20.6.2018 | Nachdem die FDP die Kürzung der Freibad-Öffnungszeiten und insbesondere das Vorgehen der Verwaltung in dieser Frage kritisiert hatte (hier), weist Bürgermeister Thomas Köppl die Vorwürfe jetzt in einer Presseerklärung zurück. Wir
veröffentlichen sie im folgenden im Wortlaut.
Bürgermeister Thomas Köppl: „Im Januar wurde die Politik ausführlich über die Hintergründe und die zwingende Notwendigkeit kürzerer Öffnungszeiten informiert. Es wurde
aufgezeigt, dass mit dem vorhanden Personal die politisch geforderten Öffnungszeiten nicht zu realisieren sind.“
Ein Einvernehmen konnte nicht erreicht werden und so unternahm die Verwaltung intensive Bemühungen, zusätzliches Fachpersonal für das Freibad zu gewinnen. Trotz mehrmaliger Verlängerung der
Bewerbungsfristen blieb dies jedoch erfolglos.
Köppl: „Trotzdem sind wir mit dem Versuch in die Badesaison gestartet, die Vorgaben der Politik umzusetzen. Dies führte das vorhandene Personal umgehend an die Grenzen der Belastbarkeit.“
In diesem Zusammenhang sei ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass im Falle der Erkrankung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters kein Ersatzpersonal zur Verfügung steht und die Öffnungszeiten
dann drastisch eingeschränkt werden müssten. „Eine positive Entscheidung zu unserem Vorstoß im Januar hätte sehr viel Unmut und Ärger bei den Badegästen verhindern können. Im Falle einer
erfolgreichen Personalanwerbung wäre eine solche Entscheidung sofort wieder angepasst worden.“
In der Stadtverwaltung wird die Kritik der FDP, die von der Verwaltung gewünschten Öffnungszeiten würden nun „durch die kalte Küche“ realisiert, als ungerecht empfunden. Die jetzt getroffene
Entscheidung dient ausschließlich der Erhaltung von Sicherheit und Gesundheit der Badegäste sowie des Personals. „Mit einem Wunschkonzert hat das so gar nichts zu tun.“ Und auch die Hinweise in
der Berichterstattung des Hamburger Abendblattes zu Beeinträchtigungen des Pächters im Freibadkiosk kann die Verwaltung nicht nachvollziehen. Dessen Öffnungszeiten beginnen aktuell ohnehin erst
ab 10.00 Uhr.
Köppl: „Ich muss den Anspruch, den ich erhebe, aber auch umsetzen können. Wo das in Ermangelung ausreichenden Personals unmöglich wird, kommt mir die Aufgabe zu, gegen zu steuern. So kurz vor der
Konstituierung der neuen Ratsversammlung war eine vorherige Ausschussberatung in der Sache nicht möglich.“
Selbstverständlich unternimmt die Verwaltung weiterhin alles, eine entsprechend qualifizierte Fachkraft anzuwerben, um die gewohnten Öffnungszeiten wieder anbieten zu können.
Kommentar schreiben