Stadtplanerin informierte bei der Senioren-Union über Entwicklung Quickborns

Herrscherin über die Pläne: Friederike Lattmann, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Umwelt.
Herrscherin über die Pläne: Friederike Lattmann, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Umwelt.

16.6.2016 | Wie entwickelt sich  Quickborn? Welchen Einfluss hat die Stadtplanung? Darüber berichtete Friederike Lattmann, Leiterin des Fachbereichs Stadtentwicklung und Umwelt, am Mittwoch bei der Senioren-Union.

 

Der 1. Vorsitzende Thomas Dänecke und die 2. Vorsitzende Antje Bajus konnten sich über rund 50 Gäste freuen, die interessiert den Ausführungen der Quickborner Stadtplanerin folgten.

 

Lattmann berichtete, dass im Flächennutzungsplan der Stadt Quickborn ca. 130 ha Potentialflächen für Wohnbauland ausgewiesen sind. Von diesen Flächen sind zum Teil bereits konkrete Wohngebiete mittels Bebauungsplänen entstanden. Es gibt aber noch große Anteile, die als langfristige Reserven anzusehen sind und voraussichtlich erst in späteren Jahren überplant werden.


Gerade in den letzen Jahren habe sich Quickborn sehr verändert. So seien von 2009 bis 2014 rund 570 Wohneinheiten (WE) realisiert worden, davon allerdings nur 36 Prozent im Rahmen von B-Plänen. Der Rest wurde auf der Basis des § 34 des Baurechts gebaut. Dieser Paragraph sieht vor, dass in Bereichen, in denen kein Bebauungsplan existiert, Neubauten zugelassen werden müssen, wenn sie sich in das bestehende Gefüge, z.B. in punkto Höhe, einpassen. Dies komme z.B. dann zum Tragen, wenn ein großes Grundstück geteilt werde und 2 bis 3 Bauplätze im rückwärtigen Teil entstünden. Der Gesetzgeber habe den Rahmen auch noch ausgeweitet. Und selbst die Entscheidung liege nicht in Quickborn, sondern beim Bauamt des Kreises Pinneberg.

 

Deshalb sei dieser Bauboom für die Verwaltung auch nicht steuerbar, ja noch nicht einmal  vorhersehbar gewesen. Für eine Stadt wie Quickborn ergebe sich die Schwierigkeit, die Infastruktur, z.B. Kitaplätze und Schulen, entsprechend anpassen zu passen. Auch von dem jetzt noch zur Verfügung stehenden potenziellem Bauland sei nur ein Drittel bis zur Hälfte von B-Plänen erfasst. Insgesamt seien Bauplätze in Quickborn noch günstiger als anderswo im Kreis wie in Pinneberg oder Wedel.

 

Im Bau befänden sich 92 WE am Gertrudenhof, 30 WE an der Kieler Straße 66–68 und 27 WE an der Ecke Kieler Straße/Marktstraße. In Vorbereitung seien 30 WE auf dem Grundstück Torfstraße (hinter dem Rathaus), zirka 70 an der Ecke Justus-von-Liebig-Ring/Feldbehnstraße sowie 48 WE der Genossenschaft Adlershorst an der Bahnhofstraße. Ab 2018 sollen etwa 60 WE im Blumenviertel in Quickborn-Heide und ungefähr 60 WE am Friedhofsweg hinzukommen.

 

Nachdem in Quickborn jahrzehntelang überwiegend Einfamilien-, Doppel-, und Reihenhäuser errichtet worden waren, sei die Zunahme an Mehrfamilienhäusern seit 2008 bemerkenswert. Die Bauunternehmen reagierten damit zum einen auf den Wunsch nach bezahlbarem Wohnraum von Singles und  jungen Familien, zum anderen gebe es aber auch einen Trend, dass ältere Quickborner ihre Einfamilenhäuser aufgäben und sich Wohnungen suchten.

 

In der Diskussion kamen u.a. die Parkplatzsituation am Forum und die Einzelhandelsversorgung zur Sprache.

Neben der Referentin saß auch Uwe Schell, langjähriger Vorsitzender des Planungsausschusses, am Vorstandstisch mit Antje Bajus und Thomas Dänecke.
Neben der Referentin saß auch Uwe Schell, langjähriger Vorsitzender des Planungsausschusses, am Vorstandstisch mit Antje Bajus und Thomas Dänecke.

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