Mirko Beckmann neuer Ortsvorsitzender der CDU - Barbara Peña de Müller zur Stellvertreterin gewählt

15.6.2023 | Auf der jüngsten Mitgliedersammlung am Dienstag haben die örtlichen CDU-Mitglieder den 32jährigen Mirko Beckmann zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Das Pikante daran: Beckmann ist der Sohn des Bürgermeisters Thomas Beckmann, der auch nach seiner Wahl zun Verwaltungschef aus seiner Nähe zur FDP keinen Hehl macht!

Als Stellvertreterin wurde die 43jährige Barbara Peña de Müller gewählt. Eike Kuhrcke, Vorgänger als Ortsvorsitzender:„Die CDU Quickborn hat sich damit deutlich verjüngt und wird die neue Wahlperiode mit frischem Schwung gestalten!"

Kuhrcke, selbst erst 44 Jahre alt, hatte seinen Rücktritt als Ortsvorsitzender angekündigt, nachdem die CDU bei der Kommunalwahl im Mai deutliche Verluste erlitten hatte. Er wolle die Verantwortung dafür übernehmen, dass seine Partei sogar in der Zahl der Sitze hinter die FDP zurückgefallen schien, so hieß es kurz nach der Wahl. Da hatte die FDP neun Sitze errungen, die CDU nur acht. Bei einer Nachzählung ergab sich dann, dass beide Parteien jeweils neun Sitze erhalten, bei einem leichten Plus der FDP bei den Stimmen.

Da hatte der eine oder andere noch spekuliert, Kuhrcke könne angesichts des gegenüber der ersten Angabe verbesserten Ergebnisses von seinem Rücktritt zurücktreten. Doch bei der Mitgliederversammlung blieb er bei seiner Ankündigung und machte beim Ortsverband den Weg frei für eine Neubesetzung. Eine führende Rolle in der Partei allerdings wird er weiterhin spielen, denn er wird als stellvertetender Fraktionsvorsitzender - neben der Fraktionsvorsitzenden Annegret Tegen - in der Ratsversammlung die CDU-Positionen deutlich machen.

Annegret Krämer umstritten

Stichwort Ratsversammlung - wer wird die Sitzungen des Ortsparlaments in der neuen Legislaturperiode leiten? Die FDP reklamiert als - stimmenmäßig - stärkste Fraktion die Position für sich und hat dafür die Landtagsabgeordnete Annabell Krämer nominiert. Doch während traditionell alle Fraktionen der Nominierung der stärksten Partei zustimmen, tut sich die CDU in diesem Fall schwer. Kuhrcke.„Allen anderen Personalvorschlägen der FDP hätten wir ohne Probleme zugestimmt, aber gegenüber Frau Krämer gibt es bei uns doch einige Vorbehalte. Und zwar nicht - wie es in einer Zeitung stand -, weil sie als Kandidatin gegen den damaligen Bürgermeister Thomas Köppl angetreten ist, sondern weil sie in der Ratsversammlung des öfteren einen politisch unangemessenen Konfrontationskurs gefahren ist."

Wie sich die CDU in der konstituierenden Sitzung der Ratsversammlung am 26.6. verhalten wird, wird aber erst in der Fraktionssitzung am kommenden Montag festgelegt. Im Zweifel ist die FDP aber nicht auf die CDU angewiesen: Schon, wenn alle SPD-Ratsmitglieder für Krämer stimmen würden, wäre die notwendige Mehrheit erreicht, aber die SPD-Fraktionsvorsitzende Astrid Huemke gilt nicht gerade als Krämer-Fan. Die Grünen würden wohl die Krämer-Nominierung unterstützen.

Es wird wohl eine spannende Sitzung ....