Jens Herrndorff (v.l.)
Die Direktkandidaten der vier großen Parteien waren in Wahlkampfzeiten auch in Quickborn: Ralf Stegner, Michael von Abercron, Philipp Rösch und Jens Herrndorff (v.l.)

28.9.2021 | Die Bundestagswahl ist entschieden, wer die nächste Regierung bilden wird, noch lange nicht. Aber was sagen die Quickborner Parteien zum Wahlausgang, nachdem sie alle sehr aktiv im Wahlkampf waren. Wir haben die Ortsvorsitzenden um eine Stellungnahme gebeten und bedanken uns bei allen für die schnelle Reaktion. Da hat es übrigens teilweise sehr klare Aussagen gegeben: Lesenswert!

 

Die Statements haben wir nach der Stärke der Parteien in der Quickborner Ratsversammlung sortiert.

Bernd Weiher (CDU)

 

Die Bundestagswahl am Sonntag war für die CDU eine klare Niederlage. Es war eine sehr personifizierte Wahl und der Kanzlerkandidat der Union war nicht die Person, die von den meisten Wählern, noch der Mehrheit der CDU-Mitglieder vor Ort gewünscht wurde. Die Wahlkampagne der Union war insgesamt schlecht. Wir sind nicht genügend darauf eingegangen, was für junge Leute wichtig ist, noch haben wir vermitteln können, wofür die CDU steht. Der Klimaschutz, die Digitalisierung, die Zukunft der Rente sind die Themen der kommenden Generationen. Dazu die richtigen Konzepte zu entwickeln und nachvollziehbare Antworten zu finden, muss ganz oben stehen. Das muss transparent sein und wir müssen die Menschen dabei
mitnehmen und überzeugen. Besonders wichtig ist, dass wir Klimaschutz und Umwelt in Einklang mit einer guten wirtschaftlichen Entwicklung bringen. Die Wirtschaft Deutschlands bleibt für die Union eines der wichtigsten Themen. Plausibel wäre es jetzt, in die Opposition zu gehen und die Union neu aufzustellen. Der Bundesvorstand muss komplett ausgetauscht und mit jüngeren Leuten besetzt werden. Einen neuen Generalsekretär braucht die CDU ebenso, denn er hat die schlechte Wahlkampagne zu verantworten.

Tom-Philipp Lenuweit (SPD)

 

Die SPD Quickborn freut sich über ihr großartiges Ergebnis und das eindeutige Votum für Olaf Scholz als Bundeskanzler. Die Wählerinnen und Wähler haben sich eindeutig für eine progressive Richtung mit den richtigen Ideen für die Zukunft ausgesprochen. Das zeigen die deutlichen Stimmenzuwächse bei der SPD und B‘90/Die Grünen. Die SPD ist nicht nur im Bund, sondern auch in Schleswig-Holstein und in Quickborn, stärkste politische Kraft geworden. Zudem haben wir mit Ralf Stegner erfolgreich das
Direktmandat errungen.


Dieser Wahlkampf war bei allen Parteien ein besonders engagierter, denn zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik trat die Amtsinhaberin nicht mehr an und gleich drei Parteien hatten ernsthafte Ambitionen ins Kanzleramt einzuziehen. Es ging um nicht weniger als eine Richtungsentscheidung für Deutschland in den zwanziger Jahren und darüber hinaus. Das war allen Parteien klar und umso intensiver war der
Wahlkampf. Dementsprechend fühlt sich der Sieg der SPD und der damit verbundene Auftrag zur Regierungsbildung wie verdienter Lohn an. Diesen Auftrag hat Olaf Scholz mit Demut angenommen und wird zusammen mit der FDP und B‘90/Die Grünen sicherlich eine tragfähige Regierung mit einem zukunftsweisenden Koalitionsvertrag schmieden.


Der Wahlsieg gibt uns auch Rückenwind im Blick auf die anstehende Landtagswahl und die nicht allzu ferne Kommunalwahl. Wir freuen uns auf einen sachorientierten Wahlkampf mit einem besonnen entwickelten Programm. Die Bundestagswahl hat gezeigt, dass diejenigen gewinnen, die die besten Ideen für die Zukunft und gute Frauen und Männer zu deren Umsetzung haben. Wer sich dabei in welcher Form auch immer einbringen will, ist als Mitglied der SPD herzlich willkommen. Unter info@spdquickborn.
de können Interessierte Kontakt aufnehmen.

Thomas Beckmann (FDP)

 

Die Quickborner Liberalen steigern das sehr gute Wahlergebnis von 2017 und bleiben mit 16,84% drittstärkste Kraft in Quickborn und holen das beste FDP-Ergebnis unter den 80 größten Gemeinden in Schleswig-Holstein. Damit ist und bleibt Quickborn eine liberale Hochburg.


"Wir freuen uns riesig, dass wir den großen Zuspruch während des Wahlkampfes in ein so gutes Ergebnis verwandeln konnten und dass die Wahlbeteiligung von 78,60% auf jetzt 80,50% gestiegen ist. Einen großen Dank an alle Wählerinnen und Wähler, die uns unterstützt haben und an meinen tollen Ortsverband, der mit viel Spaß und großem Engagement für die Freiheit gekämpft hat. Unser Direktkandidat Philipp Rösch hat einen super Wahlkampfjob gemacht und wenn es nach den jungen Menschen gegangen wäre, hätte er den Wahlkreis direkt gewonnen. Das Feedback bei den jungen Leuten war überwältigend", strahlt FDP-Chef Thomas Beckmann und ergänzt: „Wenn es nach dem Willen der Menschen unter 30 geht, sieht die Zukunft Gelb und Grün aus, bei den Erstwählern haben wir die Nase sogar leicht vorne. Es ist daher nur folgerichtig, dass die progressiven Kräfte FDP und Grüne die Zukunft unseres Landes jetzt maßgeblich mitgestalten und sich dafür den besten Partner aussuchen. Entscheidend dabei ist, dass die große Aufgabe Klimaschutz mit wirtschaftlicher Vernunft und unter Einbindung einer Vielfalt von technologischen Möglichkeiten angegangen wird. Wir sehen jetzt die große Chance die anstehenden Herausforderungen in eine Aufbruchstimmung zu verwandeln, die Deutschland mit Wohlstand durch wirtschaftliche Stärke und Freiheit zu einem Technologie-Motor für den Schutz unserer Lebensgrundlage weltweit werden lassen kann.“

Anke Thomsen (Grüne)

 

Wir Grüne sind drittstärkste Kraft im Kreis Pinneberg geworden und haben trotz namhafter Konkurrenz unser Erststimmenergebnis im Vergleich zu 2017 verdoppeln können. Das ist großartig! Auch bei den Zweitstimmen liegen wir mit knapp 18 % deutlich über dem Bundesergebnis. Damit haben wir das bislang beste Ergebnis für uns Grüne hier im Kreis Pinneberg erzielen können.

Unser Direktkandidat für den Wahlkreis, Jens Herrndorff, hat einen fairen und engagierten Wahlkampf geführt und sicher dazu beigetragen, dass wir unsere Wählerschaft deutlich vergrößern konnten.

Uns ist wichtig, dass die nächste Regierung eine Klimaregierung wird. Es kommt darauf an, welche Parteien in einer Koalition am meisten bewirken können und dabei gleichzeitig - und das ist uns ganz besonders wichtig - sozial gerecht vorgehen. Die große Koalition hat uns in den letzten Jahren vor allem erzählt, was nicht geht. Dennoch sehen wir bei der SPD größere Schnittmengen für eine Zusammenarbeit. Deshalb freuen wir uns, dass die SPD zur Verfügung steht. Mit einer Koalition „der Willigen“ kann es gelingen, die dringenden Aufgaben, die vor uns liegen, zu lösen, wie zum Beispiel mehr Tempo bei erneuerbaren Energien, Kohleausstieg vorziehen, Wirtschaft und Industrie auf Klimaneutralität ausrichten.    


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