Die comdirect Gruppe hat das erste Quartal 2016 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 23,7 Millionen Euro abgeschlossen (Vorjahr: 24,7 Millionen Euro). "comdirect ist ordentlich ins Jahr 2016 gestartet: Das Ergebnis liegt trotz des schwierigen Umfelds fast auf Niveau des besonders starken Vorjahresquartals, die Eigenkapitalrendite vor Steuern liegt bei über 17 Prozent", sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender
der comdirect bank AG. "Damit zählen wir weiterhin zu den profitabelsten Retailbanken in Deutschland."
Die Gesamterträge in den ersten drei Monaten lagen bei 88,7 Millionen Euro und damit 9,5 Prozent unter dem Ausnahmewert des Vorjahresquartals mit 98,1 Millionen Euro. Geprägt sind die hohen Erträge weiterhin durch den Provisionsüberschuss. Dieser erreichte mit 54,9 Millionen Euro ein sehr hohes Niveau, lag aber 9,3 Prozent unterhalb des Vorjahreswerts von 60,5 Millionen Euro. Hintergrund ist unter anderem die veränderte Zusammensetzung der Trades im Geschäftsfeld B2C. Walter dazu: "Unsere Kunden haben im ersten Quartal mehr Orders ausgeführt denn je. Besonders aktiv waren dabei unsere CFD-Trader, die die Volatilität zu Beginn des Jahres nutzten, ebenso wie unsere Investoren, die vor allem in Aktien und Wertpapiersparpläne investierten und eben nicht tatenlos beim Abschmelzen ihres Ersparten auf unverzinsten Konten zusahen." So stieg die Anzahl Trades im ersten Quartal auf 4,0 Millionen (Vorjahr: 3,9 Millionen). Die Marge pro Trade lag jedoch unter der des Vorjahrs. Grund hierfür ist zum einen der höhere Anteil an CFDs, die geringere Ordergebühren aufweisen, und zum anderen ein auch aufgrund gesunkener Indexstände niedrigeres durchschnittliches Ordervolumen. Die geringeren Indexstände wirkten sich zudem auf die Vertriebsfolgeprovisionen aus dem Fondsgeschäft aus. Der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge sank angesichts des weiterhin schwierigen Zinsumfelds um 9,0 Prozent auf 32,0 Millionen Euro (Vorjahr:
35,2 Millionen Euro).
Den insgesamt gesunkenen Erträgen stand mit 65,0 Millionen Euro ein um 11,5 Prozent und damit spürbar geringerer Verwaltungsaufwand gegenüber, der die flexible Steuerung im aktuellen Zinsumfeld widerspiegelt. Der Vorjahreswert mit 73,4 Millionen Euro enthielt einen weitaus höheren Sachaufwand insbesondere durch den Launch der Markenkampagne "Bank. Neu gedacht." Walter erklärt: "Unser Vorteil ist, dass wir signifikante Teile unseres Aufwands flexibel steuern können - immer mit Blick auf die Erträge. Wir schauen ganz genau hin, wo wir unser Geld ausgeben, Wachstum und Zukunft dabei klar im Fokus."
Die Kundenzahl im Geschäftsfeld B2C (comdirect bank AG) erhöhte sich seit Jahresbeginn um 17 Tausend auf 2,02 Millionen. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Depots um 16 Tausend auf 959 Tausend und die Anzahl der Girokonten um 24 Tausend auf 1,29 Millionen. Das betreute Kundenvermögen lag Ende des ersten Quartals bei 39,80 Milliarden Euro im Vergleich zu 39,94 Milliarden Euro am Jahresende 2015. Der Rückgang fiel so gering aus,
weil den Kursverlusten im ersten Quartal Nettomittelzuflüsse in Höhe von 1,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 0,7 Milliarden Euro) gegenüberstanden - davon wurden 1,0 Milliarden Euro ins Depot investiert. "Das Wachstum bei Depots und Nettoinvestitionen ins Depot freut uns besonders, denn das Anlegen und Sparen mit Wertpapieren ist der Kern unserer Strategie. Hier wollen wir
durch smarte Lösungen für unsere Kunden weiter wachsen und ihnen so inFinanzdingen das Leben so einfach wie möglich machen", sagt Walter. Dieser Anspruch wird sich ab Ende Mai auch im äußeren Erscheinungsbild von comdirect, einem neuen frischen Corporate Design, widerspiegeln. Außerdem wird es neue Angebote geben, wie beispielsweise ein Bonus-Sparen, mit dem Kunden beim Online-Shoppen Rabatte ganz nebenbei in ETFs und damit in ihre
Altersvorsorge investieren. "Wir möchten noch mehr Kunden an Wertpapiere heranführen, indem wir ihnen ganz neue und smarte Zugänge zur Geldanlage ermöglichen", so Walter. Ebenfalls für das laufende Quartal kündigt er den Marktstart der neuen comdirect trading App an. Im Banking wurde das Angebot im April durch einen eigenen Ratenkredit erweitert.
Im Geschäftsfeld B2B (ebase GmbH) erreichte die Zahl der betreuten Kunden im ersten Quartal mit 986 Tausend nahezu den Stand zum Jahresende 2015 (988 Tausend). Die im Frühjahr üblichen Kündigungen von Depots für vermögenswirksame Leistungen wurden durch das Neukundengeschäft weitgehend
kompensiert. Das betreute Kundenvermögen sank kursbedingt und lag zum Ende des ersten Quartals bei 24,65 Milliarden Euro (Jahresende 2015: 25,56 Milliarden Euro). Die Gesamtkundenzahl der comdirect Gruppe kletterte im ersten Quartal auf die Marke von 3,00 Millionen, das betreute Kundenvermögen lag bei 64,45 Milliarden Euro im Vergleich zum Höchststand am Jahresende 2015 mit 65,50 Milliarden Euro. Die comdirect Aktionäre erwartet eine Dividendenzahlung. Bei Zustimmung der Hauptversammlung am 12. Mai 2016 sollen 40 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2015 ausgeschüttet werden.
Kommentar schreiben