Grüne: Die Nr. 1 wird nicht die Nr. 1 / Ideenwerkstatt gefordert

Heinrich F. Kut kandidiert auf Platz 2 der Liste zur Kommunalwahl, Marion Nagelfeld auf Platz 1.
Heinrich F. Kut kandidiert auf Platz 2 der Liste zur Kommunalwahl, Marion Nagelfeld auf Platz 1.

18.4.2018 | Marion Nagelfeld kandidiert bei Bündnis90/Grüne zwar auf Platz 1 der Liste, die Fraktion in der neuen Ratsversammlung wird aber aller Voraussicht nach der jetzige Amtsinhaber Heinrich F. Kut führen. Das gaben die Grünen bei der Vorstellung ihres Programms zur Kommunalwahl 2018 bekannt.

 

Kut:„Bei den Grünen ist es Tradition, dass ungerade Listenplätze von Frauen besetzt werden. Ich werde aber wieder für den Fraktionsvorsitz kandidieren und ich gehe davon aus, dass ich bei der Wahl die Zustimmung der Fraktion erhalte."

 

Im Pressegespräch schlug Kut die Einrichtung eines Gremiums vor, das sich insbesondere mit der Stadtentwicklung beschäftigen solle. Darin sollten alle Fraktionen vertreten sein, unterstützt durch Planer und andere Experten. Wie eine unmittelbare Beteiligung der Bürger an einer solchen „Ideenwerkstatt" aussehen könne, blieb offen. Im Programm selbst ist von "Planungswerkstätten" die Rede, die in Quickborn eingerichtet werden sollen. Um die Bürger umfassend zu informieren, plädieren die Grünen für Einwohnerversammlungen und die Nutzung von Online-Medien.

 

Kut erläuterte, dass die politische Ausrichtung an ökologischen Zielen alle Kapitel des Wahlprogramms durchziehe. Dies betreffe insbesondere das Thema Stadtentwicklung. Quickborn wachse stärker als geplant, eine Verweigerungshaltung sei aber nicht der richtige Weg. Um den Flächenverbrauch gering zu halten, befürworten die Grünen den Geschosswohnungsbau, übrigens auch bei dem gerade zur Diskussionen stehenden B-Plan 108, der den Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Baumschule regeln soll. Kut:„Es braucht Zeit, bis in der Bevölkerung eine höhere Bebauung akzeptiert wird!" Um bezahlbaren Wohnraum auch für Durchschnittsverdiener sicherzustellen, sprechen sich die Grünen für die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft aus. Einer Gronau-Querung erteilen die Grünen eine klare Absage.

 

Bei den Kita-Plätzen sei Quickborn auf einem guten Weg, aber das Angebot sei noch nicht ausreichend. Deshalb hätten sich die Grünen dafür ausgesprochen, den Standort Goethe-Schule in städtischer Hand zu behalten, um dort „bildungsnahe Einrichtungen" zu schaffen. Eine Entscheidung sei zu gegebener Zeit zu treffen.

 

Im Bereich der Mobilität plädieren die Grünen für die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer. Deshalb setzen sie sich ein für den Ausbau von Fußwegen, des Radverkehrs und des öffentlichen Verkehrsangebotes. Die Stadtwerke sollten emissionsfreie Fahrzeuge zum Test und zur Miete anbieten. Carsharing-Angebot seien durch die Stadtwerke wahrscheinlich nicht wirtschaftlich zu realisieren.

 

Das komplette Programm findet sich hier.

 

Die Spitzenkandidaten

 

Marion Nagelfeld, Nr. 1 auf der Liste der Grünen, ist seit 2001 politisch aktiv. Die Mutter von 2 Kindern war als Vorsitzende der Elternvertretung eine Kita engagiert, bevor sie den Weg in die Politik fand. Beruflich ist die gelernte Sozialversicherungsfachangestellte im IT-Bereich einer Krankenversicherung tätig. Die kommende Legislatur-Periode wird für die 58-jährige bereits die vierte in der Ratsversammlung sein.

 

Heinrich F. Kut, Nr. 2 der Liste, führt seit längerem die Grünen in der Ratsversammlung. Der 70-jährige gelernte Büro-Maschinenmechaniker war als Dipl.-Informatiker tätig und bis Ende letzten Jahres als Angestellter im Wahlkreisbüro der Grünen-Abgeordneten Valerie Wilms aktiv.

 


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