Feuerwehren von Bilsen, Hasloh und Quickborn arbeiten bei Einsätzen zusammen

Auch bei der Ausbildung arbeiten die Feuerwehren zusammen: die Ausbilder aus Bilsen, Hasloh und Quickborn
Auch bei der Ausbildung arbeiten die Feuerwehren zusammen: die Ausbilder aus Bilsen, Hasloh und Quickborn

2.3.2020 |  Die Feuerwehren Bilsen, Hasloh und Quickborn machen nun gemeinsame Sache – kommt es zum Einsatz von Feuerwehrleuten unter Atemschutz stehen 100 gleich ausgebildete Feuerwehrleute zur Verfügung, um Sicherheitstrupps zu bilden, die im Falle eines Unfalls eingreifen können.


Im Jahr 2019 sind zirka 40 Feuerwehrmänner und -frauen unter Atemschutz verunfallt oder verletzt worden in Deutschland. Nicht selten verlaufen diese Unfälle tödlich. Häufigste Ursache für einen solchen „Atemschutznotfall“ ist eine rasante oder explosionsartige Ausbreitung des Feuers.


Um eingreifen zu können, wenn die Feuerwehrleute selbst in Not geraten, stehen in der Regel zwei Einsatzkräfte unter Atemschutz als „Sicherheitstrupp“ außerhalb des Gebäudes bereit. Die meisten vorgehenden Atemschutztrupps bestehen ebenfalls aus zwei Einsatzkräften.


Bisher hielten die Bilsener und Hasloher Feuerwehr genauso wie die Kameraden aus Quickborn eigene Einsatzpläne für einen Atemschutznotfall vor. Bei der Überarbeitung der Quickborner Einsatzpläne stieß man jedoch schon in der Überarbeitungsphase an Grenzen: Der Sicherheitstrupp soll auf dem Weg zu den verunfallten Feuerwehrleuten keine übermäßigen körperlichen und materiellen Ressourcen, sowie Zeit verlieren, in dem er zunächst das Feuer löschen muss, um zum Unfallort zu kommen. Die Atemluft in den Atemschutzgeräten reicht für einen Einsatz von zirka 20 Minuten.


Mit dieser Problematik stieß man bei den benachbarten Feuerwehren auf offene Ohren. Daher begann man bereits vor eineinhalb Jahren ein gemeinsames Ausbildungs- und Einsatzkonzept zu schreiben, das nun durchgesetzt werden soll. Dazu wurde bereits ein Großteil der fast 100 Atemschutzträger der drei Feuerwehren nach dem neuen Konzept ausgebildet und geschult. Außerdem wurde auch gemeinsame Ausstattung beschafft.


Das Konzept sieht vor, dass nun vier statt zwei Feuerwehrleute unter Atemschutz vor dem Gebäude in Bereitschaft stehen, um im Notfall eingreifen zu können. Dadurch wird die Belastung auf mehrere Einsatzkräfte verteilt. Außerdem wäre der „schwere Sicherheitstrupp“, wie er genannt wird, in der Lage, beide verunfallte Feuerwehrleute zu retten.


Dazu rückt eine der drei Feuerwehren zum Einsatz einer der anderen Feuerwehren aus, so bald Atemschutzgeräteträger im Gebäude zur Brandbekämpfung eingesetzt werden. Beispielsweise rückt die Bilsener Feuerwehr zukünftig zu einem Wohnungsbrand nach Quickborn mit aus. Die Feuerwehr Bilsen soll in einem solchen Fall mit einem Löschfahrzeug und sechs Einsatzkräften ausrücken, vier von ihnen rüsten sich dann mit Atemschutz aus. Die beiden anderen kümmern sich um die Planung eines möglichen Einsatzes und um die Wasserversorgung für den Sicherheitstrupp.


Die Idee hinter dem Konzept wird ähnlich auch durch die Berufsfeuerwehr Berlin durchgeführt. Die Heider Feuerwehr steht dem gesamten Landkreis Dithmarschen auf Anforderung zur Verfügung, um bei größeren Bränden bereitzustehen. Der Unterschied zu dem Modell der drei Feuerwehren ist zum einen die Zusammenarbeit über mehrere Feuerwehren und das ein solcher schwerer Sicherheitstrupp bereits bei „Standardeinsätzen“ wie Zimmer- und Küchenbrände zur Verfügung stehen sollen – denn meistens breiten sich solche Feuer in den ersten Minuten eines Einsatzes aus.


Nach etwa einem halben Jahr soll ein Rückblick gemacht werden und das Konzept ggf. angepasst werden.


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