Rund 70 Gäste konnte VHS-Leiterin Anette Ehrenstein zu der kleinen Feierstunde und zur Vernissage anlässlich des 25jährigen Bestehens der Quickborner Geschichtswerkstatt
begrüßen.
Sie brachte es auf den Punkt, als sie zur Begrüßung versuchte, die Arbeit dieser Institution zu beschreiben: „Recherchieren, archivieren, dokumentieren und veröffentlichen" - damit leiste die Geschichtswerkstatt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis historischer Entwicklungen und zur Identität der Stadt. Ein Großteil der zur Zeit 17 Aktiven, darunter auch die Begründerin und langjährige Leiterin der Werkstatt Christel Papier. war zur Feier gekommen und nahm gemeinsam mit der amtierenden Leiterin Irene Lühdorff auch die Glückwünsche entgegen, die Bürgervorsteher Henning Meyn im Namen der Stadt überbrachte. „Wir sind froh, dass Quickborn von Ihrem ehrenamtlichen Engagement profitiert." Bürgermeister Thomas Köppl überreichte Lühdorff ein Gemälde, das bislang in den Räumen des Rathauses hing und nun in den Besitz der Geschichtswerkstatt übergehen sollte. Er hoffe, dass das Bild, das das alte Quickborner Rathaus zeigt, einen angemessenen Platz finden werde.
Für die nächsten Wochen ist dieser Platz gesichert, denn das Bild wird im 2. Stock der VHS bis zum Ende des Jahres im Rahmen einer Ausstellung von historischen Quickborner Gemälde zu sehen sein. Doch Lühdorff nutzte die Vorlage des Bürgermeisters und erinnerte daran, dass die Geschichtswerkstatt ja keine eigenen Ausstellungsräume habe und die von der Stadt zur Verfügung gestellten Räume im Haus Roseneck, in denen die Schätze der Geschichtswerkstatt untergebracht sind, auch schon aus allen Nähten platzen. Ob denn die Bemerkung des Bürgermeisters so zu verstehen sei, dass man auf seiten der Stadt über eine Verbesserung nachdenke??
„Historisches bitte nicht wegwerfen!"
Ihre kleine Ansprache nutzte Lühdorff, um noch ein weiteres Anliegen vorzutragen. „Stellen Sie uns bitte Urkunden, Bilder, Filme und eigene Berichte aus Quickborns Vergangenheit zu Verfügung", appellierte Sie an Privatpersonen und Firmen. Niemand müsse Sorge haben, dass Original-Exponate einmal in falsche Hände gerieten, beruhigte die Leiterin. Die Geschichtswerkstatt sei formal ein Kurs der VHS Quickborn, die wiederum zu 100 Prozent eine Institution der Stadt Quickborn sei. Es könne also nicht sein, dass z.B. bei einer Vereinsauflösung Exponate in die Hände von Privaten gelangten, sie gehörten auf jeden Fall der Stadt. Darüber hinaus widme sich die Geschichtswerkstatt sehr stark auch der digitalen Erfassung, so dass Original-Dokumente nach dem Einscannen auch an die Eigentümer zurückgegeben werden könnten.
Über die eigene Geschichte der Geschichtswerkstatt informiert ebenfalls bis zum Jahresende eine Ausstellung mit Presseveröffentlichungen und anderen Berichten im 1. Stock der VHS. Wer sich für die Arbeit der Werkstatt interessiert, kann bei einem der monatlichen Treffen in der VHS, Bahnhofstraße 112 (Eingang über den AKN-Bahnsteig) vorbeischauen. Die nächsten Termine sind Dienstag, der 11. Oktober, der 15. November und der 13. Dezember, jeweils von 15.00 bis 17.00 Uhr. Für diesen Kurs fallen keine Gebühren an.
Kommentar schreiben