AKN erklärt Prioritäten zu Zugausfällen aufgrund von Personalmangel

28.11.2023 | In einer Presseerklärung hat die AKN zu den Zugausfällen durch Personalmangel in der letzten Zeit Stellung genommen und die Prioritäten erläutert. Wir veröffentlichen den Text im Wortlaut.

 

Die AKN möchte auf Nachfragen eingehen, warum vorrangig auf den AKN Linien A1 und A3 und nicht auf der Linie A2 bei Personalmangel Zugausfälle stattfinden. Unseren Fahrgästen und allen Interessierten möchten wir den Hintergrund transparent und verständlich darlegen.

 

Bei der Betriebsplanung berücksichtigen wir mehrere Faktoren:

 

Die AKN Linie A2 weist eine hohe Auslastung auf. Viele Fahrgäste nutzen diese Linie als Alternative zur Linie A1, auf der aktuell ein Ersatzverkehr fährt. Damit werden die Baustellen der S5/S21 umgangen.

Bei Zugausfällen hätte eine Reduzierung der Züge der Linie A2 auf einen 20-Minuten-Takt folgende Konsequenzen:

 

Kapazitätsprobleme: selbst wenn wir mit einer Doppeltraktion fahren würden, d. h. mit zwei gekuppelten AKN Lint 54 Zügen, könnten wir in den Hauptverkehrszeiten (HVZ) nicht alle Fahrgäste befördern. Dies würde zu einer Destabilisierung der Linie A2 führen und die Zuverlässigkeit beeinträchtigen.

 

Überlastung der Linie A1: Wenn die Linie A2 weniger zuverlässig wird, könnten die Fahrgäste wieder verstärkt die Linie A1 nutzen. Das würde den dortigen Schienenersatzverkehr überfordern.

 

Betriebliche Herausforderungen bei Doppeltraktion: An den Stationen nördlich von Kaltenkirchen sind die Bahnsteige nicht für längere Züge ausgelegt. Dies bedeutet, dass wir bei Zügen von Neumünster nach Norderstedt Mitte in Kaltenkirchen einen zusätzlichen Wagen anhängen und bei Zügen von Norderstedt Mitte nach Neumünster einen Wagen abkoppeln müssten. Dies würde zusätzliche Verspätungen verursachen und die Vorteile von Personaleinsparungen durch weniger Züge aufheben.

 

Komplexität bei Umlauf- und Schichtplanung: Die Anpassung des Fahrplans auf der A2 erfordert zusätzliches Personal. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit von Ausfalltagen. Die Planung ist aufgrund von Tarifvereinbarungen und der Verfügbarkeit des Fahrpersonals kompliziert und begrenzt.

 

Einschränkungen auf der Linie A3 und im Nordabschnitt der Linie A2: Hier gibt es bereits wenige alternative Reisemöglichkeiten, meistens im Stundentakt. Weitere Kürzungen würden die Fahrgäste dieser Linien unverhältnismäßig stark belasten.

 

Effizienter Schienenersatzverkehr (SEV) auf der AKN Linie A1: Auf der Linie A1 ermöglicht der bestehende SEV eine schnelle Einrichtung eines Ersatzverkehrs. Bei einem 20-Minuten-Takt beträgt die maximale Wartezeit hier 20 Minuten, während sie auf den Linien A2 und A3 bis zu einer Stunde betragen kann.

 

Bei allen Planungen haben wir immer das Ziel, den bestmöglichen Komfort und eine stabile Fahrplangestaltung für die Gesamtheit der Fahrgäste zu gewährleisten.

 

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0

HERAUSGEBER / REDAKTION

(KEINE Auskünfte zu in den Beiträgen erwähnten Organisationen/Institutionen!)

 c/o CS : COMM
Reinhard Kuchel
 Kampmoorstraße 6
25451 Quickborn


 

 

Telefon: 04106 77 30 77

Mobil: 0160 775 70 06

Mail: info@Quickborn1.info