2.11.2021 | Unter dem Oberbegriff „Themenraum" beteiligt sich die Stadtbücherei Quickborn gemeinsam mit 30 anderen Bibliotheken an einer landesweiten Aktion der Büchereizentrale
Schleswig-Holstein, die sich in diesem Jahr dem Thema „Freundschaft im Wandel" widmet. Zum Auftakt hatten die Bücherei-Leiterinnen Kristina Preiß und Emine Ulusan am vergangenen Donnerstag unter
dem Motto „Schön, dass es Dich gibt" zu einer Veranstaltung eingeladen, auf der Mitarbeiterinnen gemeinsam mit Kundinnen Texte über Freundschaft lasen. Das Thema schien eher Frauen anzusprechen,
denn unter den rund 20 Besuchern waren nur zwei Männer, darunter Fachbereichsleiter Carsten Möller.
Nach der Begrüßung durch Kristina Preiß eröffnete Bücherei-Mitarbeiterin Kristina Kranz den Abend mit einem lateinamerikanischen Song auf ihrer Querflöte. Kranz, die ansonsten im renommierten Symphonischen Blasorchester Norderstedt ihrem Hobby nachgeht, begleitete den Abend in den Lesepausen mit weiteren Stücken zum Thema „Freundschaft" wie zum Beispiel „Count on me" von Bruno Mars, „You´ve got a friend" von Carol King und „Bridge over troubled water" von Simon & Garfunkel. Ihre Kollegin Michaela Plogg trug zum Verständnis bei, indem sie jeweils vorab die Texte in deutscher Sprache vortrug.
Den Reigen der Vorleserinnen eröffnete Bücherei-Kundin Hannah Gleisner, im Hauptberuf Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Quickborn. Die junge Mutter hatte sich mit „Michel muss mehr Männchen machen" ein Kinderbuch von Astrid Lindgren ausgesucht, aus dem sie fröhlich zitierte.
Kristina Preiß trug den Text vor, den ihre erkrankte Kollegin Ulusan ausgesucht hatte. In dem Buch „Es wird Zeit" der Erfolgsautorin Ildiko von Kürthy geht es um Schulfreundinnen, die sich nach vielen Jahren wiedersehen und deren Treffen von der letztlich tödlichen Krebserkrankung der einen überschattet wird.
Das von Preiß selbst ausgewählte Buch „Immer montags beste Freunde" von Laura Schroff erzählt von einer ungewöhnlichen Freundschaft in New York zwischen einer arrivierten Frau und einem Jungen aus den Slums, der dank dieser Verbindung den Aufstieg in ein „normale" Leben schaffte.
Als zweite lesende Kundin komplettierte Daniela Mohr die Runde. Sie trug Passagen aus dem Buch „Der schönste Grund, Briefe zu schreiben" der spanischen Autorin Angeles Donates vor, in dem eine alte Dame mit einem von ihr initierten Kettenbrief nicht nur eine von der Schließung bedrohte Postfiliale verhindert, sondern die Kommunikation zwischen den Bewohnern in der einsamen Landschaft fördert.
Die Reaktion der Besucherinnen ließ erkennen, dass die Bücherei-Leitung mit ihrer Idee und der Zusammenstellung der Texte die Erwartungen der Besucherinnen voll getroffen hat.
Über weitere Veranstaltungen im Rahmen des „Themenraum"-Projektes informieren wir in Kürze.
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