Kunstverein lädt zur Ausstellung „Standpunkte - Drei Generationen Malerei" ein

Standpunkt - Karsten Becker (Ausschnitt)
Standpunkt - Karsten Becker (Ausschnitt)

23.4.2024 | Zu einer ungewöhnlichen Ausstellung lädt der Kunstverein Quickborn vom 3. bis zum 5. Mai ein: Unter dem Titel „Standpunkt – Drei Generationen Malerei" präsentiert der Verein Arbeiten des Großvaters Carl Becker, des Vaters Claus Becker und von Karsten Becker. Gemeinsam mit den Kuratoren Ursula von Bock und Ralf-Rainer Odenwaldt stellt Karsten Becker bei der Vernissage am 3. Mai  die Arbeiten aus seiner Famiiie vor.


Die Bilder von Carl Becker entstanden in der Zeit zwischen ca. 1886 und 1926 und zeigen maritime Motive. Sie stellen sowohl reine Seestücke, als auch Schiffe auf See und in Häfen dar. Kleine Bilder sind als Ölskizzen direkt vor der Natur gemalt, große Formate entstanden hingegen im Atelier, wobei die Ölskizzen vermutlich als Hilfe dienten.

 

Claus Becker bevorzugte Landschaften, Stillleben und Portraits in seinen Bildern. Er malte immer im Angesicht des dargestellten Objektes. Das erforderte eine schnelle Arbeitsweise, besonders bei den Landschaftsbildern. Er liebte die norddeutsche Landschaft wegen des diffusen nördlichen Lichtes. Die Licht- und Wetterverhältnisse änderten sich hier schnell, und die Bilder mussten daher schnell fertig

werden.

 

Im Zentrum der Ausstellung stehen die Bilder von Karsten Becker. Er malt ausschließlich im Atelier und im Unterschied zu Vater und Großvater schafft er erdachte Bilder, die nicht abbildhaft vom tatsächlichen Objekt leben. Dabei ist ihm, vermutlich durch seine frühere Architektentätigkeit, der formale Aufbau wichtig. Form und Farbe in der Bildkomposition entwickeln sich dabei im Prozess der Entstehung. Gezeigt werden abstrakte Bilder und Bilder, bei denen Figuren im Bild platziert sind. Seine Bildinhaltesind vom aktuellen Zeitgeschehen ebenso beeinflusst wie von Eindrücken aus der bildenden Kunst, der Literatur und dem Theater.

 

Eine kurze Vita der Maler:
Carl Becker wurde 1862 in Hameln an Der Weser geboren. 1866 übersiedelte er mit
den Eltern nach Altona. Nach erstem Malunterricht bei Heinrich Leitner, besuchte er
von 1887 bis 1893 die Kunstakademie in Düsseldorf und war dort Schüler von Eugen
Dücker. Zunächst lebte er bis 1904 in Düsseldorf und übersiedelte dann nach Altona.
Er war als Maler sehr erfolgreich und erhielt jeweils eine Goldmedaille, 1894 in Wien
und zwei Jahre später in Berlin. Er hatte viele Aufträge, so für ein Wandbild auf der
Weltausstellung am deutschen Schifffahrtspavillon 1900 in Paris und er verkaufte
zahlreiche Bilder an private Kunden. Carl Becker starb 1926 in Blankenese.


Claus Becker wurde 1902 in Düsseldorf geboren und übersiedelte 1904 mit seinen
Eltern nach Altona. Nach erster Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Altona,
besuchte er von 1921 bis 1923 die Akademie in Dresden, als Meisterschüler von
Robert Sterl. Danach ging er an die Akademie in München, wo er 1924/25 bei
Hermann Gröber seinen Abschluss machte. Bis auf einen kurzen Aufenthalt in
Schweden anfangs der dreißiger Jahre, kriegsbedingte Aufenthalte an der Ostsee
und im Harz in den vierziger Jahren, lebte und arbeitete Claus Becker in
Nienstedten, Blankenese und Rissen. Dort starb er 1983.


Karsten Becker, geboren 1941 in Blankenese, begann seinen Berufsweg als Maurer.
Anschließend studierte er an der Bauschule Hamburg und arbeitete von 1966 bis
1986 als Architekt. Er wechselte dann ins Gesundheitsmanagement und war von
1995 bis 2005 Mitglied des Vorstandes in einem großen Krankenhausunternehmen.
Nach Beendigung dieses Berufslebens mietete er ein Atelier in Altona und ist seither
Maler. Bis auf Zeichen – und Aquarellunterricht in großen Abständen beim Vater,
Peter Luksch und Lothar Walter, ist er Autodidakt.

Vernissage: Freitag, 3. Mai / 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 3. - 5. Mai 2024, Kieler Str. 149 in Quickborn
Begrüßung: Romy Rölicke / 1. Vorsitzende des Kunstverein Quickborn e.V.
Einführende Worte: Ursula von Bock und Ralf-Rainer Odenwald im Gespräch mit
Karsten Becker

Geöffnet: Sa. 14 - 18 Uhr und So. 11 - 17 Uhr. Freier Eintritt, um Spenden wird gebeten

Kutter auf der Nordsee - Carl Becker
Kutter auf der Nordsee - Carl Becker

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