Erfolgreicher Tag der Offenen Tür im Himmelmoor

Informierten die Besucher und sorgten für einen reibungslosen Betrieb der Torfbahn: Dan Zelck, Franzi Zelck, Bernhard Müller, Marcel Schultz, Reinold Wedekind, Thomas Schultz, Bernd Gennies und Frederik Bayer (v.l.)
Informierten die Besucher und sorgten für einen reibungslosen Betrieb der Torfbahn: Dan Zelck, Franzi Zelck, Bernhard Müller, Marcel Schultz, Reinold Wedekind, Thomas Schultz, Bernd Gennies und Frederik Bayer (v.l.)

8.11.2021 | Angesichts des regnerischen Wetters hatten die Organisatoren mit nur geringem Zuspruch gerechnet, aber die Zahl der Besucher beim Tag der Offenen Tür im Himmelmoor am Sonntag war dann doch erfreulich hoch. Und so waren die Mitglieder des Fördervereins Himmelmoor, des Vereins Henri-Goldstein-Haus und der Arbeitsgemeinschaft Torfbahn rundum zufrieden mit ihrer erstmals gestarteten Gemeinschafts-Aktion.

 

Eines der Highlights war sicher der Pendelverkehr der Torfbahn zwischen dem Torfwerk mit seinem großen Parkplatz und dem Betriebsgelände der Bahn. In einer denkmalgeschützten Nissen-Hütte ist die Werkstatt der Torfbahner untergebracht und die Werkzeuge an den Wänden dürften ebenso alt sein wie die Bahn selbst. Mit sichtlichem Vergnügen demonstrierten Reinold Wedekind und Torfbahn-Chef Dan Zelck, wie mühselig es ist, die Maschinen der alten Lokomotiven überhaupt in Gang zu setzen: Da bedarf es eines kleinen Zündstabes und kräftigen Drehens an der Kurbel, bevor reichlich weißer Rauch, der den ganzen Raum füllt, anzeigt, dass der Motor angesprungen ist. Weil das Anwerfen so mühsam ist, hat man früher die Maschinen den ganzen Tag laufen lassen, auch wenn die Lokomotiven gerade nicht gebraucht wurden. Demonstriert wurde der Vorgang an einem Fahrzeug, das früher nicht dem Ziehen von Torfzügen diente, sondern mit dem z.B. die Baggerführer zu ihren großen Maschinen gefahren wurden. Das Gefährt, das in Quickborn im Einsatz war, war auf verschlungenen Wegen in den Süden der Republik gelangt, wo es Zelck entdeckte und zurückholte. „Im Lauf der Jahre ab 1920 waren in den Zeiten des Torfabbaus insgesamt 56 Lokomotiven im Himmelmoor im Einsatz, davon zeitgleich allerdings nur 11 Loks. Mit unserem Bestand von derzeit 14 Fahrzeugen liegen wir also sogar darüber", freut sich Zelck, hinzu kommen 46 Torf-Loren.

 

Nur wenige Schritte von der Torfbahn-Werkstatt entfernt konnten die Besucher im Henri-Goldstein-Haus einen Eindruck gewinnen, wie die Gefangenen untergebracht waren, die während des Krieges im Himmelmoor arbeiten mussten. Mitglieder des Vereins erläuterten die harten Lebensbedingungen.

 

Geöffnet war an diesem Tag auch das sogenannte Waage-Haus, in dessen Anbau früher der Torf gewogen wurde. Da Haus war noch bis 2019 bewohnt, es soll möglichst saniert werden und in Zukunft als Café für die Besucher des Himmelmoores dienen.

 

Im stillgelegten Torfwerk hatte der Förderverein Himmelmoor umfangreiches Informationsmaterial zur Geschichte des Torfabbaus bereitgestellt. Außerdem gewährten viele Fotos von Theodor Hildebrecht einen Einblick in das Naturparadies Himmelmoor.

 

Mit der Vielfalt der Informationen boten die beteiligten Organisationen den Besuchern ein besonders interessantes Programm, das auf jeden Fall eine Wiederholung (vielleicht im Sommer?) verdient.

 

Infomierten die Besucher im Henri-Goldstein-Haus: ..Manfred Maier, Gerhard Teepe, Gisela Maier, Jens-Olaf Nuckel, Christiana Lefebvre und Harald Maniezki (v.l.)
Infomierten die Besucher im Henri-Goldstein-Haus: ..Manfred Maier, Gerhard Teepe, Gisela Maier, Jens-Olaf Nuckel, Christiana Lefebvre und Harald Maniezki (v.l.)
Theodor und Renate Hildebrecht betreuten gemeinsam mit anderen Vereinsmitgliedern die Präsentation des Fördervereins Himmelmoor
Theodor und Renate Hildebrecht betreuten gemeinsam mit anderen Vereinsmitgliedern die Präsentation des Fördervereins Himmelmoor

Impressionen aus dem Henri-Goldstein-Haus

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