Rodung am Birkenweg: Jetzt äußern sich die Anwohner

21.1.2021 | Nachdem es eine offenbar ungenehmigte Rodung eines 1,8 ha großen Waldstückes am Birkenweg gegeben hat, haben sich dazu bereits die Verwaltung, die Parteien und der Eigentümer geäußert (wir berichteten). Jetzt haben die Anwohner ein Schreiben an den Bürgermeister und an den FDP-Vorsitzenden publiziert, das wir nachfolgend im Wortlaut veröffentlichen.

 

Sehr geehrter Herr Köppl, sehr geehrter Herr Beckmann,
da es zur Zeit keine Bürgersprechstunden gibt, wende mich auf diesem Weg an Sie. Wir Anwohner des Birkenweges sind nach wie vor in Sorge bezüglich der Absichten der HCK Wohnimmobilien GmbH bzw. deren Muttergesellschaft Elbstein AG.


Wenn Sie Ihr Bekenntnis zum Natur- und Klimaschutz in Quickborn Ernst nehmen, müssen künftig alle an einem Strang ziehen, denn wir haben es hier – allen Beteuerungen des Herrn Lemke (der auch Vorstand der Elbstein AG ist) zum Trotz - mit gewieften Immobilienspekuanten zu tun. Das Aufsichtsratmitglied der Elbstein AG, Herr Ehlerding, ist in Wirtschafts- und Immobilienkreisen bekannt als knallharter und skrupelloser Verfechter seiner wirtschaftlichen Interessen.


Sicher hat es Versäumnisse seitens der Verwaltung gegeben, aber es bringt nichts, im Nachhinein zu lamentieren, ob die kriminellen Machenschaften der Firmen HCK und Martens hätten verhindert werden können. Mit so einer Dreistigkeit hat sicher keiner gerechnet.
Und es besteht in unser aller Augen kein Zweifel daran, dass diese Abholzung genau so geplant war. Ein Blick auf die Internetseiten der HCK langt, um zu wissen, was das Geschäftsfeld dieser Firmen ist. Die Behauptung, nie geplant zu haben, dort zu bauen, ist der reinste Hohn. Was will eine Firma wie die HCK mit einem Waldgrundstück?? Es ist quasi wertlos für sie!

 

Fragwürdig ist auf jeden Fall auch die Tatsache, dass Recherchen von RTL anscheinend ergeben haben, dass die Firma an der registrierten Adresse nicht aufzufinden ist.
Wenn wir verhindern wollen, dass dergleichen irgendwann wieder passiert, ist – wie von Herrn Beckmann bereits gefordert - zu gewährleisten, dass es künftig eine Anlaufstelle gibt, die jederzeit erreichbar ist und auch die Befugnisse hat, Maßnahmen in die Wege zu leiten.


Darüber hinaus sollten wir aber auch die Aktivitäten dieser Firmen im Auge behalten. Die Aufklärung der Abholzaktion ist Sache der Staatsanwaltschaft. Hoffen wir, dass diese die Vorgänge gründlich prüft. Wir sollten uns aber von den widerprüchlichen Erkärungen und Entschuldigungen des Herrn Lemke nicht einlullen lassen. Das Tätigkeitsfeld der HCK ist die Projektierung von Wohnimmobilien inklusive der Erschließung der Flächen und nicht der Schutz heimischer Wälder. Daher stellen wir uns folgende Fragen:
Was ist mit der an den Wald angrenzenden Brachfläche? Gehört diese zur eingetragenen Waldfläche? Fakt ist, dass dort ebenfalls eindeutige Markierungen angebracht wurden, die darauf hindeuten, dass auch dort gerodet werden sollte (obwohl es dort vermutlich kein „Borkenkäferproblem“ gibt). Dieses Grundstück grenzt an das Landschaftsschutzgebiet (bis Weihnachten war dort ein Uhu zuhause, neben Rehen, Füchsen, Hasen, Fledermäusen, Greifvögeln...). Auch dort muss eine Bebauung ausgeschlossen sein. Im übrigen wurde gerade gestern berichtet, dass auf der verbliebenen ungerodeten Fläche frische Markierungen angebracht worden seien.


Interessant wäre auch zu wissen, seit wann die HCK Eigentümerin ist. Bis 2016 gab es einen Paragrafen § 16 im Landes-Waldgesetz, nach dem die Kommune ein Vorkaufsrecht gehabt hätte. Heute gibt es nur noch einen Passus (§ 50) im Landes-Naturschutzgesetz, der dies in bestimmten, hier aber vermutlich nicht zutreffenden Fällen (Moor- oder Anmoorboden?) weiterhin gewährt. Vielleicht gäbe es eine Möglichkeit, den Kaufvertrag für nichtig zu erklären? Oder man beantragt, die komplette Fläche ebenfalls zum Landschaftschutzgebiet zu erklären. Schon durch die Beantragung wäre - vorübergehend zumindest - eine Bebauung gesetzlich verboten (Landes-Naturschutzgesetz Kap. 4, §12 (1-3), §15 + §18). Sicher hat die Stadt Juristen, die solche Themen klären könnten.


Letztendlich stellt sich uns die Frage, ob nicht die Stadt das Grundstück kaufen könnte. Da es kein Bauland ist und die HCK angeblich ja auch gar nicht dort bauen möchte, könnte dies doch eine Option sein. Es wurde die Idee aufgebracht, einen Interessenverein zu gründen, der sich kümmert, falls die Stadt sich nicht selbst damit „belasten“ will. Möglicherweise gibt es Modelle nach Art einer „Genossenschaft“, um dies zu realisieren.


Im Sinne des Naturschutzes in unserem lebenswerten Quickborn bitten wir Sie, alle juristischen Mittel auszuschöpfen, dieses herrliche Gebiet auch für die Zukunft zu schützen. Ich bin sicher, auch ein Großteil der Anwohner ist bereit, die Stadt dabei zu unterstützen. Daher wünschen wir uns alle, dass es bald möglich ist, eine Einwohnerversammlung abzuhalten und gemeinsam zu versuchen, Lösungen zu finden!


Mit freundlichen Grüßen
....
im Namen der Anwohner des Birkenweg-Waldes

https://www.quickborn1.info/2020/12/23/ev-luth-kirchengemeinden-erz%C3%A4hlen-weihnachtsgeschichte-im-video/

Zum 1. November 1993 haben die Eltern von Eike Kuhrcke das Pflegeheim in Breitenberg übernommen, sie hatten es aus einer Insolvenz heraus gekauft. „Schon am ersten Tag musste ich wegen fehlender Mitarbeiter mit helfen“, sagt Eike Kuhrcke, der damals ein Gymnasium in Itzehoe besuchte. Dienste nach der Schule und am Wochenende waren für ihn Alltag. Nach dem Abitur studierte er Wirtschaftsinformatik und wurde fast parallel, mit 19 Jahren, zum Geschäftsführer bestellt. 2003 übernahm er das Pflegeheim „Haus im Bramautal“ in Wrist. Zusammen bieten die Pflegebetriebe 66 Plätze, 35 davon in Breitenberg. Bei Übernahme gab es dort sogar 50 Plätze, da damals noch Doppelzimmer vorherrschten. In den Jahren wurde das Haus immer weiter modernisiert, es wurde aus- und angebaut.

– Quelle: https://www.shz.de/21464597 ©2020

Zum 1. November 1993 haben die Eltern von Eike Kuhrcke das Pflegeheim in Breitenberg übernommen, sie hatten es aus einer Insolvenz heraus gekauft. „Schon am ersten Tag musste ich wegen fehlender Mitarbeiter mit helfen“, sagt Eike Kuhrcke, der damals ein Gymnasium in Itzehoe besuchte. Dienste nach der Schule und am Wochenende waren für ihn Alltag. Nach dem Abitur studierte er Wirtschaftsinformatik und wurde fast parallel, mit 19 Jahren, zum Geschäftsführer bestellt. 2003 übernahm er das Pflegeheim „Haus im Bramautal“ in Wrist. Zusammen bieten die Pflegebetriebe 66 Plätze, 35 davon in Breitenberg. Bei Übernahme gab es dort sogar 50 Plätze, da damals noch Doppelzimmer vorherrschten. In den Jahren wurde das Haus immer weiter modernisiert, es wurde aus- und angebaut.

– Quelle: https://www.shz.de/21464597 ©202

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