14.2.2022 | Das Himmelmoor hat die größte Schlingnatterpopulation in Schleswig-Holstein. Das ist auch dem Einsatz von vielen Menschen zu verdanken. Die Schlingnatter hat sich in Quickborn mit ihrem treuen Blick in die Herzen der Mithelfer eingenistet. Schon fast traditionell haben sich Schlingnatterfreunde und Torfbahner gemeinsam im Moor getroffen, dazu gab es in diesem Jahr auch erstmals Unterstützung von Mitgliedern des Ökologischen Jagd-Fischerei- und Naturschutzverbandes Hamburg e.V. (ÖJFN).
Die Schlingnatter ist klein, unscheinbar und nur selten zu sehen – Trotzdem hat sie eine wachsende Fangemeinde. In Norddeutschland fühlt Sie sich in Heidelandschaften und trockenen Hochmoorrandbereichen besonders wohl. Der Name Schlingnatter kommt nicht von ungefähr, denn sie erstickt auch größere Beutetiere durch ein festes Umschlingen.
Die Arbeitstage starteten im Winter um 9:00 Uhr am Torfwerk. Anschließend fuhren die Helfer mit der Torfbahn zur 2,5 Kilometer entfernten Arbeitsstelle. Dort ging es bis zum Nachmittag den Birken mit lautem Gerät hörbar an den Kragen. Eingesetzt wurden Lokomotiven, Trecker, Freischneider, Kettensägen und Astscheren.
Die wuchernden Birken wurden abgesägt und zu Reisighaufen aufgeschichtet. Denn Schlingnattern benötigen größerer baumfreie Flächen zum Sonnenbaden. Auch Mooreidechsen und Blindschleichen sind hier auf die freien Flächen angewiesen. Von ihnen ernährt sich die Schlingnatter. In dem Bereich ist für die Schlingnattersaison 2022 nun alles in Ordnung. Wenn die Schlangen ab April aus ihren frostsicheren Verstecken herauskommen, werden Sie sich hier sehr wohl fühlen.
Organisiert werden die Arbeitseinsätze durch die Torfbahner und durch die Schlangenfreunde Christoph Andrijczuk und Sven Denkewitz, welche auch den Schlangenbestand mit ihrem Helfer Tammo Prien im Himmelmoor erfassen und kartieren. Die Schlangenfreunde und Torfbahner freuen sich auf ein schlingnatterreiches Jahr 2022.
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