4.6.2018 | Trotz sommerlicher Hitze hatten es sich rund 30 Kunstinteressierte nicht nehmen lassen, die Eröffnung der Ausstellung „Auf den Spuren der Strukturen" im Kunstverein Quickborn
zu besuchen. Neben Bürgervorsteher Henning Meyn, der häufig kulturelle Veranstaltungen in Quickborn besucht, wurden auch Bürgermeister Thomas Köppl und seine Frau gesichtet.
Romy Rölicke, 1. Vorsitzende des Kunstvereins, hieß alle Gäste willkommen und dankte Annette Fahrenkrug und Edwin Zaft, die die Ausstellung kuratiert hatten. Die Kunsthistorikerin Dr. Ruth Heftig stellte in einer Einführung die Künstlerin und ihre Arbeiten vor.
Zu sehen sind u.a. Textilarbeiten sowie Intarsien-Arbeiten mit Papier und Wellpappe. Seit den 90er-Jahren arbeitet die Künstlerin auch mit dem Computer. So druckt sie Strukturen großformatig aus und ordnet sie in Collagen neu.
Am besten verschafft man sich selbst einen Eindruck. Die Ausstellung im Kunstverein Quickborn, Kieler Straße 149, ist noch von Dienstag, den 5. Juni bis Donnerstag, den 7. Juni, jeweils von 12 bis 16 Uhr, sowie am Sonntag, dem 10. Juni von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Alle Werke sind verkäuflich.
Ingrid Müller-Kuberski wurde 1936 in der Chemie-Stadt Leuna im südlichen Sachsen-Anhalt geboren. Im „Klubhaus der Werktätigen" machte sie Bekanntschaft mit Tanz und Kunst. Nach dem Abitur wollte sie zunächst Tanzpädagogin werden und wurde sogar an der berühmten Schule Gret Palucca in Dreden aufgenommen. Sie entschied sich jedoch, Kunst zu studieren. 1957 konnte sie in der Weberei der Hochschule für Industrielle Formgestaltung ein Praktikum absolvieren und wurde im Anschluss als Studentin aufgenommen. 1962 erhielt sie das Zeugnis als „Diplomwerkkünstler/Textilgestaltung". Mitte der 60er Jahre zog sie nach Magdeburg, wo sie auch ihren Mann kennenlernte und ihre Tochter großzog. Hier war sie - wie auch bei den DDR-Ausstellungen in Dresden - bei den jährlichen Ausstellungen vertreten und konnte auch Aufträge der Öffentlichen Hand übernehmen. Die Kenntnisse der Vielfalt der textilen Techniken konnte sie 1972 bis 1987 erweitern, als sie als Restauratorin dabei mitarbeitete, die Halberstädter Domschätze wiederherzustellen. Von 1995 bis 2003 sammelte sie auf Reisen in die USA, nach Israel, Island und Grönland fotografische Eindrücke für ihre Arbeit.
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