Festveranstaltung „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland"

28.9.2022 | Im Jahr 2021 lebten Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschland. Diesem geschichtlichen Ereignis, das coronabedingt bis in das Jahr 2022 verlängert wird, wird im Rahmen eines bundesweiten Themenjahres unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten besonders Rechnung getragen. In Quickborn lädt der Kultur-Verein zu einer festlichen Veranstaltung mit prominenten Gästen in die katholische Kirche St. Marien am Sonntag, 2. Oktober 2022, um 18:00 Uhr ein.


Am 11. Dezember 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin ein Edikt (Gesetz), das besagt, dass Juden städtische Ämter in den Kurien, den römischen Stadträten, bekleiden dürfen und sollen. In dem Edikt wird die jüdische Gemeinde von Köln erwähnt. In Würdigung dieses Anlasses lädt der Kultur-Verein zu einer festlichen Veranstaltung ein.

Im Mittelpunkt stehen Lesungen aus dem biographischen Roman von Roman Frister „Ascher Levys Sehnsucht nach Deutschland“, die Geschichte einer jüdischen Familie von 1826 bis 1940, gelesen von dem ehemaligen Hamburger Michel-Hauptpastor Helge Adolphsen und seiner Frau, begleitet vom Streichquartett des Jewish Chamber Orchestra mit Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Der Prolog zur Veranstaltung über jüdische Persönlichkeiten in der Geschichte Hamburgs wird von Ruben Herzog, dem in Haifa geborenen, früheren Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Hamburg, vorgetragen.

Johann Schneider, langjähriger Vorsitzender des Kultur-Vereins: „Wir haben hier in dieser Veranstaltung ein wunderbares Beispiel ökumenischen Zusammenwirkens: Die geschichtliche Würdigung jüdischen Lebens in einer katholischen Kirche mit einem evangelischen Theologen und einem jüdischen Gemeindevorsteher, umrahmt von Musik eines deutschen Komponisten jüdischer Abstammung, musiziert von jüdischen Künstlern."

„Als Christen können wir gar nicht genug daran erinnern, dass die Wurzeln unseres Glaubens tief im Judentum verborgen sind. Unser gemeinsamer Stammvater des Glaubens an den einen Gott bleibt Abraham“, schreibt der ehemalige Pfarrer Wolfgang Guttmann als Grußwort.

 

Die Gestalter des Abends
Das Jewish Chamber Orchestra Hamburg wurde 2018 mit der Idee gegründet, nach mehr als 80 Jahren erneut ein Jüdisches Kammerorchester  in Hamburg zu etablieren. Damals, 1934 entstand es als Resultat der Ausgrenzung jüdischer Musiker aus dem öffentlichen Leben und musste sich nach nur vier Konzerten auflösen.  Die Musiker des Jewish Chamber Orchestra kommen aus verschiedenen Ländern aller Nationen und Religionen und leben überwiegend in Deutschland.

Helge Adolphsen, evangelischer Theologe, begann seinen kirchlichen Werdegang 1968 mit der Übernahme einer Gemeindepfarrstelle und war von 1979 bis 1981 auch zugleich Stellvertreter des Probstes in Kiel. 1981wechselte er in die Militärseelsorge und wurde für sechs Jahre Evangelischer Wehrbereichsdekan in Kiel. 1987 bis zu seiner Emeritierung 2005 übernahm er für 18 Jahre das Amt eines Hauptpastors am Hamburger Michel und ist bis heute publizistisch und in ehrenamtlichen Funktionen tätig. Ihm zur Seite steht seine Frau Irmgard Adolphsen, Oberstudienrätin für Latein und Religion im Ruhestand und vielen durch ihre Lektoren-Tätigkeit am Hamburger Michel bekannt.

Ruben Herzberg, Oberstudiendirektor a. D. in Haifa/Israel geboren, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg (2007 – 2011), Direktionsmitglied beim Zentralrat der Juden in Deutschland (2007 – 2011), Schulleiter eines Hamburger Gymnasiums (1994 – 2018) und Redaktionsleiter der pädagogischen Fachzeitschrift „Hamburg macht Schule“ (seit 2019)

Der Kultur-Verein lädt Menschen aller Konfessionen zu diesem besonderen Anlass herzlich ein. Der Eintritt beträgt € 20,00. Karten sind ab sofort im Vorverkauf in der Buchhandlung Galensa, Freibad 4 a, Telefon 04106 664 64, E-Mail >info@buchhandung-galensa.de und an der Abendkasse erhältlich.
Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Bestimmungen.

Der ehemalige Michel-Pastor Helge Adolphsen und seine Frau Irmgard lesen aus der Geschichte der Familie Levy.
Der ehemalige Michel-Pastor Helge Adolphsen und seine Frau Irmgard lesen aus der Geschichte der Familie Levy.
Ruben Herzberg, ehemals u.a. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg, wird den Prolog halten
Ruben Herzberg, ehemals u.a. Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hamburg, wird den Prolog halten

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