Förderverein und Stadt ehren „Mister Torfwerk" Klaus-Dieter Czerwonka

Bürgervorsteher Henning Meyn, Ex-Chef Hermann Hornung, Erster Stadtrat Klaus H. Hensel und Bürgermeister Thomas Köppl würdigten Klaus-Dieter Czerwonka und seine Frau Monika (Mitte)
Bürgervorsteher Henning Meyn, Ex-Chef Hermann Hornung, Erster Stadtrat Klaus H. Hensel und Bürgermeister Thomas Köppl würdigten Klaus-Dieter Czerwonka und seine Frau Monika (Mitte)

23.10.2018 | Rund 50 Gäste waren der Einladung des Fördervereins Himmelmoor in die Schmiede in Borstel-Hohenraden gefolgt, um bei einem Empfang Klaus-Dieter Cerwonka zu würdigen. Anlass war die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an den ehemaligen Leiter des Torfwerks und Moorexperten im September.

Stolz präsentierte der Ausgezeichnete den Verdienstorden und die entsprechende Urkunde
Stolz präsentierte der Ausgezeichnete den Verdienstorden und die entsprechende Urkunde

Der Erste Stadtrat Klaus H. Hensel begrüßte in seiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender des Fördervereins Himmelmoor die Gäste, darunter die Stellvertretende Kreispräsidentin Sabine Schäfer-Manitzki, Bürgervorsteher Henning Meyn, Fachbereichsleiter Felix Thermann, den Stadtwerke-Geschäftsführer Panos Memetzidis, Dan Zelck von der Arbeitsgemeinschaft Torfbahn, Jürgen Dammers vom BUND, Hans-Ulrich Plaschke von der Reitvereinigung Reitregion Quickborn, Olaf Nuckel vom Förderverein Henri-Goldstein-Haus, Prof. Hans-Jürgen Mest vom Lions-Club, Irene Lühdorff von der Geschichtswerkstatt, Rudolf Timm vom Dorfverein Renzel sowie Vertreter der Naturfreunde Pinneberg, des Heimatvereins Borstel-Hohenrader, des Instituts für Bodenkunde, des Fördervereins Himmelmoor und zahlreiche berufliche Weggefährten Czerwonkas.

 

Man sei zusammengekommen, um zu der Auszeichnung zu gratulieren und ihm für seine Arbeit für das Himmelmoor zu danken. Czerwonka habe sich in besonderer Weise für das Himmelmoor engagiert und sei damit zu einem einzigartigen Kenner gemacht. Ohne ihn wäre die Renaturierung des Moores nicht so gut gelungen. Dabei habe Czerwonka zuweilen andere Ansichten vertreten als die zuständige Naturschutzbehörde. „Aber Diskussionen gehören nicht unbedingt zu seinen Vorlieben!" Wenn er eine Überzeugung gewonnen habe, sei es schwer, ihn davon abzubringen. Gern erinnerte sich Hensel an gemeinsame Fahrten durchs Moor. „Das waren für mich unvergessene Lehrstunden!" Der Förderverein sei stolz auf sein Mitglied und danke für den unermütlichen Einsatz. „Das,  was daraus geworden ist, kann man mit Recht als Ihr Lebenswerk bezeichnen!"

Bürgermeister Thomas Köppl eröffnete seine Laudatio mit einem Glückwunsch zur kurz zuvor gefeierten Goldenen Hochzeit des Ehepaars Czerwonka, dem sich die Gäste mit Applaus anschlossen. Als er 1989 - damals als Mitarbeiter der Kreisverwaltung - zum ersten Mal mit Czerwonka zusammengetroffen sei, habe er ihn als Menschen mit klarer Meinung kennengelernt habe, von der er sich auch von Behörden nicht einfach habe abbringen lassen. Der Begriff "Holsteiner Dickschädel" charakterisiere ihn treffend. Ihm habe immer gefallen, dass Czerwonka nach pragmatischen Lösungen gesucht habe, auch wenn sie nicht immer wissenschaftlich fundiert gewesen seien, mit denen er sich aber oft genug auch gegen Wissenschaftler durchgesetzt habe.

 

Köppl erinnerte daran, dass Czerwonka nicht nur als intellektueller Berater zur Verfügung gestanden habe, sondern nach dem Motto „Hands on" vielfach selbst aktiv geworden sei. So habe er auch die Gerätschaften, die im Torfwerk benötigt wurden, selbst den speziellen Anforderungen angepasst. Köppl lobte auch seine Loyalität als Mitarbeiter und seine Bescheidenheit. Aber Czerwonka habe stets Freude an seiner Arbeit gehabt und so sei sie auch seine Lebenserfüllung gewesen. „Sie haben mit Ihrer fachlichen Kompetenz, Ihrem Einsatz und Ihrer Motivation das Beste für das Himmelmoor erreicht!" Im Namen der anwesenden Ratsmitglieder, der gesamten Ratsversammlung und ganz Quickborn gratulierte Köppl dem Ausgezeichneten und sprach ihm seine Anerkennung für sein Lebenswerk aus. Applaus!

Czerwonkas Ex-Chef  Hermann Hornung begann seine Rede mit einem Bekenntnis: „Herr Czerwonka, ich oute mich hier als Ihr größter Fan!" Czerwonka habe vor 41 Jahren in seiner Firma angefangen. Es gebe zwar Mitarbeiter, die noch länger für die Firma tätig gewesen seien, aber Czerwonka habe von Anfang an wie ein Unternehmer agiert, mit Visionen und Tatkraft. So habe er ein Ladegerät mit einem 25-m-Ausleger entwickelt, mit dem die Produktivität deutlich gesteigert werden konnte. Außerdem habe er -  gemeinsam mit einem  Großhändler - die Baumschulen im Kreis Pinneberg als Kunden gewonnen, so dass sie rund 90 Prozent des regionalen Marktes abgedeckt hätten.

 

Er habe nie Sorge gehabt, dass etwas schief gehen könne. Seine Sekretärin habe ihm einmal gesagt: „Ihre beste unternehmerische Entscheidung war, dass Sie Herrn Czwerwonka haben machen lassen." Und er selbst habe sich gelegentlich an einen Ausspruch Kaiser Wilhelms erinnert, der geklagt hatte, es sei nicht leicht unter Bismarck Kaiser zu sein. Er selbst habe aber kein Problem damit gehabt, unter einem Angestellten zu dienen.

 

Er lobte aber auch Frau Czerwonka, die mit ihrer Präzision nicht nur eine kompetente Geschäftspartnerin gewesen sei, sondern auch stets eine Gastgeberin voller Herzenswärme. „Sie waren ein Dream-Team!" Er gratulierte Czerwonka zu der Ehrung und dankte für die langjährige Zusammenarbeit.

Bürgervorsteher Henning Meyn (M.) überreichte gemeinsam mit Bürgermeister Köppl dem Ausgezeichneten ein gläsernes Quickborn-Wappen
Bürgervorsteher Henning Meyn (M.) überreichte gemeinsam mit Bürgermeister Köppl dem Ausgezeichneten ein gläsernes Quickborn-Wappen
Theodor Hildebrecht und seine Frau Renate hatten den Empfang für den Förderverein perfekt vorbereitet und werden auch für eine Dokumentation der Veranstaltung sorgen.
Theodor Hildebrecht und seine Frau Renate hatten den Empfang für den Förderverein perfekt vorbereitet und werden auch für eine Dokumentation der Veranstaltung sorgen.

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