Für alle: KZ-Ausstellung im Bonhoeffer-Gymnasium

Matthias Junge und Jens-Olaf Nuckel eröffneten de Ausstellung und wiesen auf die begleitenden Broschüren hin, die zum Preis von 25 Euro im Geschäftszmmer erhältlich sind
Matthias Junge und Jens-Olaf Nuckel eröffneten de Ausstellung und wiesen auf die begleitenden Broschüren hin, die zum Preis von 25 Euro im Geschäftszmmer erhältlich sind

14.1.2025 | Neben der Pflege der Gedenkstätte im Himmelmoor hat es sich der Trägerverein Henri-Goldstein-Haus zur Aufgabe gemacht, in Quickborn auf vielfältige Weise an die NS-Vergangenheit zu erinnern. Aktuelles Beispiel für die Mahnung der Lebenden ist eine Ausstellung des ehemaligen KZ-Insassen Shaul Ladany, die noch bis zum 27. Januar im Dietrich-Bonhoeffer-Gymasium zu sehen ist und von allen Bürgerinnen und Bürgern während der Öffnungszeiten der Schule besichtigt werden kann.

 

Wie Jens-Olaf Nuckel, der Vorsitzende des Trägervereins, am Rande der offiziellen Eröffnung am Donnerstag berichtete, hatte er die über 40 großen Infotafeln mit einem Helfer persönlich von der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen, wo die Wanderaustellung ihren Platz hat, mit einem Transporter abgeholt.

 

Die Ausstellung ist von Shaul Ladany zusammengestellt worden, der 1944 im Alter von acht Jahren mit seiner Familie aus Ungarn in das KZ Bergen-Belsen deportiert worden. Dank der Verhandlungen ungarischer und schweizerischer jüdischer Organisation konnte er mit seiner Familie im Dezember 1944 mit rund 300 anderen Familien in die Schweiz ausreisen. Später wanderte Landany nach Israel aus und wurde ein bekannter Wissenschaftler und Sportler. Als Geher nahm er 1972 an den Olympischen Spielen in München teil. Auf wundersame Weise entging Aus der er dem Anschlag der palästinensischen Terrorgruppe - der zweite große Glücksfall in seinem Leben.

 

Aus den Verfolgungen in der NS-Zeit hat Landany zahlreiche Original-Dokumente zusammengetragen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Informationen über die deutsche Besatzung in Serbien und Ungarn sowie über die Rettungsbemühungen des ungarischen Zionisten Rudolf Kasztner.

 

In Vertretung des Schulleiters Dr. Jahn, der einen kurzfristig angesetzten Termin in Kiel wahrnehmen musste, begrüßte Matthias Junge zur offiziellen Eröffnung einige Mitglieder des Vereins und die Schülerschaft, die in der Pause dazu gekommen war. Als Mitglied der Fachschaft Geschichte freue er sich, dass die Schüler Gelegenheit hätten, auf eindrucksvolle Weise einen Einblick in das dunkle Kapitel der deutschen Geschichte zu bekommen. Die Ausstellung stehe aber auch allen Bürgern offen. Nuckel dankte der Schule, dass sie der Ausstellung den Platz zur Verfügung stelle.

In der Aula des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums sind die Informationstafeln der Ausstellung aufgebaut
In der Aula des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums sind die Informationstafeln der Ausstellung aufgebaut

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