Mit einer neuen Raumordnung geht das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in die Zukunft: Am Montag wurde nach umfangreicher Vorbereitung das „Kabinett-system" umgesetzt.
Um 8.00 Uhr hatten sich alle 630 SchülerInnen und 51 LehrerInnen im Informationszentrum versammelt, als Schulleiter Dr. Manfred Brandt sie begrüßte: „Dies ist ein besonderer Tag für uns, der nicht wiederkommen wird!" Statt der üblichen Klassenzimmer gibt es jetzt am Bonhoeffer-Gymnasium das "Kabinett-system". Nicht mehr die Lehrer wandern von Stunde zu Stunde in die einzelnen Klassenräume, sondern die Klassen ziehen jeweils in die Räume, die den einzelnen Lehrkräften zugeordnet sind.
Dr. Brandt: „Dies hat den Vorteil, dass die Lehrkräfte ihre Fachräume so ausgestalten können, wie sie sie benötigen. Der Raum wird so zu einem eigenen pädagogischen Hilfsmittel." So wurde an dem Tag ein Geografieraum mit einer Weltkarte ausgestattet, im Raum einer Englisch-Lehrerin hängt jetzt eine US-Fahne. Ein weiterer Vorteil ist, dass jetzt die meisten Fachbücher in den jeweiligen Räumen verbleiben können.
Um den SchülerInnen eine bessere Unterbringung ihrer persönlichen Sachen zu ermöglichen, wurden 120 neue Spinde gekauft und weitere Mietspinde eingerichtet. Um die Verkürzung der Pausenzeiten für die SchülerInnen aufgrund der neuen Umzugszeiten möglichst gering zu halten, sollen die 90-Minuten-Blockunterrichte ausgebaut werden.
Projekt der Schulgemeinschaft
Wie Brandt betont, geht die Umstellung auf eine Entscheidung der gesamten Schulgemeinschaft, also Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen zurück. Vorbilder gibt es u.a. in England, den USA und Finnland. Anfang 2017 wurden die ersten Überlegungen am Bonhoeffer-Gymnasium angestellt, im Laufe des ersten Halbjahres wurden die Vorbereitungen weiter vorangetrieben. Dazu wurden u.a. die Erfahrungen eines Gymnasiums im Mölln genutzt. Dass das neue System auch von den Eltern gefördert wird, zeigte sich darin, dass einige auch aktiv die Umzugsaktion unterstützten. Nach 2 1/2 Jahren soll das System überprüft werden.
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