
Neue Schiedsleute stehen in Quickborn zur Verfügung, um außergerichtlich Streitigkeiten zu schlichten.
Bereits am 27. Juni 2016 hatte die Ratsversammlung Hans-Jörg Kreuder zum
Schiedsmann sowie Wolfgang Brünger und Corinna Truffel zu seinem
Stellvertreter bzw. zu seiner Stellvertreterin gewählt. Die Wahl wurde von der Direktorin des Amtsgerichtes bestätigt, so dass zwischenzeitlich alle drei Schiedsleute ihr Amt angetreten haben.
Die Stadt hatte das Glück, dass sich nach ihrem Aufruf gleich drei engagierte und aufgrund ihrer Lebenserfahrung sehr geeignete Bürgerinnen und Bürger gemeldet hatten. Deshalb wurde der Kreis der Schiedsleute auf drei erweitert, nachdem es in der Vergangenheit nur zwei waren. Kreuder (65) ist Steuerbeamter im Ruhestand, Brünger (51) arbeitet in der Hamburger Innenbehörde und war schon im Quickborner Wahlvorstand aktiv. Truffel wohnt erst seit einem Jahr in Quickborn, war aber in Hamburg schon als Schöffin am Landgericht tätig. Sie arbeitet bei der Wirtschaftsbehörde in Hamburg, befindet sich aber zur Zeit in Elternzeit.
Wie in der Vergangenheit erfolgreich praktiziert, sehen sich auch die neuen
Schiedsleute als Team, so dass ratsuchende Bürgerinnen und Bürger der Stadt
einen der Schiedsleute gerne ansprechen können. Jeden dritten Donnerstag im
Monat, in der Zeit zwischen 17.00 und 18.00 Uhr, werden Sprechzeiten im Rat-
haus angeboten. Ansonsten sind die Schiedsleute über die Zentrale der Stadt zu erreichen: 04106 - 611-0
Schiedsleute können bei allen zivilrechtlichen Auseinandersetzungen eingeschaltet werden, bei Nachbarschaftsstreitigkeiten ist eine solche Schlichtung obligatorisch. Wer einen Schiedsmann oder -frau anruft, muss zunächst 60 Euro Vorschuss zahlen, nach Zahlungseingang werden die Schiedsleute tätig. Die Gebühren sind aber auf jeden Fall geringer als ein Streit, der vor Gericht endet.
Detlev Mertelsmann verabschiedet
Der bisherige Schiedsmann Detlef Mertelsmann (76) hatte sein Amt aus Altersgründen bereits am 30. September 2016 aufgegeben, sein Stellvetreter Peter Müller hatte die Stadt schon zum 30. Juni um Entlassung aus dem Amt gebeten. In den 15 Jahren seiner ehrenamtlichen Arbeit hat Mertelsmann 143 Fälle bearbeitet. Bürgermeister Thomas Köppl dankte beiden für ihre hervorragende Arbeit und das Engagement.

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