Stadtwerke: Maßvolle Preiserhöhungen erst ab 2023

Prof. Stefan Liebing konnte als Moderator zur Veranstaltung der Stadtwerke viele Besucher im Artur-Grenz-Saal begrüßen
Prof. Stefan Liebing konnte als Moderator zur Veranstaltung der Stadtwerke viele Besucher im Artur-Grenz-Saal begrüßen

2.11.2022 | Wahrscheinlich war ein Großteil der rund 150 Besucher vor allem in den Artur-Grenz-Saal zur Veranstaltung „Energie akut" gekommen, um zu erfahren, mit welchen Preisen für Strom und Gas die Quickborner in Zukunft zu rechnen haben. Und sie wurden nicht enttäuscht: Stadtwerke-Chef Dr. Panagiotis Memetzidis gab nicht nur Tipps für das Energiesparen, sondern verriet vor allem, wie die Preisgestaltung der Stadtwerke in Zukunft aussehen wird. Und das wird viele beruhigt haben: Nachdem es 2022 nur Preissenkungen gegeben hat, werden die notwendigen Preiserhöhungen für 2023 maßvoll ausfallen!

 

Nachdem Memetzidis einen Überblick über die Preisgestaltung an den Energiemärkten gegeben hatte, kam er zur Sache und erläuterte mit diversen Charts  (zu sehen am Schluss dieses Beitrages) die geplanten Preise in Quickborn. Er wies darauf hin, dass die Stadtwerke Quickborn im Jahre 2022 die gesetzlich vorgegebenen Preissenkungen aufgrund der Streichung der EEG-Umlage und der Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent umgesetzt hätten, ansonsten würden die Energiepreise bis zum Ende des Jahres stabil bleiben. Moderator Prof. Stefan Liebing wies darauf hin, dass die Stadtwerke Quickborn damit besser dastünden als viele andere Anbieter, die schon im Laufe des Jahres ihre Preise erhöht hätten. Mit Beifall signalisierten die Besucher ihre Anerkennung.

 

Für 2023 kommen aber auch die Stadtwerke um eine Erhöhung nicht herum. So steigen die Arbeitspreise für den „Klassiker" Q-Strom auf 56,56 ct/kWh, bei Gas für Q-Gas auf 18,55 ct/kWh brutto. Wer auf einen neuen Tarif umsteigt und sich für jeweils ein Jahr bindet, zahlt für den Strom nur 53,71 ct/kWh  und für das Gas 16,95 ct/kWh. Damit sind die Stadtwerke deutlich günstiger als zum Beispiel Vattenfall (Strom: 68,75 ct/kWh) oder gar eon (Strom 92,88 ct/kWh).

 

In einer Beispielrechnung für einen Stromverbrauch von 3.500 kWh/Jahr legte Memetzidis dar, dass sich die Mehrbelastung 2023 - unter Berücksichtigung der zu erwartenden gesetzlichen Entlastungen und einer Einsparung von 10 Prozent - auf 35 Euro/Monat belaufen wird, bei einem Gasverbrauch von 20.000 kWh/Jahr von 57 Euro/Monat. Dabei hatten die Stadtwerke die gerade erst an diesem Tage von der Regierung beschlossenen Regelungen bereits berücksichtigt.

 

Energie-Spartipps auf der Website

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Dr. Memetzidis anstelle des erkrankten Referenten Ulf Singer Tipps für das Energiesparen im Haushalt gegeben. Die Infos sind auf der Website der Stadtwerke abrufbar.

 

Im Anschluss hatte Prof. Dr.-Ing. Holger Watter von der Hochschule Flensburg in einem Vortrag „20 Jahre Energiewende – Wo stehen wir?“ mit einer Vielzahl von Charts pronconciert dargelegt, dass sich der Energiebedarf  Deutschlands als Industrieland nicht allein durch erneuerbare Energien befriedigen lasse.

Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Panagiotis Memetzidis stellte die Zahlen vor
Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Panagiotis Memetzidis stellte die Zahlen vor

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Kommentare: 2
  • #1

    Frank Winkler (Freitag, 04 November 2022 08:02)

    Also dass es 2022 keine Erhöhungen bei den Preisen gegeben hätte, ist leider eine glatte Lüge: Ich habe 2021 noch 6,5 ct/kWh bezahlt, zum 1.5.2022 wurden dann von 10,4 ct/kWh auf 14.57 ct/kWh erhöht. Die angekündigte Erhöhung auf 18,55 ct/kWh macht dann knapp eine Verdreifachung des Preises.
    Beim Strom gab es ebenfalls Erhöhungen im Jahr 2022, zahlte ich 2021 noch ca. 28.5 ct/kWh am Tag und 25,47 ct/kWh in der Nacht sind es 2022 bereits 36,93/33,94 ct/ kWh. Die Erhöhung auf 56,56 ct/kWh ist dann eben auch eine Verdoppelung gegenüber 2021. Maßvoll ist das wohl kaum!
    Die angegebenen Vergleichspreise sind ebenfalls nicht nachvollziehbar. Bei eon wird auf der Webseite ein Preis aktuell von 68,67 ct/kWh angegeben, die zum Vergleich herangezogenen 92,88 ct/kWh sind nicht zu finden.
    Das gesetzlich vorgegebene Senkungen von staatlicher Abgaben wie die EEG-Umlage sowie die Reduzierung der Mehrwertsteuer an die Kunden weitergegeben werden, ist ja wohl keine Erwähnung wert, da dies selbstverständlich ist.

  • #2

    Robert (Dienstag, 08 November 2022 13:11)

    Und das bei gerade sinkenden Gaspreisen... eine Frechheit alles! Mit den Bürgern kann man es ja machen...

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