16.11.2018 | Bereits zum 44. Mal steht das erste Adventswochenende in Quickborn im Glanze der Lucia. Auch in diesem Jahr wird die Lichterkönigin Lucia aus unserer Partnerstadt Boxholm mit ihrem achtköpfigen Gefolge zur Feier dieses alten schwedischen Brauches Quickborn besuchen.
Jedes Jahr absolvieren die neun jungen schwedischen Mädchen während ihres Aufenthaltes in Quickborn ein umfangreiches Pensum. Aber auch für persönliche Kontakte bleibt den
jungen Mädchen noch etwas Zeit, da die Unterbringung in Quickborner Gastfamilien erfolgt, wofür die Stadt Quickborn diesen recht herzlich dankt.
In der knappen Freizeit freuen sich die Mädchen besonders auf einen Ausflug in ein großes Einkaufszentrum und den Besuch des Hamburger Doms.
Am Samstag, den 1. Dezember wird nachmittags um 15.30 Uhr - gemeinsam mit den zukünftigen Schulkindern aller Quickborner Kindertagesstätten – auf dem Rathausplatz ein großer Tannenbaum
weihnachtlich geschmückt. Danach gehen alle Beteiligten mit musikalischer Begleitung der Jugend Brassband Quickborn in einem Lichterumzug zur Kirche. In der Kirche folgt ein kleines Konzert der
Jugend Brassband und als Höhepunkt der Auftritt der Lucia-Mädchen. Im Anschluss gibt es auf dem Vorplatz der Kirche Heißgetränke und Gebäck an gemütlichen Schwedenfeuern. Alle Bürgerinnen und
Bürger der Stadt Quickborn, insbesondere die Kinder, sind herzlich eingeladen teilzunehmen und sich von der adventlichen Stimmung anstecken zu lassen.
Nach Besuchen in Quickborner Senioren- und Pflegeeinrichtungen am Sonntag, treten die Gäste am Montag, den 3. Dezember die Heimreise an.
Begleitet werden die Lucia-Mädchen von zwei Schülerinnen aus Boxholm, die im Rahmen der Städtepartnerschaft nach Quickborn kommen. Seit vielen Jahren reisen mit dem Lucia-Bus die Austauschgäste
für eine Woche mit nach Quickborn. Diese wohnen hier auch in Gastfamilien und nehmen am Schulunterricht statt. Im Frühjahr des Folgejahres reisen die beiden Quickborner Gastgeber zum Gegenbesuch
nach Boxholm.
Die Stadt Quickborn freut sich auf das Wiedersehen mit den Freunden aus Boxholm und die damit verbundenen Lucia-Feierlichkeiten.
Geschichte der Lucia
Herkunft und Bedeutung des Namens
Der Name stammt vom lateinischen Wort "lux"(Licht) ab und bedeutet demnach "die Leuchtende" oder "das Licht". Vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders im 16. Jahrhundert fiel die
Wintersonnenwende auf den 13. Dezember, der gleichzeitig der Namenstag der Heiligen Luzia ist. So wird am 13. Dezember im Brauchtum gleichsam die "Wiederkehr des Lichts" im Jahreszeitenkreislauf
gefeiert.
Die Legende
Die heilige Lucia von Syrakus wurde in Sizilien geboren, wo ihre Mutter ihr schon früh über das Christentum erzählte. Sie war begeistert von Jesus und beschloss ein gottgefälliges Leben als
Jungfrau zu führen. Als sie einen von ihrem Vater auserwählten Mann heiraten sollte, weigerte sie sich und wurde somit als Christin entlarvt, was damals mit dem Tod bestraft wurde. So wurde Luzia
in eine abgelegene Hütte geführt, wo man sie mit siedendem Öl übergoss. Ein Knecht stieß ihr ein Schwert in die Kehle, doch trotz dieses Martyriums überlebte die Heilige. Später empfing sie durch
einen Priester die heilige Kommunion und starb erst Jahre später, angeblich an einem 13. Dezember.
Noch heute feiert man vor allem in Schweden an diesem Tag das Luciafest der Hl. Lucia. In einigen Orten Oberbayern wurde nach dem Zweiten Weltkrieg das Brauchtum um das Luzienfest
wiederbelebt.
Lucia-Fest in Schweden
Das Luciafest beginnt am Morgen des 13. Dezembers und ist in Schweden der Tag der Lichterkönigin. Die älteste Tochter erscheint als Luciabraut in einem weißen Kleid und
einem Kranz aus Preiselbeerzweigen und brennenden Kerzen auf dem Kopf. Die „Lussebrud“ weckt die Familie und serviert das Frühstück am Bett. Im ganzen Land werden Schulen und Arbeitsstätten in
den frühen Morgenstunden von magisch schimmernden Luciazügen besucht. Junge Mädchen in fußlangen weißen Gewändern mit Kerzen auf dem Kopf und in den Händen werden von weißgekleideten jungen
Männern begleitet, den „Sternjungen“, die bei dieser Gelegenheit einen langen, spitzen, mit einem Stern gekrönten Hut tragen. Zusammen singen sie die traditionellen Gesänge, die zur
Vorweihnachtszeit und zu Weihnachten gehören. Von diesem Tag an und über die gesamte Weihnachtszeit hinweg isst man ein besonderes, mit Safran gewürztes und gefärbtes, Hefegebäck (Lussekatter).
Kommentar schreiben