31.7.2019 | Den Quickborner Grünen liegt der Klimaschutz in ihrer Stadt besonders am Herzen. Deshalb arbeiten sie an einem Klimaschutzkonzept für die Eulenstadt, wie sie jetzt in einer Presseerklärung ankündigen. Dabei sollen auch die BürgerInnen einbezogen werden. Und sie halten auch gleich zahlreiche praktische Tipps für klimafreundliches Verhalten parat.
Alle BürgerInnen haben die Möglichkeit, sich am Stand der Grünen beim diesjährigen Eulenmarkt, am 21.9.2019, zum Thema Klimaschutz zu beteiligen. Sie können ihre Ideen zum Erhalt und zur
Verbesserung der Klimafreundlichkeit in Quickborn an eine große Wandzeitung schreiben. „Alle in der Stadt haben bestimmt wichtige Vorstellungen und Ideen dazu“, hat sich die Grünen-Ratsfrau
Sabine Schaefer-Maniezki überlegt. „Diese Ideen wollen wir sammeln und dann als Klimaschutzkonzept Schritt für Schritt in die politische Beratung einbringen und umsetzen.“
Anke Thomsen, Vorsitzende des Ortsvereins Bündnis90/Die Grünen Quickborn und die Grünen-Ratsfrau Pamela Masou: „Uns ist wichtig, dass wir die Bevölkerung Quickborns in einem konstruktiven
Austausch mit einbeziehen. Wir freuen uns über viele TeilnehmerInnen!“
Und damit man sich schon mal Gedanken machen kann, liefern die Grünen auch einige Anregungen mit.
Zu Fuß zur Schule
Zu Fuß mit SchulfreundInnen zur Schule und zurück: das ist ein super Start in den Tag. Die Bewegung am Morgen hilft, in den Schulstunden still sitzen zu könne. Mit jedem Schulweg ohne Elterntaxi
tut man ohnehin schon etwas Gutes – für sich und für die Umwelt. Eltern könnten sich bereit erklären, 50 Cent für jeden Kilometer zu spenden, den ihre Kinder zur Schule und zurück laufen oder mit
dem Rad oder Bus selbstständig fahren. Das motiviert sie noch mehr, das Elterntaxi stehen zu lassen und zum Ende eines Aktionszeitraums können die Kinder das gesammelte Geld zum Beispiel an das
Kinderhilfswerk in Quickborn übergaben. Der 22. September ist der offizielle „Zu Fuß zur Schule“-Tag! Solche Aktionstage richten sich gezielt an Grundschulen und Kindergärten und finden in diesem
Jahr zum Beispiel vom 16.09.2019 bis zum 27.09.2019 statt. (Deutsches Kinderhilfswerk und VCD: https://www.zu-fuss-zur-schule.de/die-aktionstage/ziele)
Möglichkeiten der alten Bäume in den Gärten nutzen
Der Bedeutung von Stadtnatur in seinen vielfältigen Auswirkungen, wie zum Beispiel Lebensräume und Stadtklima, wird immer noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zwischen 30.000 und 40.000 Kubikmeter Luft verarbeitet so ein alter Baum in unseren Breitengraden täglich. Dabei nimmt er Kohlendioxid auf, gibt Sauerstoff ab, feuchtet die Luft an und filtert sie von Schadstoffen. Als Resonanz auf die Ausstellung des BUND in der Stadtbücherei zum Thema „Stadtnatur“ in 2018 gab es seitens der BesucherInnen viele Fragen zu einer Baumschutzsatzung in Quickborn. Dies zeigt, dass es an der Zeit ist, noch einmal ernsthaft darüber nachzudenken! Zudem sind Bäume die besten Schattenspender und viel wirksamer als jede Markise.
Insektenfreundliche Zonen in den Gärten gestalten
Ein Garten ist lebendig, vielfältig und schön! Elegant in feine Form gebracht oder farbenfroh und wild: Was kann es Schöneres geben, als den eigenen Garten ganz nach den Wünschen zu gestalten! Ein Ort zum kreativ sein, ein Ort, an dem die eigenen Ideen ausgelebt werden können – und ein Ort, an dem die Natur willkommen ist. Der Nabu hat Tipps zusammengestellt, wie der eigene Garten im Einklang mit der Natur noch ein bisschen schöner werden kann: Gönn Dir Garten! (Nabu: https://www.nabu.de/landingpages/garten.html?ref=nav#content)
Wiesen statt Rasen
Viele Menschen bevorzugen in ihrem Garten einen teppichartigen Rasen, der allerdings recht pflegeintensiv ist. Rasen will regelmäßig gemäht, gedüngt und gewässert werden. Zudem muss darauf
geachtet werden, dass er nicht vermoost oder von Unkraut überwuchert wird. Wer sich diese Arbeit nicht machen will, bevorzugt eine pflegeleichtere, natürliche Blumenwiese. Eine artenreiche Wiese
lockt viele Schädlingsbekämpfer an! Wer sich stattdessen für eine Wiese entscheidet, schlägt damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe – und zwar buchstäblich. Denn Wiesen mit vielen
verschiedenen Arten blühender Blumen und Kräutern locken zahlreiche Insekten und Kleintiere an, die den Schädlingen im Garten auf ganz natürliche und nicht chemische Weise den Garaus machen.
Wiesen sind eine Heimstatt für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Igel, Vögel etc. und somit notwendig für die Erhaltung der Artenvielfalt. Ganz abgesehen davon ist ein solches Blumenmeer im Sommer
herrlich anzusehen und macht nicht viel Arbeit.
Was geht noch: Kleine blühende Oase inmitten einer Rasenfläche! Es kann auch genügen, lediglich einen kleinen Teil umzufunktionieren – als blühendes Highlight inmitten eines grünen Rasenmeeres.
(Link: https://www.gartenjournal.net/wiese-statt-rasen)
Einkäufe im Ort mit dem Fahrrad erledigen
Der Einkaufsverkehr nimmt mit 36 % den Hauptanteil an den Wegen, die täglich zurückgelegt werden, ein. Davon werden deutschlandweit nur ca. 9 % mit dem Rad zurückgelegt. Viele Menschen überschätzen grundsätzlich die Mengen, die sie mit dem Auto einkaufen und transportieren und unterschätzen die Möglichkeiten, die man mit dem Rad erledigen kann. (https://nationaler-radverkehrsplan.de/de/praxis/einkaufen-mit-dem-fahrrad)
Was Politik und Verwaltung tun können: den Standortvorteil Radverkehr nutzen! Die Bürgerinnen und Bürger, die zum Einkaufen und zu anderen alltäglichen Zwecken aufs Rad steigen, wollen
hauptsächlich eines: schnell und unversehrt an ihr Ziel kommen und ihre Räder dort sicher abstellen. Dabei können die Verwaltungen von Städten und Gemeinden mit einer Reihe von Maßnahmen von der
Verkehrslenkung über die Aufstellung von Fahrradständern bis zu einer fortschrittlichen Bauleitplanung behilflich sein. Und das lohnt sich: Ein hoher Radanteil im Einkaufsverkehr bringt viele
Vorteile in sozialer, ökologischer und finanzieller Hinsicht mit sich. (BUND: http://www.einkaufen-mit-dem-rad.de/verwaltung.shtml)
Warum die Öffentlichkeit vom Einkaufen mit dem Rad profitiert:
Standortsicherung: Radfahrer kaufen gern dort ein, wo sie wohnen oder arbeiten. Sie ziehen die örtliche Einkaufsstraße dem Outlet-Center auf der grünen Wiese vor und belassen ihre Kaufkraft in
der eigenen Gemeinde. Radverkehr sichert somit attraktive Innenstädte, Stadtteile und Dörfer mit lokalem Einzelhandel. Vor allem in den Vororten, wo die Bebauung weniger dicht ist, kann das Rad
seine Vorteile beim Einkauf ausspielen: Die Entfernungen zu den Versorgungseinrichtungen sind zu weit zum Laufen, dafür lässt es sich in den ruhigen Wohnstraßen gut Rad fahren.
Geld sparen: Die für den Radverkehr nötige Infrastruktur ist sehr preiswert - verglichen mit der des Autoverkehrs. Beispiel Parkplatz: Auf die Fläche, die ein parkender PKW beansprucht, passen
acht bis zehn Fahrräder.
Umweltschutz: Viele Städte haben große Probleme, die gültigen Grenzwerte für Lärm und Feinstaub einzuhalten. Je mehr Menschen auf den emissionsarmen Verkehrsträger Fahrrad umsteigen, desto
leichter fällt es, den Schadstoffausstoß deutlich zu senken. Selbstverständlich hilft die Förderung des Radverkehrs auch dabei, die Klimaschutzziele des Kyoto-Abkommens einzuhalten.
Wer Ideen hat, aber beim Eulenfest nicht am Stand der Grünen vorbeischauen kann, kann seine Vorschläge gerne an anke.thomsen@gruene-quickborn.de
senden.
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