Info-Veranstaltung: Was kann ich als Moorbesitzer für den Umweltschutz tun?

Informierten über die Wiedervernässung des Holmmoores: Paul Trumpf, Beatrice Rennbek, Edelgard Heim, Inga Feik und Hanna Gombault
Informierten über die Wiedervernässung des Holmmoores: Paul Trumpf, Beatrice Rennbek, Edelgard Heim, Inga Feik und Hanna Gombault

3.12.2024 | Rund 40 Quickbornerinnen und Quickborner waren am 26. November der Einladung des Landesamtes für Umwelt in die Mensa der Comenius-Schule  gefolgt, um sich über Pläne des Landes zur Wiedervernässung des Holmmoores zu informieren. Mehrere Referentinnen und Referenten machten die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz deutlich. Zur Sprache kam insbesondere, welchen Beitrag Inhaber von Flächen im Holmmoor leisten können.

 

Edelgard Heim von der integrierten Station Unterelbe, einer Außenstelle des Landesamtes für Umwelt, hatte gemeinsam mit Beatrice Rennbek von der Untereren Naturschutzbehörde des Kreises Pinneberg zu der Veranstaltung eingeladen. Wie auch Paul Trumpf von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, Hanna Gombault, Umweltkoordinatorin der Stadt Quickborn, Inga Feik aus dem Fachbereich Liegenschaften der Stadt Quickborn und Manfred Kraienhorst, Gebietsbetreuer des Holmmoores für den Naturschutzverein Hasloh und Quickborn zur Rettung der Moor e.V.,  erläuterten sie, dass wiedervernässte Moore den CO2-Ausstoss deutlich senken können.

 

Das Land Schleswig-Holstein hat die Stiftung Naturschutz beauftragt, für alle Moore des Landes eine Vernässungsplanung zu entwickeln. Auch im Naturschutzgebiet Holmmoor, das westlich der gleichnamigen Autobahnraststätte liegt und das seit gut 30 Jahren vom Verein zum Schutz des Holmmoores ehrenamtlich betreut wird, sind schon viele Moorflächen mit Zustimmung der Eigentümer vernässt worden. Die gezeigten Pläne machten aber deutlich, dass noch viele Flächen im privaten Besitz sind. Die Rede war von 120 Einladungs-Briefen, die an die Eigentümer versandt worden waren, von denen aber 20 nicht zustellbar waren.

 

Für Flächenbesitzer bieten sich derzeit mehrere Möglichkeiten, den Klimaschutz zu fördern:

 

1. Verkauf an die Stadt oder an den Verein

Gezahlt werden derzeit 50 Cent pro Quadratmeter, die zur Zeit zu 100 Prozent vom Land gefördert werden. Da das Land ohnehin nicht mehr wirtschaftlich zu nutzen ist (früher brachte der Torfabbau Erträge), kann schon die gesparte Grundsteuer zu Buche schlagen. Die Stadt Quickborn sucht seit kurzem zum Kauf nach Wald- und Wiesenflächen insbesondere im Bereich der Moore, die sie für den Naturschutz nutzen möchte.

 

2. Nutzung von „Klimapunkten"

Flächenbesitzer können mit dem Land eine Vereinbarung über die Nutzung von „Klimapunkten" schließen, die dem Land für die Dauer von 30 Jahren Vernässerungsrechte zusichert. Die aktuelle Vergütung für die Klimapunkte, die als 1 t CO2 Emissionen.....

definiert sind, konnte der Referent, der als Vertretung eingesprungen war, nicht nennen.

 

3. Zustimmung zur Vernässung

Eine Erklärung, dass der Flächeneigentümer mit der Vernässung einverstanden ist.

 

Aber auch alle Bürgerinnen und Bürger, die nicht im Besitz von Flächen sind, können sich für den Naturschutz engagieren, z.B. durch die Teilnahme an Moor-Pflege-Aktionen wie dem sogenannten „Entkusseln", dem Entfernen von Bäumen  aus dem Moor. Außerdem freuen sich relevante Vereine und Stiftungen über Geldspenden.

 

Informationen sind u.a. bei Manfred Maier, dem 1. Vositzenden des Naturschutzvereins Hasloh und Quickborn zur Rettung der Moore e.V. erhältlich > maier4384@gmx.de

 Manfred Maier, 1. Vorsitzender des Naturschutzverein Hasloh und Quickborn zur Rettung der Moore, und Manfred Kraienhorst standen für Fragen zur Verfügung (v.l.)
Manfred Maier, 1. Vorsitzender des Naturschutzverein Hasloh und Quickborn zur Rettung der Moore, und Manfred Kraienhorst standen für Fragen zur Verfügung (v.l.)

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